Tsunami 2004-eine Jahrhundertkatastrophe Teil 1
Ich habe lange überlegt,ob ich diesen Bericht hier poste.Nach reichlicher Überlegung habe ich aber den Entschluss gefasst,den Bericht hier rein zusetzen.

Heute ist Phuket wieder die Perle der Andaman See.Aber vor ein paar Jahren wurde dieser schöne Flecken Erde und weitere Teile SO-Asiens von einer der schlimmsten Katastrophen heimgesucht.Ich war mit ein paar Freunden zu dieser Zeit auf Phuket und kann euch sagen,das ich nur mit viel Glück von diesem Unglück verschont geblieben bin.Wir waren halt zu richtigen Zeit am richtigen Ort.
Das Makabere an der Sache ist,das einige Teile von Phuket(Patong,Kamala)mit der vollen Urgewalt des Wassers getroffen wurde,andere Teile jedoch kaum oder gar nicht!Ich habe hier ein paar Pics zusammengestellt,die im Zeitraum 28.12.2004-2.1.2005 die ungeheure Zerstörung,die Aufräumarbeiten und den Versuch zum normalen Leben zurück zu kehren dokumentieren...


[Bild: th_06750_1_162_123_97lo.jpg][Bild: th_06760_1_167_123_672lo.jpg][Bild: th_06775_1_173_123_1073lo.jpg][Bild: th_06785_1_179_123_1188lo.jpg]
[Bild: th_06802_1_180_123_1183lo.jpg][Bild: th_06816_1_181_123_883lo.jpg][Bild: th_06827_1_194_123_417lo.jpg]
[Bild: th_06843_1_199_123_749lo.jpg][Bild: th_06853_1_206_123_1049lo.jpg][Bild: th_06857_1_207_123_224lo.jpg]

der 2.Teil folgt in Kürze...

Gruss von einen nachdenklichen hejob
Zitieren
Ich habe die Bilder und Berichte auch noch vor Augen. Im Mai'05 war ich ja auf Phuket und konnte noch die Spuren des Wasserstandes in den Bars und Geschäften sehen. Echt horrormässig. Hoffen wir mal, dass so etwas nie wieder passiert!

Sarado, der sich auch unter den Millionen von Spendern einreihte.
Zitieren
Hallo hejob,

find ich richtig, daß du das hier reingesetzt hast.

Das Ganze war entsetzlich.

In meiner Heimatstadt kam ein bekannter Geschäftsmann aus meinem Dunstkreis dort um.

Zap
Zitieren
guter fotobericht hejob, wenn es auch noch so schlimm war, man sollte es nicht vergessen.

gruß mandingo
es gibt wichtigeres im leben , als beständig dessen geschwindigkeit zu erhöhen. (mahatma gandhi)
Zitieren
Da sassen wir nun in einen total zerstörten Paradies.Um uns herum so viel Leid und Zerstörung.Wir halfen hier und dort,jedoch ohne schweres Gerät war in den meisten Fällen nichts zu machen!Das einzigste positive für uns war,das unser Hotel nicht betroffen war,da es im etwas höher gelegenen Teil von Patong lag.Wir wollten eigentlich so schnell wie möglich abreisen,aber Flüge nach Bangkok gab es keine,da erstmal alle Verletzten und Pauschaltouristen ausgeflogen wurden und auf dem Landweg htten wir auch keine Chance uns durch zu kämpfen.
Nach anfänglichen Chaos liefen die Hilfsmassnahmen an und in recht schneller Zeit wurden die wichtigsten Strassen wieder geöffnet.
Welche Zerstörungskraft so ein Tsunami hat,seht ihr an den folgenden Bildern...



[Bild: th_50382_1_140_123_925lo.jpg][Bild: th_50393_1_143_123_824lo.jpg][Bild: th_50402_1_144_123_111lo.jpg][Bild: th_50409_1_146_123_762lo.jpg]
[Bild: th_50412_1_149_123_985lo.jpg][Bild: th_50424_1_151_123_1121lo.jpg][Bild: th_50436_1_152_123_797lo.jpg]


Wenn man sich überlegt,das Schiffe der thailändischen Marine teilweise einige hundert Meter an Land katapultiert wurden und massive Häuser einfach weggeschwemmt wurden,so zeigt dies diese unvorstellbare Kraft des Wassers.

Im letztenTeil meines Berichtes zeige ich euch das Anlaufen der Hilfsmassnahmen und ein paar Pics,die in Deutschland für grosse Aufregung und Diskussionen führte.

Gruss hejob
Zitieren
hejob schrieb:Wir waren halt zu richtigen Zeit am richtigen Ort.

Stimmt absolut!

Hervorragender Bericht übrigens!

Ich erinnere mich noch gut an diesen Jahreswechsel.
Ich war zu dieser Zeit auf Koh Chang, wo wir zunächst einmal gar nichts von der Katastrophe mitbekamen. Das Meer war ruhig wie immer, der flache Strand keine 20 Meter vom Hotel entfernt.

Irgendwann rief mich ein Freund aus Deutschland via Handy an mit der Frage, ob wir noch lebten.
Zuerst völliges Unverständnis, jedenfalls so lange, bis er die Situation erklärt hatte.
Dann BBC eingeschaltet und die ersten Bilder von den Verwüstungen gesehen.
Einerseits fühlte ich Entsetzen und Trauer, andererseits standen mir auch die Haare zu Berge.
Denn die Entscheidung für Koh Chang, das die Welle nicht erreichte, war eine eher zufällige gewesen. Es stand durchaus auch Phuket oder Koh Samui zur Diskussion.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, - darauf kommt es halt wirklich an.
Man kann nicht alle Frauen der Welt haben!
Aber man kann es wenigstens versuchen.
Big Grin
Zitieren
Virago schrieb:Stimmt absolut!

Hervorragender Bericht übrigens!


Es stand durchaus auch Phuket oder Koh Samui zur Diskussion.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, - darauf kommt es halt wirklich an.

wobei koh samui vermutlich die bessere wahl gewesen wäre. soweit mir bekannt ist,sind die an einem frühwarnsystem angeschlossen...was auch immer das bedeutet im ernstfall.
Zitieren
Auch wenn es einige sicher nicht gerne lesen, meine Sicht der Dinge.

Der Tsunami war eine schlimme Katastrophe, die mir auch sehr zu schaffen gemacht hat. Ich habe damals auch einen finanziellen Beitrag geleistet, um zu helfen.

Dabei ist nicht zu übersehen, dass in Deutschland deshalb viel Anteil genommen wurde weil:
- gerade Weihnachten war
- viele Leute dort in Urlaub waren
- es der Deutschen liebstes Puffparadies ist.

Es gab seither ein Menge weiterer Katastrophen, aktuell hat es Vietnam mit einem enormen Sturm, Verwüstungen und Überschwemmungen schwer getroffen. Und wer kümmert sich darum? Keiner. So wenig wie um die Vielzahl weiterer Katastrophen, die Menschen in Not und Elend stürzen, die aber der Mehrzahl der Deutschen am Arsch vorbei geht, weil sie dort nicht zum Urlauben und Ficken hinfahren.

Katastropeh gab es noch immer und wird es immer geben, sogar mehr und heftiger als bisher. Und die multimedialen Möglichkeiten werden uns die Bilder wenige Minuten nach dem Geschehen auf den Bildschirm bringen.

Sorry Jungs, aber ist Euere Anteilnahme wirklich so echt? Oder spielt Ihr hier nicht nur den Betroffenen? Nach dem Motto: Wenn wir wieder dort ficken können, ist alles wieder gut?

Damit Ihr es mir gleich richtig geben könnt: Ich bin kein Freund von Fickurlauben im Ausland. Etwas für die Bildung der Menschen dort zu tun halte ich für viel effizienter. Wobei man mit "mehr Bildung" inzwischen auch in Deutschland gerne anfangen darf.

Metallfan
Beständig ist nur der Wandel.
Zitieren
recht hast du und trotzdem ist es nun einmal so,dass der mensch eben eher trauert,wenn es ihm irgendwie nahe geht.
stirbt die person XY die du kanntest aber ich nicht,wirst du trauern und ich nicht. stirbt die person YX aus meinem umfeld ist es umgedreht. so ist das eben. zudem war ja auch "urlaubszeit". ich selbst habe stunden vor nt-v gesessen und immer wieder neue bilder gesehen. die bilder der jetzigen stürme etc. ....die sehe ich abends mal in 1,5 minuten in der tagesschau. zudem waren eben viele (ich auch) schonmal in phuket (nicht zum vögeln) und haben daher sicherlich eher den oben erwähnten persönlichen bezug.
Zitieren
Hi metaller!
Ich respektiere deine Meinung zu den von dir oben geschriebenen Bericht.Jedoch machst du es dir in meinen Augen etwas zu einfach.Ich habe kein Problem mit den mir anhaftenden Klischees des Sextouristen.Sehe es mal so...wir ernähren mit unseren Urlauben und den vielen Geld,was wir dort lassen,massenhaft Familien.Paysex gibt es überall auf der Welt...übrigens auch in Deutschland soviel ich weiss.Und du gehst ja auch hier die Damen besuchen und kommst somit auch für den Lebensunterhalt auf.
Wo ist der Unterschied????
Nur weil wir auswärts ficken ist alles andersund anrüchiger?Glaube mir,es ist genau das gleiche Geschäft.
Für deine Aussage mit den gespielten Mitleid einiger kollegen und mir habe ich nur Kopfschütteln übrig.Ich liebe dieses Land,die Leute,die Natur,die Gastfreundschaft...einfach alles.Wenn du wüsstest wieviele Deutsche dort private Hilfsprojekte haben,würdest du nicht so darüber denken.Und diese Projekte gab es schon vor dem Tsunami und sie wird es auch immer geben.Uns hier in indirekter Weise Heuchelei vorzuwerfen,finde ich nicht nur inaktzeptabel,sondern schon fast verleugnend!!!
Recht gebe ich dir mit den anderen Katastrophen,was z.Z. überall in der Welt an Naturkatastrophen passiert ist schlimm.Aber vergesse nicht,das hier insgesamt 300000 Menschen ihr Leben gelassen haben.Das ist mit dem Sturm vor Vietnam gar nicht zu vergleichen.
Gruss hejob
Zitieren
Metallfan schrieb:Und wer kümmert sich darum? Keiner. So wenig wie um die Vielzahl weiterer Katastrophen, die Menschen in Not und Elend stürzen, die aber der Mehrzahl der Deutschen am Arsch vorbei geht, weil sie dort nicht zum Urlauben und Ficken hinfahren.
Joh, stimmt teilweise.
Geht sogar noch über Urlauben und Ficken hinaus.

Für manche Teile der Welt empfindet man mehr als für andere.

Nach einem relativ ausgeprägtem Touristendasein (sogar ziemlich selten als Sextouri, wobei ich auch damit kein Problem habe) kann ich bestätigen, dass mir einige Länder definitiv sympathischer sind als andere.
Und manche auch so unsympathisch, dass ich sicher nicht wieder hinfahren/fliegen würde.

Ist nun eines der sympathischen Länder von einer Naturkatastrophe betroffen, so löst dies Emotionen aus, vielleicht auch den Wunsch nach materieller oder tätlicher Hilfe.
Ist ein eher unsympathisches betroffen, kann es durchaus vorkommen, dass man dieses Ereignis mit einem schulterzuckenden „Shit happens“ abtut.

Das mag zwar politisch nicht korrekt sein, ist aber subjektiv eine recht natürliche Reaktion.
Ich trauere auch nicht mit, wenn sich mein fieser Nachbar einen Vorschlaghammer auf den Fuß fallen lässt. Kann er meinetwegen täglich machen.

Und so gilt jedenfalls bei mir sowohl für Menschen als auch für besuchte Nationen der etwas abgewandelte Leitsatz: „Wer Hilfe will, muss freundlich sein.“

Gruß von Virago, der 2004 mit Family in Thailand war und definitiv nicht zum Marathonficken.
Man kann nicht alle Frauen der Welt haben!
Aber man kann es wenigstens versuchen.
Big Grin
Zitieren
@Metallfan: Recht gebe ich Dir mit der These, dass bei anderen Katastrophen gar nicht oder nur wenig gespendet wird. Aber da sehe ich halt unsere Regierung und die EU in der Pflicht, wo ich massenhaft Steuern lasse pro Jahr.

Die Katastrophe beim Tsunami kam absolut geballt und betraf Millionen von Menschen. Ich bin schon ein ziemlich kühler und abgestumpfter Typ, aber bei dem Elend, was ich dort sitzend im schönen warmen Stübchen auf dem Sofa sah, da bekam selbst ich feuchte Augen.

Klar fahre ich mal hin und wieder zum Ficken nach Thailand. Aber Bangla Desh, die Region um Banda Aceh in Indonesien, Ost-Indien und andere entlegene Gebiete in SOA sind nicht unbedingt typische Urlaubs- oder gar Fickgebiete.

Und ich kann nicht unbedingt sagen, dass mir Thailand sympathischer ist als ein anderes betroffenes Land. Die Spenden, dich ich samt Freunde und Nachbarn überwiesen habe, die sind mit Sicherheit nicht in Thailand allein sondern direkt an verwaiste Kinder aus mehreren Ländern gegangen, die ihre Eltern bei der Welle verloren hatten. Ob und wieviel da wirklich ankommt, das weiss man eh nicht. Mag sein, dass man sein Gewissen damit beruhigt. Aber das Ausmaß der Katastrophe war für mich Anlass dieses zu tun.

Sarado, der nächstes Jahr auch wieder ein paar arme Isaan-Mädchen unter die Arme greifen wird.Wink
Zitieren
#13
Virago schrieb:Joh, stimmt teilweise.
Geht sogar noch über Urlauben und Ficken hinaus.

Für manche Teile der Welt empfindet man mehr als für andere.

Nach einem relativ ausgeprägtem Touristendasein (sogar ziemlich selten als Sextouri, wobei ich auch damit kein Problem habe) kann ich bestätigen, dass mir einige Länder definitiv sympathischer sind als andere.
Und manche auch so unsympathisch, dass ich sicher nicht wieder hinfahren/fliegen würde.

Ist nun eines der sympathischen Länder von einer Naturkatastrophe betroffen, so löst dies Emotionen aus, vielleicht auch den Wunsch nach materieller oder tätlicher Hilfe.
Ist ein eher unsympathisches betroffen, kann es durchaus vorkommen, dass man dieses Ereignis mit einem schulterzuckenden „Shit happens“ abtut.

Das mag zwar politisch nicht korrekt sein, ist aber subjektiv eine recht natürliche Reaktion.
Ich trauere auch nicht mit, wenn sich mein fieser Nachbar einen Vorschlaghammer auf den Fuß fallen lässt. Kann er meinetwegen täglich machen.

Und so gilt jedenfalls bei mir sowohl für Menschen als auch für besuchte Nationen der etwas abgewandelte Leitsatz: „Wer Hilfe will, muss freundlich sein.“

Gruß von Virago, der 2004 mit Family in Thailand war und definitiv nicht zum Marathonficken.

100% agree. Besser hätte ich es selbst nicht ausdrücken können.
Zitieren
Hi,

im Ganzen kann ich mich durchaus mit den Kommentaren von sarado, virago & teilweise metallfan anschliessen...

Es gibt nicht nur Wasserkatastrophen in anderen Ländern...denkt 'mal an die Überschwemmungen in Ostdeutschland vom August 2002...Dies hat sicherlich einige getroffen, andere eher weniger, andere waren für die Spendenaktionen, andere meinten und schon wieder erhält der Osten die Gelder aus dem Westen...

summa summarum: Jeder Mensch hat eben seine eigene Sichtweise zu den unterschiedlichsten Dingen...
Und Dank an hejob für die Erinnerung zu den Ereignissen...

Ciao, Pierre.
Zitieren
Zunächst einmal finde ich die Diskussion,welche hier entstanden ist,sehr gut.Es zeigt,das sich viele Leute mit den Thema ernsthaft befassen,auch wenn die Ereignisse schon einige Zeit zurück liegen.Das dabei auch unterschiedliche Meinungen geäussert werden,ist mir auch klar.Einige Posts haben mir auch eine andere Sichtweise der Dinge aufgezeigt,auf die ich alleine vielleicht gar nicht gekommen wäre.Dafür Danke an alle!!!

Heute im letzten Teil will ich mich noch 2 Themen widmen...
Die Aufräumarbeiten verliefen nach anfänglichen und wohl auch verständlichen Problemen sehr gut.Dank auch der Hilfe fast aller Staaten der Welt wurde ein Hilfsprogramm aus der Taufe gehoben,was es in dieser Art wohl noch nie gab.Die Spendenbereitschaft war immens hoch,so das nach nicht all zu langer Zeit Menschen in Not wirkungsvoll geholfen werden konnte.Sogar die US-Navy beteiligte sich an den Hilfseinsätzen.Hier ein paar Pics davon...


[Bild: th_20025_1_130_123_764lo.jpg][Bild: th_20034_1_131_123_950lo.jpg][Bild: th_20037_1_170_123_537lo.jpg][Bild: th_20043_1_171_123_1096lo.jpg]
[Bild: th_20053_1_172_123_529lo.jpg]



Bilder und Berichte aus Phuket führten in ganz Europa zu grossen Diskussionen.Die Pics zeigten Urlauber nur wenige Tage nach der Katastrophe am Strand beim relaxen und baden,als ob nichts passiert wäre.
Hier erstmal die Pics...


[Bild: th_23308_1_153_123_1150lo.jpg][Bild: th_23317_1_156_123_791lo.jpg][Bild: th_23327_1_157_123_749lo.jpg][Bild: th_23337_1_158_123_82lo.jpg]
[Bild: th_23345_1_159_123_639lo.jpg][Bild: th_23350_1_160_123_197lo.jpg][Bild: th_23361_1_176_123_929lo.jpg]
[Bild: th_23371_1_187_123_1172lo.jpg][Bild: th_23381_1_188_123_492lo.jpg][Bild: th_23384_1_203_123_1103lo.jpg]



In Deutschland gab es,wie mir später berichtet wurde,darum eine Riesendiskussion.Reporter gingen an die Strände und fragten die Urlauber,ob sie kein schlechtes Gewissen hätten?An Stränden,wo nur wenige Tage zuvor Menschen ihr Leben gelassen hatten,zu baden und einen schönen Urlaub zu verbringen...ist das nicht pietätlos???
Aber hat auch hier die Medaille 2 Seiten.Die eine Seite ist,ob es nicht respektlos gegenüber den Opfern ist,nach nur so kurzer Zeit sich an den Beach zusetzen und seinen Urlaub inmitten des Chaoses weiter zu geniessen.
Die andere Seite ist aber folgende:Auf Phuket ist so ziemlich fast jede Familie direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig.Durch den Tsunami wurde einer ganzen Region brutalst der Broterwerb genommen.Von was sollten diese Menschen jetzt leben?Doch relativ schnell eröffneten viele Bars und Geschäfte wieder und am Strand waren auch wieder die ersten Strandliegenverleiher und Wassersportanbieter zur Stelle.Sollte man diesen Leuten durch Abreise oder durch Nichtbeachtung auch die letzte Hoffnung nehmen?Alle Thais mit denen wir gesprochen hatten,baten nur um eines...Bleibt hier und kommt Bitte auch wieder!!

Wie ihr seht,ist die ganze Geschichte nicht so einfach und eine "richtige Entscheidung" gab es hier in diesem Fall wohl nicht!
Wie denkt ihr darüber???

Wir hatten nach einiger Zeit Glück gehabt und konnten einen Flieger nach Bkk bekommen.Wir verbrachten noch einige Tage in Bkk und Pattaya...doch so rechte Urlaubsfreude wollte bei uns nicht mehr aufkommen.Zu sehr waren wir noch mit den Ereignissen in Phuket beschäftigt.

Wir flogen bereits im August wieder nach Phuket und ich muss sagen,das man Phuket gegenüber Dezember nicht wieder erkannte.Es gab zwar noch viele Baustellen,aber was die Thais und die vielen Helfer aus aller Welt in so kurzer Zeit wieder aufgebaut hatten,verlangt höchsten Respekt!!

So Jungs,das wars was ich mir mal von der Seele schreiben wollte!!

Seit alle gegrüsst von hejob
Zitieren
Sorry, aber der ganze Aufstand damals um die an besagtem Strand badenden Touristen war in meinen Augen nur ein Betroffenheits-Hype diverser Boulevard-Medien, der sich kurzsichtig und kurz gedacht an Pantoffelleute richtete, deren Urlaub darin besteht, die Balkontür zu öffnen und ohnehin nicht das geringste Verständnis für Länder aufbringen, die ihr Haupteinkommen aus dem Tourismus beziehen.

Selbst auf dem nicht betroffenen Koh Chang dankte man uns damals, dass wir unseren Urlaub nicht abbrachen, obwohl die allgemeine Stimmung natürlich nicht so unbeschwert war wie sonst in Thailand üblich.

Die beste Hilfe in solchen Situationen ist tatsächlich dort zu bleiben und wiederzukommen.
Das sichert den Menschen dort ihr Einkommen und hilft, baldmöglichst wieder normale Zustände zu erreichen.

Ein Negativbeispiel hierfür ist Bali.
Nach zwei Bombenanschlägen, wobei wirre Nachthemden meine Lieblingsbar wegsprengten, blieben für Jahre die Australier (Haupttouristengruppe dort) weg, und Bali hat sich bis heute touristisch nicht ganz erholt.

Neeeee, wenn einem sympathischen Urlaubsland so etwas passiert........dann mache ich erst recht dort Urlaub!

[FONT=&quot]Virago, der sich schon auf seinen Februar-Thailand-Urlaub freut.[/FONT]
Man kann nicht alle Frauen der Welt haben!
Aber man kann es wenigstens versuchen.
Big Grin
Zitieren
hallo leute,
möchte auch mal was zur diskussion beitragen.
mir ist das alles damals auch sehr nahe gegangen, weiss noch genau, war bei meinen eltern zu besuch, war ja weihnachten, wir hatten den fernseher im hintergrund laufen, als ich auf einmal breaking news sah, wir konnten alles nicht fassen, auch in der firma haben wir lange über nichts anderes geredet.
als ich dann 1 jahr später ein paar thais kennenlernte, hatte ich das gefühl als ob sie das als gegeben einfach abhakten.
es hängt vielleicht auch mit dem buddhismus zusammen, es ist passiert, vielleicht sollte es so passieren.
ich habe damals festgestellt daß ich dies nicht so schnell wegstecken konnte.
auch wenn thais mal nachrichten schauen, was zumindestens die frauen sehr selten tun, und sie sehen irgendwo eine schwere katastrophe, entwickeln sie nicht soviel mitleid mit den betroffenen menschen wie wir europäer.
natürlich will ich die thais nicht als gefühlskalt darstellen, aber sie sind da ein bischen anders gestrickt als wir.

gruß mandingo, der im november wieder ins LOS fliegt.
es gibt wichtigeres im leben , als beständig dessen geschwindigkeit zu erhöhen. (mahatma gandhi)
Zitieren
das hängt mit dem Glauben und der Mentalität der Thai's zusammen. Wenn dort ein Angehöriger, oder guter Freund stirbt, trauern sie zwar, weil sie einen liebgewonnenen Meschen verloren haben, freuen sich aber auch für ihn, weil sie an Wiedergeburt glauben und hoffen, dass er eine höhere Stufe zum Nirwana erreicht hat, was ein besseres Leben bedeutet. Ist Dir mal aufgefallen, dass die Trauerkleidung dort weissist ?

@ Metallfan:
Ich habe damals, zwei sehr lieb gewonnene Bekannte verloren. Natürlich macht so etwas mehr betroffen, als wenn ein unbekannter stirbt.

Aber auch die schrecklichen Bilder von damals, werde ich nie vergessen.

Gruss wawi.
sex ist nicht alles, aber ohne sex ist alles nichts
Zitieren
@ wawi,
ja das kann hinkommen, es ist die mentalität und der bhuddismus.
die thais steigen eine stufe höher, wir werden ein paar stufen nach unten kommen. dahin wo es warm ist.

gruß mandingoWinke
es gibt wichtigeres im leben , als beständig dessen geschwindigkeit zu erhöhen. (mahatma gandhi)
Zitieren
Hallo,

Hejob dir erstmal ein sehr herzlichen Dank und mein vollsten Respekt das du dies doch geschrieben hast.

Wie viele hier sagen: Es war Entsetzlich.

Persönlich sage ich:

Ich hätte lieber viel mehr getan, als Geld zu spenden. Doch leider, leider hatt ich in dem Zeitraum die Hände gebunden und somit nur Spenden konnte.

Am Samstag den 3.11 kam auf N-TV wieder eine Reportage über das Ausmaß, Schäden, Entstehung eines Tsunami und wie es ein Jahr später aussah.

Wo ich diese Bilder wieder sah, war es so als wäre es wieder der 26.12.2004, und man fühlte sich wieder wie versteinert, immerwieder Kopfschüttelnd und mit offenen und entsetzten Blick zuschauen wie "erneut" das Wasser mit seiner brutalen Kraft, alles vernichtete, die Welt in einen absoluten Schockzustand katapultierte und so viele Menschenleben in den Tod nahm.

Selbst heute noch, löst es in einem unbeteiligten einen Gefühlschaos aus und Tränen in den Augen.

Mit hochachtung gegenüber den die dabei waren und tatkräftigt geholfen haben!

THALYS
Hesse zu sein, ist das Höchste was man als Mensch erreichen kann!!
Zitieren