20.09.2009, 12:20
Ich hatte gehört, dass es zur IAA in Frankfurt etwas abseits des Messegeländes eine Sonderausstellung geben soll. Dort werden Einzelexponate gezeigt, nur die feinsten Modelle, scharfe Flitzer, heisse Öfen, also echt was für's Auge. Darüber hinaus - und das hatte meine Neugier noch mehr geweckt - solle man dort ebenfalls die Möglichkeit haben, eben diese besonders gelungenen Modelle, Einzelstücke und Perlen der Optik in extra zu diesem Zweck eingerichtete Privat-Parcours zu einer Testfahrt auszuführen.
Durch meine guten Kontakte zu einem der Aussteller konnte ich die Adresse des so genannten "AutoPalace *******" herausfinden und mir vor Ort selbst ein Bild machen.
Nach Betreten des von aussen wie eine Lagerhalle wirkenden Gebäudes konnte ich in der Ferne schon einige gut aussehende Flitzer vorbeihuschen sehen. So einfach gestaltete sich der Zugang dann aber doch nicht, denn es war zunächst ein Aufpreis von 75 Euro zur IAA-Tageskarte zu entrichten. Die Dame an der Kasse machte mich ferner darauf aufmerksam, dass das Betreten der Ausstellung in Strassenkleidung unerwünscht sei und ich deshalb besondere Schutzkleidung gestellt bekäme.
Die Schutzkleidung gibt es in zwei Ausführungsarten, Insider sprechen vom "Hessendress" und dem "Bärenkostüm". Mir sagte das "Hessendress" besser zu.
Alles sehr viel Aufwand, aber zumindest wurde mir angedeutet, dass im Eintrittspreis von 75 Euro die Verpflegung enthalten sei - so war zumindest nicht mit Abzockpreisen an Hotdog-Ständen zu rechnen.
Um es mal vorweg zu nehmen: die Ausstellung ist spektakulär.
Vom kleinen wendigen Flitzer bis zur schicken Limousine und getunten Supersportwagen wird alles gezeigt, die Augen sind schon etwas überfordert von den ganzen Scheinwerfern und den optischen Reizen, die dort gesetzt werden. Vereinzelt finden sich auch bulligere Fahrzeuge unter den Exponaten, diese scheinen das Publikum aber weniger zu interessieren.
Bei meinem ersten Betreten der Ausstellungshalle war ich allerdings etwas ernüchtert, das muss ich zugeben. Von den versprochenen Top-Modellen war wenig zu sehen. Nur recht herkömmlich wirkende Exponate zeigten sich dem Betrachter. Auch war die Anzahl der Zuschauer recht gering. Mir wurde dann später bewusst dass die bereits vor Ort befindlichen schickeren Modelle von Besuchern zu Testfahrten in die hinteren Bereiche des Gebäudes geführt worden waren. Im Laufe des Tages wurden aber immer mehr optisch sehr ansprechende Modelle nachgeliefert, die Zahl der Besucher stieg ebenfalls deutlich, so dass in der Ausstellungshalle am Abend sehr reges Treiben herrschte. Auffällig war die hohe Anzahl der auto-begeisterten Italiener, sowie die Anzahl der Exponate aus Osteuropa. Dort scheinen viele Kleinode in den Garagen zu schlummern, die nur darauf warten von deutschen Fans entdeckt und auf Herz und Nieren getestet zu werden.
Nach einiger Zeit des Staunens und Herumschlenderns wollte ich auch mal einen der Flitzer testen... wann bietet sich sonst schon die Gelegenheit, aus einer solchen Auswahl frei zu wählen und sich für kleines Geld - ohne Anschaffungs- und Unterhaltskosten - ans Steuer zu setzen!
Meine Wahl fiel auf ein völlig weisses österreichisches Sondermodell mit dem klangvollen Namen "Angelina". Das Baujahr wird in den späten 1980er Jahren liegen. Angelina ist in ihrem Originalzustand, ohne Lackverunstaltungen, Kratzer oder Anbauteile. Die Airbags sind lediglich Grösse A, geben aber trotzdem das wohlige Gefühl der Sicherheit.
Die Testfahrt verlief zufrieden stellend, wenngleich wenig emotional und abwechslungsreich. Angelina bietet serienmässig ein Automatikgetriebe, das zwar den Verkehr technisch gut meistert, aber manuelle Schaltvorgänge nicht erlaubt. Von einer weiteren Testfahrt werde ich wohl in Zukunft absehen.
Eigentlich wollte ich im Laufe des Abends noch einen der Rennsportwagen mit nachgerüsteten Airbags testen, aber ich konnte mich nicht so recht für ein Modell entscheiden und habe nur das Schauspiel genossen.
Zu später Stunde habe ich - Nostalgie-Fan der ich bin - noch eine kleine Ausfahrt mit "Lara" gemacht. Lara (ein deutsches Fabrikat Baujahr ca 1985) ist auch ausserhalb der Sonderausstellung als Mietwagen buchbar, das habe ich bereits mehrere Male getan und war mit dem Handling immer sehr zufrieden, so auch diesmal.
Zu den getesteten Modellen hänge ich unten noch ausführlichere Datenblätter an.
Ein Besuch der Ausstellung kann wirklich jedem IAA Besucher ans Herz gelegt werden.
Gruss,
-Blackbeard
PS: Die Verpflegung wurde in der hauseigenen Kantine serviert, die mir für den Ansturm hungriger Automobilliebhaber etwas unterdimensioniert erschien. Das Ambiente dort ist zweckmässig kühl gehalten und differiert stark vom Ausstellungsraum. Etliche Gäste wurden dabei beobachtet, dass sie ihr Essen ausserhalb der Kantine zu sich nahmen - das wird aber wohl nicht so gerne gesehen.
Durch meine guten Kontakte zu einem der Aussteller konnte ich die Adresse des so genannten "AutoPalace *******" herausfinden und mir vor Ort selbst ein Bild machen.
Nach Betreten des von aussen wie eine Lagerhalle wirkenden Gebäudes konnte ich in der Ferne schon einige gut aussehende Flitzer vorbeihuschen sehen. So einfach gestaltete sich der Zugang dann aber doch nicht, denn es war zunächst ein Aufpreis von 75 Euro zur IAA-Tageskarte zu entrichten. Die Dame an der Kasse machte mich ferner darauf aufmerksam, dass das Betreten der Ausstellung in Strassenkleidung unerwünscht sei und ich deshalb besondere Schutzkleidung gestellt bekäme.
Die Schutzkleidung gibt es in zwei Ausführungsarten, Insider sprechen vom "Hessendress" und dem "Bärenkostüm". Mir sagte das "Hessendress" besser zu.
Alles sehr viel Aufwand, aber zumindest wurde mir angedeutet, dass im Eintrittspreis von 75 Euro die Verpflegung enthalten sei - so war zumindest nicht mit Abzockpreisen an Hotdog-Ständen zu rechnen.
Um es mal vorweg zu nehmen: die Ausstellung ist spektakulär.
Vom kleinen wendigen Flitzer bis zur schicken Limousine und getunten Supersportwagen wird alles gezeigt, die Augen sind schon etwas überfordert von den ganzen Scheinwerfern und den optischen Reizen, die dort gesetzt werden. Vereinzelt finden sich auch bulligere Fahrzeuge unter den Exponaten, diese scheinen das Publikum aber weniger zu interessieren.
Bei meinem ersten Betreten der Ausstellungshalle war ich allerdings etwas ernüchtert, das muss ich zugeben. Von den versprochenen Top-Modellen war wenig zu sehen. Nur recht herkömmlich wirkende Exponate zeigten sich dem Betrachter. Auch war die Anzahl der Zuschauer recht gering. Mir wurde dann später bewusst dass die bereits vor Ort befindlichen schickeren Modelle von Besuchern zu Testfahrten in die hinteren Bereiche des Gebäudes geführt worden waren. Im Laufe des Tages wurden aber immer mehr optisch sehr ansprechende Modelle nachgeliefert, die Zahl der Besucher stieg ebenfalls deutlich, so dass in der Ausstellungshalle am Abend sehr reges Treiben herrschte. Auffällig war die hohe Anzahl der auto-begeisterten Italiener, sowie die Anzahl der Exponate aus Osteuropa. Dort scheinen viele Kleinode in den Garagen zu schlummern, die nur darauf warten von deutschen Fans entdeckt und auf Herz und Nieren getestet zu werden.
Nach einiger Zeit des Staunens und Herumschlenderns wollte ich auch mal einen der Flitzer testen... wann bietet sich sonst schon die Gelegenheit, aus einer solchen Auswahl frei zu wählen und sich für kleines Geld - ohne Anschaffungs- und Unterhaltskosten - ans Steuer zu setzen!
Meine Wahl fiel auf ein völlig weisses österreichisches Sondermodell mit dem klangvollen Namen "Angelina". Das Baujahr wird in den späten 1980er Jahren liegen. Angelina ist in ihrem Originalzustand, ohne Lackverunstaltungen, Kratzer oder Anbauteile. Die Airbags sind lediglich Grösse A, geben aber trotzdem das wohlige Gefühl der Sicherheit.
Die Testfahrt verlief zufrieden stellend, wenngleich wenig emotional und abwechslungsreich. Angelina bietet serienmässig ein Automatikgetriebe, das zwar den Verkehr technisch gut meistert, aber manuelle Schaltvorgänge nicht erlaubt. Von einer weiteren Testfahrt werde ich wohl in Zukunft absehen.
Eigentlich wollte ich im Laufe des Abends noch einen der Rennsportwagen mit nachgerüsteten Airbags testen, aber ich konnte mich nicht so recht für ein Modell entscheiden und habe nur das Schauspiel genossen.
Zu später Stunde habe ich - Nostalgie-Fan der ich bin - noch eine kleine Ausfahrt mit "Lara" gemacht. Lara (ein deutsches Fabrikat Baujahr ca 1985) ist auch ausserhalb der Sonderausstellung als Mietwagen buchbar, das habe ich bereits mehrere Male getan und war mit dem Handling immer sehr zufrieden, so auch diesmal.
Zu den getesteten Modellen hänge ich unten noch ausführlichere Datenblätter an.
Ein Besuch der Ausstellung kann wirklich jedem IAA Besucher ans Herz gelegt werden.
Gruss,
-Blackbeard
PS: Die Verpflegung wurde in der hauseigenen Kantine serviert, die mir für den Ansturm hungriger Automobilliebhaber etwas unterdimensioniert erschien. Das Ambiente dort ist zweckmässig kühl gehalten und differiert stark vom Ausstellungsraum. Etliche Gäste wurden dabei beobachtet, dass sie ihr Essen ausserhalb der Kantine zu sich nahmen - das wird aber wohl nicht so gerne gesehen.
Wird wohl Zeit dass ich mir auch eine Signatur zulege...