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Es war gegen ein Uhr und es regnete. Keine einzige SDL weit und breit auszumachen, dafür ein Mannschaftswagen der Polizei auf der Kurt-Schuhmacher-Straße, der stadteinwärts fuhr. Ich stand auf der Odeonstraße und bog rechts ab auf die Kurt-Schumacher-Straße, um mich Richtung stadtauswärts zu verkrümeln. Die Ampel am Steintor war rot. Ich musste warten. Auf einmal ein VW Passat Variant der Polizei hinter mir. Oh nein, auf die hatte ich keine Lust. Ich bog links ab. Sie auch. Die nächste Ampel war wieder rot. Sie verfolgten mich. Die nächste Ampel war grün und ich fuhr halb rechts auf die Goethestraße Richtung Hohes Ufer/Brühlstraße, bzw. Agentur für Arbeit. Die Polizisten waren zum Glück mehr an den geschlossenen Laufhäusern in der Scholvinstraße interessiert und bogen links ab.
Kurze Zeit später stoppte ein Mannschaftswagen der Polizei eine Mercedes-Oberklasse Limousine auf der Karolinenstraße an der Ecke zur Celler Straße.
Um zwei Uhr hatte es endlich aufgehört zu regen und von den Ordnungskräften war auch nichts mehr zu sehen. Ich fuhr auf der Andreaestraße stadteinwärts und bog rechts ab auf die Mehlstraße. In dem Moment kam ein Mann mit einer attraktiven Frau von der Schillerstraße auf die Andreaestraße und schaute mich an. Ich drehte eine Runde um den Block und jetzt waren sie auf der Mehlstraße. Ich fuhr an ihnen vorbei und nahm den Fuß vom Gas. Der Mann drehte seinen Kopf zu mir um und sah mich mit seinen kleinen braunen Schweinsäuglein an. Sie funkelten böse. Allerdings gab er mir mit seiner Gestik zu verstehen, dass ich anhalten solle. Die Frau ignorierte mich und ich fuhr weiter.
Ist das jetzt die neue Form des Straßenstriches? Die Damen werden von ihren Männern begleitet. Die Frau war wirklich sehr gutaussehend, mittelgroß, schlank, braune Augen und mittelbraune lange Haare. Sie trug einen kurzen enganliegenden Rock mit grellen Stoffstrumpfhosen, sonst so gar nicht das Aussehen der SDL, die normalerweise aus dem Straßenstrich anzutreffen sind. Ich überlegte, ob ich anhalten sollte oder lieber nicht.
Leider waren sie plötzlich verschwunden. Alle beide. Wie ist das denn möglich?
Bei meiner nächsten Runde entdeckte ich sie wieder. Beide saßen in dem grünen Renault Twingo, der auf der Kanalstraße vor der Hannoverschen Volksbank geparkt hatte. Sie saß am Steuer, er auf dem Beifahrersitz und zündete sich eine Zigarette an. Sie schaute mich an und ich wollte eigentlich anhalten, da erschien auf einmal Dana (vor dem Sportwettenladen).
Ich stoppte und senkte das Fenster:
Ich: „Hallo.“
Sie: „Hallo.“
Ich: „Wie viel kostet es?“
Sie: „Normal – 30 Euro für Blasen und Verkehr.“
Ich: „Wie viel kostet nur Blasen?“
Sie: „20 Euro.“
Ich: „Okay.“
Sie hatte die Ruhe weg. Schließlich waren die Ordnungshüter ja verschwunden. Sie stieg ein und wir fuhren zum Verrichtungsort (Bericht folgt).
