Woran glaubt Ihr?
elcativo schrieb:Wurde eigentlich nur erfunden um die Menschheit zu knechten und auszubeuten,Bischöfe lebten früher in Saus und Braus und dem Volk wurde bis auf letztes alles abverlangt.

Gruß el

Genau so! Und zwar quer durch alle Religionen!

Sämtliche Kirchen haben in den letzten Jahren erheblichen Zulauf, da die Menschen nicht mehr an sich selber glauben und auf einen Heilsbringer hoffen.

Ausserdem befindet sich im Vatikan die größte Kunstsammlung der Welt, von unermesslichem Umfang und Wert. Zusammengestohlen, erpresst, "geschenkt" bekommen...

Die schauen sich nur ein paar Oberpinguine gelegendlich an, oder auch nicht.

Was würde ich darum geben diese Sammlung zu sehen!

In Deutschland mußten noch vor 1933 unzählige Bauernsöhne ihren elterlichen Hof verlassen und sich als Knechte verdingen, weil der Bauer auf dem Sterbebett bei der letzten Ölung (bei der nur der sterbende und der Priester anwesend sind) "den ganzen Besitz der Mutter Kirche vermacht hat"

Nein danke

Gruß, michi-37, Atheist
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felix schrieb:ich bin im mosaischen glauben aufgewachsen und kann aber leider nicht glauben. da sich für mich immer wieder fragen eröffnen, die meine heiligen bücher so nicht erklären können.

Das ist mbMn das grundsätzliche Problem der Religionen und speziell des Glaubens: Es gibt keine universelle
Religion mit Antworten auf alle möglichen Ereignisse und Fragen. Spätestens da stossen die Religionen an natürliche
Grenzen, da durch diese Unvollkommenheit der Glauben der Menschen erschüttert wird.


felix schrieb:i beneide aber jeden, der einen festen und unerschütterlichen glauben hat. denn ein fester glaube kann einen in sehr beschissenen lebenslagen bestimmt viel helfen.

Das mag für diejenigen stimmen, die unverschuldet den Griff ins Klo getan haben. Spätestens, wenn man auch nur
zu geringen Anteilen selbst involviert war, hilft mbMn auch der stärkste Glaube nicht mehr. Glaube hin oder her,
Selbstvorwürfe halten sich ungefähr genauso gut wie Bitumen auf einem Wollpulli. Da hilft auch keine Beichte.


felix schrieb:i auch ich habe wie der kollege nachtfalke sehr schlimme zeiten hinter mich bringen müssen. ich glaube, ich wäre damals sehr dankbar gewesen, wenn mein glaube eine hilfe für mich gewesen wäre.

Plötzlich aus dem Nichts heraus geliebte Menschen zu verlieren, ist immer verdammt hart. Gleiches gilt auch für
schwere Krankheiten oder andere Ereignisse, die man selbst erleidet. Ich hatte auch schon das Misvergnügen an
der Schwelle zum Tod zu stehen. Ein Gott oder wie auch immer geartete Religionen hätten mir da nicht wirklich
geholfen: Fürs Beten hat man irgendwie keine Zeit oder Gedanken frei, wenn die ganze Welt nur noch aus Schmerzen
besteht. Wäre ich zu dem Zeitpunkt nicht im Krankenhaus gewesen, würde ich mit Sicherheit jetzt nichts mehr
schreiben können.
Das Leben besteht nun mal aus nicht vorhersehbaren Risiken. Ein Glaube mag da evtl. helfen aber letzten Endes
auch nur als Trostspender. Seien wir mal ehrlich: Selbst wenn es einen oder mehrere Götter geben sollte,
dann müssen das doch absolute Sadisten sein, oder?
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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#23
"Glaubst du an den lieben Gott
oder an die Wahrheit?" -
"Ich glaube an die Deutsche Bank,
denn die zahlt aus in bar."

(Westernhagen)


MfG
Poppelsdorfer Wink
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#24
"dann müssen das doch absolute Sadisten sein, oder?" (gott/götter) zitat von my2...

da sage ich nein!
wenn es gott gibt, dann hat er uns menschen mit mehr oder weniger intelligenz gesegnet und er hat uns den freien willen gegeben. das wars denn auch.
die schiksalsschläge, die wir alle während unseres lebens erfahren, sind nicht von gott gelenkt. sie sind zurückzuführen auf unsere oder die handlungen anderer. auch eine tödliche krankheit ist für den, den es trifft oder seine angehörigen natürlich eine schweinerei, aber keine manipulation von gott. es sind umstände wie z.b. die lebensführung, die umwelt... gründe gibt es genug.
man kann nicht gott für das schlechte verantwortlich machen, aber alles gute was einem wiederfährt, auf sein eigenes handeln zurückführen.
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My2cents, klasse Sache, daß mit den Zeugen Jehovas. Ich hab die mal abgewimmelt, weil ich ihnen was vom Teufel erzählt hatte.....ups, die wurden ganz bleich.

Ich befasse mich grade mit der keltischen Mythologie(ist wohl etwas O&T) übrigens.

Die glaubten, daß die Seele sich im Kopf befindet und auch an die Wiedergeburt, ganz ähnlich wie im Hinduismus.

Deswegen haben die auch immer die Köpfe ihrer getöteten Feinde an ihre Häuser drapiert.

Wusstet ihr, daß die Brezel eine Schlange zeigt, ein keltisches Symbol, daß bis heute den Speyererdom ganz, ganz oben verschönert. Daher kommt auch das Brezelfest in Speyer, denn die Kirche musste schon irgendwie die alten heidnischen Symbole in irgendeiner Form verinnerlichen, damit der Übertritt in die neue Religion leichter fiel.

Der Speyerer Dom wurde auf einer heidnischen(keltischen) Kultstätte gebaut.

Zap, der regelmässig die keltische Opferschale (2000 Jahre alt) auf dem Ohrensfelsen im Pfälzer Wald besucht, am liebsten bei Vollmond, hehe
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felix schrieb:"dann müssen das doch absolute Sadisten sein, oder?" (gott/götter) zitat von my2...

da sage ich nein!
wenn es gott gibt, dann hat er uns menschen mit mehr oder weniger intelligenz gesegnet und er hat uns den freien willen gegeben. das wars denn auch.

Interessante Sichtweise. Damit läutest Du aber auch das Ende der Religionen aufgrund Sinnlosigkeit ein.

felix schrieb:die schiksalsschläge, die wir alle während unseres lebens erfahren, sind nicht von gott gelenkt. sie sind zurückzuführen auf unsere oder die handlungen anderer. auch eine tödliche krankheit ist für den, den es trifft oder seine angehörigen natürlich eine schweinerei, aber keine manipulation von gott. es sind umstände wie z.b. die lebensführung, die umwelt... gründe gibt es genug.

Eben. Die meisten unserer Probleme sind hausgemacht. Wer kann heute schon sagen, welche von uns geschaffenen und
für unbedenklich erklärten Stoffe nicht in 15 oder 20 Jahren als schleichende Killer identifiziert werden?
Ich bezweifele generisch jegliche Existenz von wie auch immer gearteten, übergeordneten oder lenkenden Wesen.

Ich halte es da mit der Standardaussage meines Physiklehrers am Gymnasium:
"Glauben ist nicht mit Wissen gleichzusetzen. Man kann richtig liegen, es gibt aber auch etliche Fehlerquellen
und ggf. Beweise, die etwas völlig anderes aussagen. Selbst als sicher geltende Beweise gelten nur so lange, bis sie
widerlegt werden!"


felix schrieb:man kann nicht gott für das schlechte verantwortlich machen, aber alles gute was einem wiederfährt, auf sein eigenes handeln zurückführen.

Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass man nicht Gott für das Gute,was einem wiederfährt, verantwortlich
machen kann und für den Bockmist generell sich selbst, oder? Dazu ist die Welt inkl. der Wechselwirkungen mit
anderen Menschen und Effekten zu komplex.
Die Vorstellung eines alles beherrschenden, auf alles Einfluß nehmenden, übergeordneten Wesens bedeutet doch
effektiv die Kontrolle über den eigenen Geist und die eigene Intelligenz in die Hände Dritter zu legen, die sich als Vertreter
dieses/r Wesen/s ausgeben und den Gläubigen Vorschriften machen, wie sie zu leben haben...


Nach dem gängigen christlichen Weltverständnis ist Gott für das Gute und der Teufel für das Böse verantwortlich.
Diese Schwarz-/Weißmalerei ist auf das Weltbild und die Unwissenheit der Menschen bedeutend früherer Epochen
zurechtgeschustert. Ich finde es allen Ernstes erstaunlich, dass es heutzutage noch sowas wie die Kreationisten
gibt, die die Evolution anzweifeln und für eine Verschwörungstheorie halten. Sowas sollte eigentlich mit dem Übergang
zur Gattung Homo Sapiens Sapiens ausgestorben sein, oder? Ich will hier Darwin und co. keinen Blankobrief ausstellen,
jedoch sehen diese Thesen und die dazu gehörigen physikalischen Beweise für Menschen der aktuellen Epoche irgendwie
glaubwürdiger aus.
Und ich wage mal zu behaupten, dass die Wahrheit für uns schlicht nicht zu erfassen und viel zu komplex ist, um sie
verstehen zu können. Selbst, wenn wir noch 2000 Jahre weiterforschen würden, dürften immer noch etliche offene
Fragen bestehen. Bekanntermaßen bringen Antworten ja auch recht gerne gleich mehrere Kinder in Form von neuen
Fragen mit sich. Verwirrt
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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Der erste und wohl bekannteste Schöpfungsbericht in Genesis, Kap. 1 ( es soll noch weitere Schöpfungsberichte im alten Testament geben) steht offensichtlich im Widerspruch zur Evolutionstheorie der heutigen Wissenschaft.

Ob nun Gott tatsächlich in sieben Tagen Himmel und Erde erschuf, oder ob dies eine Entwicklung von Jahrmillionen war, ist nicht unbedingt von zentraler Bedeutung:

Wenn man die Bergpredigt, die 10 Gebote und andere zentrale Aussagen wie Nächstenliebe und Wiederaufstehung reflekiert, verliert die Entstehungsgeschichte der Erde an Bedeutung gegenüber dem Weg , den Gott den Menschen bereiten will.

Versucht beispielsweise einmal, einen ganzen Tag lang überhaupt nicht neidisch zu sein, auf nichts und niemanden , nicht auf materielle Dinge oder die vermeintliche bessere Lebenslage des Nachbarn, Kollegen etc. nach dem Motto (Gebot) "Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Hab und Gut".

Für mich bedeutet das, meine persönliche Situation so anzunehmen und keinen Vergleich anzustellen wie "dem Herrn X geht es aber besser als mir und warum ereilt dieses Schicksal ausgerechnet mich hier und jetzt und nicht ein anderes Mal?"

Solche Fragen sind müßig. Reich ist ein Mensch dann , wenn er sich nicht wünscht, was er nicht hat.....

Ich glaube nicht, daß ein katholischer Pfarrer dank des Sakraments der Priesterweihe die Absolution der Sünden erteilen kann oder andere "Wunder" vollbringen kann. Ich betrachte dies eher als Hilfestellungen für den Glauben.

Auch wenn ein anderes Gebot heißt "Du sollst nicht stehlen" ist es ratsam, sein Auto trotzdem abzuschließen....
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my2cents schrieb:Seien wir mal ehrlich: Selbst wenn es einen oder mehrere Götter geben sollte,
dann müssen das doch absolute Sadisten sein, oder?

D'accord! Wie sagte Al Pacino so schön im Film "Im Auftrag des Teufels"...; Gott hat gewürfelt und ist ein Voyeur. Er lacht sich seinen kranken Arsch kaputt bei dem ihm sich bietenden Schmierentheater"... oder so ähnlich. Bei der ganzen Scheisse, die heute so passiert könnte da was wahres dran seinVerwirrt


felix schrieb:da sage ich nein!
wenn es gott gibt, dann hat er uns menschen mit mehr oder weniger intelligenz gesegnet und er hat uns den freien willen gegeben. das wars denn auch.
Das ist so eine typische Ausrede der Gläubigen, die ich schon dutzende male gehört habe. Gott hat den Menschen freies Geleit gegeben... So kann man natürlich auch argumentieren, wenn man keine passende Antwort parat hat. Letztendlich sind immer die Anderen schuld...

Sarado, überrascht ob der großen Anzahl der Ungläubigen hierWink
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#29
ich bin mosaischen glaubens! insofern weiß ich relativ wenig vom christlichen glauben....
... und ich bin nicht göäubig!

Zitat:"Die Vorstellung eines alles beherrschenden, auf alles Einfluß nehmenden, übergeordneten Wesens bedeutet doch
effektiv die Kontrolle über den eigenen Geist und die eigene Intelligenz in die Hände Dritter zu legen, die sich als Vertreter
dieses/r Wesen/s ausgeben und den Gläubigen Vorschriften machen, wie sie zu leben haben...

Nach dem gängigen christlichen Weltverständnis ist Gott für das Gute und der Teufel für das Böse verantwortlich.
Diese Schwarz-/Weißmalerei ist auf das Weltbild und die Unwissenheit der Menschen bedeutend früherer Epochen
zurechtgeschustert."

@my2cent
und das meine ich:

den allesbeherrschenden gibt es nicht. wenn es ihn gibt -und davon bin ich irgendwie überzeugt, irgendetwas muß es da draußen geben. andere lebewesen, galaxien oder einer der uns erschaffen hat... können nicht aus einer laune der natur alleine hier sein- dann wacht! er/sie nicht über uns.
ergo. sind wir trotz oder gerade wegen unseres glaubens selbstverantwortlich über alles was wir tun.

wie du richtig sagst, gehört gott/teufel in die zeit der nichtaufklärung. also können wir es vernachlässigen.

will nochmal zusammenfassen: ich glaube nicht/halb. aber ich beneide jeden, der einen festen glauben hat.
aber egal ob wir glauben oder nicht: wir sind für den scheiß verantwortlich, den wir verbocken.

und was die vorschriften betrifft: sieh sie doch mal als eine frühe form des bgb. wo menschen sich rahmen setzen, um miteinander auszukommen....
aber warum bemüht man jawe (gott), diese erstellt zu haben?

greift da schon marx (religion ist opium für das volk), oder war da wirklich ein höheres wesen????

fagen über fragen (auch als nicht-gläubiger...aber interessierter)
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#30
Felix schrieb:wie gesagt ich bin mosaischen glaubens! insofern weiß ich relativ wenig vom christlichen glauben....
... und ich bin nicht göäubig!
Also auf deutsch: jüdisch.

Kann man dieses Attribut im heutigen Deutschland noch immer nicht thematisieren, oder warum verklausulierst und kokettierst Du das als "mosaisch"? ?(

Einerseits gibst Du das als Deinen Glauben an, aber um im Nachsatz zu betonen, daß Du garnicht gläubig bist...

Was denn nun? Verwirrt

Gruß, E.R.,
ein weiterer Agnostiker und Ethiker, der aber jeden nach seiner Fasson mit seiner Religion selig werden lässt, solange diese Toleranz gegenüber Andersdenkenden walten lässt.
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Seit der Mensch angefangen hat zu denken, versucht er Erklärungen für das zu finden, was er sich nicht erklären kann. Eine gewisse Überheblichkeit, was den eigenen Status als Lebewesen betrifft, macht es ihm seit jeher unmöglich, seine Daseinsberechtigung, als ein "Zufallsergebnis einer Evolution" zu akzeptieren. Dafür müssen Geister, Dämonen und Götter her, um der eigenen Existenz, eine höhere Wertigkeit zu geben.

Unser Gehirn entstand nicht im Laufe der Evolution, um uns in die Lage zu versetzen, das Universum zu verstehen, sondern um uns im Überlebenskampf eine Chance zu haben.
Deshalb können wir Entfernungen besser einschätzen als Höhen und unser Gehirn "übersetzt" nur den, zum Überleben wichtigen Bereich, elektromagnetischer Wellen, in Farben. (rot – grün, um unreif und reif von Früchten, besser unterscheiden zu können.)

Mehr als 3 Dimensionen zu begreifen, dazu ist das menschliche Gehirn einfach nicht in der Lage. Es gibt zwar kluge Köpfe, die mittels "mathematischer Krücken", Erklärungen jenseits dieses natürlichen Horizonts zu finden. Berechnen, beschreiben und beweisen, lassen sich so zwar Raum-Zeit-Krümmung, Zeitdilatation und vieles mehr – aber nicht begreifen!

Vor diesem Hintergrund, ist nun für einen pragmatisch denkenden Menschen, Schulterzucken angesagt, wenn es um die Frage unerklärlicher Dinge geht. Und es ist ehrlicher, einfach zu sagen: "Ich weiß und verstehe es nicht!", als zu versuchen, es einem Gott in die Schuhe zu schieben.

Beweisen lässt sich die Existenz eines Gottes ebenso wenig, wie seine Nichtexistenz. Was für meinen Nichtglauben den Ausschlag gibt, ist die Wahrscheinlichkeit.

Nehmen wir den christlichen Glauben:
Ein übermächtiger Gott, hat aus dem Nichts, ein Universum erschaffen (nehmen wir mal an, es gibt nur dieses), mit ca. 200 Milliarden Galaxien, die wiederum im Schnitt ca. 200 Milliarden Sonnen haben. Stellen wir uns die dreifache Menge aller Sandkörner (aller Wüsten und Strände) dieser Erde
auf einem Haufen vor , dann bekommen wir eine bessere Vorstellung ,dieser Menge an Sonnen.

Dieser Gott, pickt sich aus diesem Haufen, ein Sandkorn heraus, und opfert seinen einzigen Sohn, einem Bakterienstamm auf diesem Sandkorn (Analog, einer Gruppe Schafhirten). Nein nicht allen Lebewesen auf diesem Sandkorn, sondern nur einem winzigen Teil.
Dieses Szenario halte ich für eher unwahrscheinlich! Aber, definitiv ausschließen, kann ich das selbstverständlich auch nicht. Daher meine vorangegangene moderne Kurzumschreibung des Agnostikers: "Wischi-waschi-Typ, der an nix glaubt, aber auch nix definitiv ausschließen kann."

Zum machtpolitischen Aspekt des Glaubens, wurde hier ja schon einiges gesagt. Die Instrumentalisierung von Glauben und Dogmen zur moralischen Disziplinierung, ist IMHO noch die, am ehesten zu akzeptierende Rechtfertigung für Religionen. Aber auch ein Ungläubiger Mensch muss nicht zwangsläufig, frei jeglichen ethischen Denkens und Handelns sein! Genau so wenig, wie ein Gläubiger, Anstand und Moral gepachtet hat.

Wem Glauben, Hilfe und Beistand ist, möge glauben! Allerdings ohne seinen Glauben, anderen aufzwingen zu wollen! "Missionarische Aktivitäten" sind lediglich beim Sex zu tolerieren Wink.


Wer weiteres Interesse an der Entstehung des Universums und der Evolution hat, dem sei folgende Literatur empfohlen:

"Kinder des Weltalls", "Im Anfang war der Wasserstoff", "Wir sind nicht nur von dieser Welt", "Der Geist fiel nicht vom Himmel" von Hoimar von Ditfurth.
"Die Rückseite des Spiegels" von Konrad Lorenz.
"Eine kurze Geschichte der Zeit"," Das Universum in der Nussschale" von Stephen Hawking.
Der Mann braucht drei Zimmer: Wohnzimmer, Schlafzimmer und Frauenzimmer! Big Grin
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Poppelsdorfer schrieb:"Glaubst du an den lieben Gott
oder an die Wahrheit?" -
"Ich glaube an die Deutsche Bank,
denn die zahlt aus in bar."

(Westernhagen)
Wink

Ich meine der Original Text ist
"Glaubst du an den lieben Gott
oder an Guevara?" -
"Ich glaube an die Deutsche Bank,
denn die zahlt aus in bar."

---

Ansonsten finde ich den Gedanken in Kevin Smith's Dogma ganz gut.
"Das schlimmste was man dem Glauben antun kann ist ihn in eine Religion zu pressen"

Daher gbt es da irgendwas, aber wie dieses etwas nun ist... Fragen über Fragen, die man wohl nicht stellen sollte oder zumindest keine Antwort erwarten sollte.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
Albert Einstein, deutsch-amerikanischer Physiker, 1879 - 1955
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#33
man, man was Text!!!
Dabei is alles nur Physik, Chemie und Biologie- das wars.
Und wem das nicht reicht, der glaubt halt an irgendwas.
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#34
@ easy rider:

ja, ich bin jüdisch. finde aber "im mosaischen glauben" einfach schöner. hat nichts damit zu tun, dass ich mich meiner religion wegen schämen würde.

wenn ich schreibe, dass ich nicht glaube, will ich nur zum ausdruck bringen, dass ich im jüdischn glauben umfeld erzogen wurde, aber diesen glauben nicht lebe.
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#35
Danke für Deine Erklärung, Felix! Smile

Goldständer schrieb:Dabei is alles nur Physik, Chemie und Biologie- das wars.
Schön und gut. Nur wie kommt da das Leben rein? ?(

Gruß, E.R.
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Easy Rider schrieb:Schön und gut. Nur wie kommt da das Leben rein? ?(
So vieleicht ? Hat zwar länger gedauert als 6 Tage, hört sich dafür aber irgendwie "besser" an. Die Religionenn benutzen "Gott" ja als workaholik.
Zitat:Leben und Klima
Die Erde ist bisher der einzige Planet, auf dem Lebensformen bzw. eine Biosphäre nachweisbar sind. Nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung begann das Leben auf der Erde möglicherweise innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums, gleich nach dem Ausklingen eines schweren Bombardements großer Asteroiden, dem die Erde nach ihrer Entstehung vor etwa 4,6 Milliarden Jahren bis etwa vor 3,9 Milliarden Jahren als letzte Phase der Bildung des Planetensystems ausgesetzt war. Nach dieser Zeit hat sich eine stabile Erdkruste ausgebildet und soweit abgekühlt, dass sich Wasser auf ihr sammeln konnte. Die ältesten direkten, allerdings umstrittenen Hinweise auf Leben, die als versteinerte Cyanobakterien gedeutet werden, sind 3,5 Milliarden Jahre alt und wurden in Gesteinen der Warrawoona-Gruppe im Nordwesten Australiens gefunden. In 3,85 Milliarden Jahre altem Sedimentgestein aus der Isua-Region im Südwesten Grönlands wurden in den Verhältnissen von Kohlenstoffisotopen Anomalien entdeckt, die auf biologischen Stoffwechsel hindeuten könnten; bei dem Gestein kann es sich aber auch statt um Sedimente lediglich um ein stark verändertes Ergussgestein ohne derartige Bedeutung handeln. Die ältesten und eindeutigen Lebensspuren auf der Erde sind 1,9 Milliarden Jahre alte fossile Bakterien aus der Gunflint-Formation in Ontario.

Die chemische wie die biologische Evolution sind untrennbar mit der Klimageschichte verknüpft. Das Leben wird in seiner Entwicklung von den herrschenden Bedingungen geprägt und hat seinerseits Einfluss auf die Entwicklung und das Erscheinungsbild der Erde.

Durch den Stoffwechsel des pflanzlichen Lebens, also durch die Photosynthese, wurde die Erdatmosphäre mit molekularem Sauerstoff angereichert und bekam ihren oxidierenden Charakter. Zudem wurde die Albedo und damit die Energiebilanz durch die Pflanzendecke merklich verändert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erde
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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? Wie kommt da das Leben rein ?

Das fragen sich die Philosophen und Physiker
seit vielen tausend Jahren auch...
und dennoch sind viele von ihnen Atheisten...

Gruß, h

der darn interessiert nachts öfter Bayern TV : Prof. Harald Lesch guckt
Viel Bullshit und Fantasien geschrieben und damit leider die geliebte Freundin verärgert...
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Den finde ich auch noch interesant, leider leider sehr lückenhaft:
http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Evolution
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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#39
Wenn hier schon Literatur vorgestellt wird, will ich mal nicht nachstehen und weise auf zwei echte Klassiker hin:

Leibniz, Theodizee (das scharfsinnige und komplexe Projekt, die Allmacht und Güte Gottes gegen alle Übel und Leiden in der Welt zu verteidigen; ist zwar schon älter, aber in diesem Thread wurde schon eine Reihe von Ansätzen formuliert, die sich auch bei Leibniz finden)

Strauß, Leben Jesu (deckt mit aufklärerischem Scharfsinn Wiedersprüche und sonstige Schwächen auf; unterhaltsame Lektüre, die der Bibel aber aufgrund von etwas flachem Rationalismus nicht wirklich gerecht wird, denn die Bibel hatte nie den Anspruch, Geschichts- oder Biologiebuch zu sein)

;eT
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Passend zum Thema: Heute klingelte es bei mir an der Tür. Ich drückte den Summer und es kamen zwei Typen, so Mitte vierzig, nach oben - einer in Lederjacke, einer im Mantel. Ich dachte schon an GEZ oder Bullerei, aber es waren die Zeugen Jehovas. Die erste Frage war, ob ich die Bibel kenne. "Na ja, so ein paar Phrasen aus dem Konfirmandenunterricht". Ja was ich denn davon halte usw... Ich meinte zu denen, das ich überzeugter Atheist wäre und nur an Evolution glaube und sie bei mir an der falschen Adresse wären. "Und was interessiert mich ein Buch mit Anekdoten, was vor ca 1.000 Jahren von irgend jemanden geschrieben wurde...?" Da guckten die beiden Heinis schon komisch... Zu guter letzt fragte mich der Oberjehova noch, ob er ein paar Texte aus der Bibel vorlesen dürfte. " Nö, lass mal stecken!"Big Grin Nett waren sie ja. Aber wenn ich mich bekehren lassen möchte, dann bestimmt nicht zum Christentum oder sonstigen Religionen. Vielleicht hätte ich ihnen mal für 5 Minuten Zugang zum lsh verschaffen sollenLaut Lach

Sarado, der eines Tages eh in der Hölle schmoren wird. Teufel
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