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Straßenstrich Hannover
Andreaestraße/Herschelstraße/Mehlstraße
30159 Hannover
Niedersachsen
Deutschland
Als ich gegen halb zehn Uhr in die Kanalstraße einbog, erblickte ich gleich Zoe, die vor der Treppe der Hannoverschen Volksbank stand und leicht verträumt, bzw. vielleicht sogar etwas geistesabwesend geradeaus schaute und mich nicht einmal beim Vorbeifahren bemerkte.
Auf der Mehlstraße an der Ecke zur Kanalstraße standen zwei mitteleuropäisch aussehende Damen, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Eine mittelgroße Blondine mit langen Naturlocken und braunen Augen vor dem Garagentor des Modehauses und gegenüber eine kleinere Dame mit hellbraunen glatten Haaren und einem jungen süßen Gesicht.
Ich wendete das Auto und hielt bei letzterer SDL an.
Ich: „Hallo.“
Sie: „Hallo.“
Ich: „Wie viel kostet es?“
Sie: „Blasen und Ficken – 30 Euro.“
Ihr Deutsch war gut und mit einem leichten Akzent versehen. Aus der Ferne hatte ich sie auf Anfang zwanzig geschätzt und musste jetzt zu meinem Bedauern feststellen, dass sie vermutlich mindestens zehn Jahre älter ist. Eine Milf.
Ich musste mich erst einen kurzen Moment fangen, da ich mich im Alter so verschätzt hatte. Sie wiederholte ihre Ansage. Ich erkundigte mich nach einem Extra. Sie verneinte. In meiner Hose rührte sich überhaupt nichts. Ich bedankte mich und fuhr weiter.
Und auf der Andreaestraße, ich traute meinen Augen nicht, befanden sich nicht nur die eine Bordsteinsteinschwalbe an der Ecke zur Mehlstraße, die dort auch sonst steht, sondern sogar vier weitere junge Hühner. Vom Aussehen würde ich sie der Südosteuropafraktion zuordnen. Geht es mit dem Straßenstrich in Hannover etwa wieder bergauf?
Auf der Herschelstraße hielten sich die üblichen Rumbulsen auf.
Und auf der Herrenstraße lief Rosita stadtauswärts.
