23.09.2008, 09:26
Aus eigener Erfahrung kann ich nur raten, bei "Mietnomaden" gleich schnell und brutal zu reagieren. Das kostet in der Größenordnung 3000 bis 5000 Euro und ist weder absetzbar, noch sieht man das Geld je wieder. Die Kosten für eine Zahlungsklage und/oder eine Räumungsklage sind selbst bei Erfolg wesentlich höher. Und der Gerichtsvollzieher kassiert einen satten Vorschuß für die zwangsweise Räumung, in der Regel mehrere hundert Euro pro Raum. Dazu kommt noch der Mietausfall, die nicht bezahlten Nebenkosten und eventuelle Schäden an der Wohnung.
Der Tip mit den "Engeln" ist gar nicht so schlecht. Im Mileu gibt es immer genug Typen, die gerade mal Kohle brauchen. Man sollte die aber kennen. Wenn man das mit "verbotener Eigenmacht" regelt, dann darf das maximal eine Stunde dauern, bis die Wohnung komplett leer ist. Wichtig ist es auch, einen Schein-Nachmieter zu haben, der nicht umfällt. Planung ist da extrem wichtig. Türschlösser werden sofort gewechselt und wenn möglich der Mietvertrag des Mieters sichergestellt. Ich arbeite da gerne mit Russen.
Und Vorsicht, es gibt auch unseriöse Inkassofirmen. "Moskau-Inkasso", bekannt aus Presse und TV, hat wahrscheinlich mehr Mitarbeiter im PR-Bereich, als im Außendienst. Und ist ein ganz legales, schlechtes Softie-Inkassobüro. Besser sind Leute, die auf Erfolgsbasis arbeiten. Da bleiben dann aber in der Regel nur noch 25% vom Betrag übrig. Die brauchen allerdings auch keinen Titel.
Es gibt aber auch genug Leute, die unverschuldet in Mietrückstand kommen. Oftmals reagieren die aus Scham nicht. Hier wären dann gebrochene Knochen oder abgeschnittene Finger völlig fehl am Platz. Da sollte man sich dann als Vermieter auch zu seiner sozialen Verantwortung bekennen und eine gemeinsame Lösung suchen. Auch wenn es unter Umständen eine Menge Geld kostet.
Frage: Vermietet ihr eigentlich alle ohne Kaution? Drei Monatsmieten sind doch schon mal ein kleiner Puffer. Und wer die bei Vertragsabschluß nicht bar auf den Tisch legt, der bekommt keinen Vertrag. Und diese Kaution wird nie auf den Namen des Mieters angelegt. Keine Verpfändung und kein Sperrkonto nutzt im Ernstfall was. Sparbuch auf den eigenen Namen und das bleibt im Besitz des Vermieters. Sichere Bank-Bürgschaften sind ebenfalls nicht einfach zu erhalten. Bei der banküblichen Bürgschaft kommt ihr ohne Gerichtsbeschluss nicht an das Geld, falls der Mieter nicht zustimmt.
Die Mitgliedschaft in einem Haus- und Grundbesitzerverein rentiert sich. Wenigstens die Rechtsberatung ist dann kostenlos, falls man den legalen Weg gehen will.
In Sachen Mietrecht ist Deutschland noch mehr eine Bananenrepublik, als in vielen anderen Bereichen.
Pikashu, dem solche Probleme bekannt sind
Der Tip mit den "Engeln" ist gar nicht so schlecht. Im Mileu gibt es immer genug Typen, die gerade mal Kohle brauchen. Man sollte die aber kennen. Wenn man das mit "verbotener Eigenmacht" regelt, dann darf das maximal eine Stunde dauern, bis die Wohnung komplett leer ist. Wichtig ist es auch, einen Schein-Nachmieter zu haben, der nicht umfällt. Planung ist da extrem wichtig. Türschlösser werden sofort gewechselt und wenn möglich der Mietvertrag des Mieters sichergestellt. Ich arbeite da gerne mit Russen.
Und Vorsicht, es gibt auch unseriöse Inkassofirmen. "Moskau-Inkasso", bekannt aus Presse und TV, hat wahrscheinlich mehr Mitarbeiter im PR-Bereich, als im Außendienst. Und ist ein ganz legales, schlechtes Softie-Inkassobüro. Besser sind Leute, die auf Erfolgsbasis arbeiten. Da bleiben dann aber in der Regel nur noch 25% vom Betrag übrig. Die brauchen allerdings auch keinen Titel.
Es gibt aber auch genug Leute, die unverschuldet in Mietrückstand kommen. Oftmals reagieren die aus Scham nicht. Hier wären dann gebrochene Knochen oder abgeschnittene Finger völlig fehl am Platz. Da sollte man sich dann als Vermieter auch zu seiner sozialen Verantwortung bekennen und eine gemeinsame Lösung suchen. Auch wenn es unter Umständen eine Menge Geld kostet.
Frage: Vermietet ihr eigentlich alle ohne Kaution? Drei Monatsmieten sind doch schon mal ein kleiner Puffer. Und wer die bei Vertragsabschluß nicht bar auf den Tisch legt, der bekommt keinen Vertrag. Und diese Kaution wird nie auf den Namen des Mieters angelegt. Keine Verpfändung und kein Sperrkonto nutzt im Ernstfall was. Sparbuch auf den eigenen Namen und das bleibt im Besitz des Vermieters. Sichere Bank-Bürgschaften sind ebenfalls nicht einfach zu erhalten. Bei der banküblichen Bürgschaft kommt ihr ohne Gerichtsbeschluss nicht an das Geld, falls der Mieter nicht zustimmt.
Die Mitgliedschaft in einem Haus- und Grundbesitzerverein rentiert sich. Wenigstens die Rechtsberatung ist dann kostenlos, falls man den legalen Weg gehen will.
In Sachen Mietrecht ist Deutschland noch mehr eine Bananenrepublik, als in vielen anderen Bereichen.
Pikashu, dem solche Probleme bekannt sind