08.05.2021, 14:08
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Die Schönheit einer Frau misst sich am Grad der Erregung, die sie bei einem Mann hervorrufen kann. Das hatte ich irgendwann mal in einer Zitatensammlung gelesen. Wenn das stimmt, dann stand in diesem Moment die schönste Frau, die ich jemals gesehen hatte, vor mir. Umwerfend sah Olivia aus. In einem Aprikosenfarbenem, engen, kurzen Kleid stand sie vor mir. Ihr liebliches Gesicht leicht gerötet, hochhakige Fendi Schuhe an ihren Füssen, dreht sie sich um die eigene Achse und zeigte mir ihren schönen Rücken.
Denkt sie an jede Kleinigkeit, dachte ich. Wir saßen an einem kleinen Tisch, auf dem auch eine schön dekorierte Käseplatte stand und tranken aus großen Gläsern Aperol Spritz. Die Farbe des Getränks passte perfekt zu der Farbe ihres Kleids. Zufall oder Planung?
Beim Reinkommen hatte ich die runde Plattform, auf der in der Mitte eine lange Stange befestigt war, entdeckt. Sie stand vor der großen Tür zu ihrer Dachterrasse mit Blick auf einen Teil der Frankfurter Skyline. Kannte ich nicht, aber ich dachte, das ist so eine Stange an den Frauen tanzen.
Olivia kam zu mir, drehte mir ihren Rücken zu und bat mich ihr den Reißverschluss ihres Kleides zu öffnen, ihr beim Ausziehen zu helfen. Nun stand sie – nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet – vor mir. Sie bewegte sich auf die Stange zu und fing an, an ihr zu tanzen. Was sie mir da zeigte, hätte ich vielleicht in einem Zirkus erwartet, aber nicht bei meinem Date mit Olivia. Dass sie das schon eine Weile geübt hatte, sah ich auch an ihrem Körper. Noch straffer, trainierter, muskulöser als noch vor ein paar Monaten.
Sie kam zu mir, tanzte auf dem vor meinem Stuhl liegenden weißen, flauschigen Teppich, wand sich, bäumte sich auf, forderte mich mit ihren Blicken. Ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden. Sie wusste mich zu erregen. Ich glitt zu ihr herab auf den Teppich. Wir küssten uns. Ich habe keine große Erfahrung mit Küssen mit Kurzzeitgeliebten. Um hier eine Frau zu küssen, muss bei mir etwas da sein, das über die reine Körperlichkeit hinausgeht. Aber diese Küsse fühlten sich so echt an, so echt, wie ich sie nur ganz selten erlebe.
Olivia zog mich das große Bett. Und es begann eine Reise voller erotischer Köstlichkeiten, bis ich kam. Glücklich lag ich da. Nach einer Weile bot mir Olivia eine Massage an. Ich war schon neugierig es zu erleben, wollte wissen, wie sie es damals tat, als sie noch in einem Massagestudio war. Noch neugieriger war ich aber in das Innere des Menschen, der Frau Olivia einzudringen. Und Olivia zeigte mir etwas von ihrem Inneren, von ihrer Gedankenwelt. Auch da gefiel sie mir.
Ich stand in ihrem Bad und Olivia zeigte mir ihre Sammlung von Parfümflakons. Einer dieser Düfte machte mich besonders neugierig, Narcotic V. von Nasomatto. Ich recherchierte später danach. Die Beschreibung, die ich beim Hersteller fand, trifft in abgewandelter Form, auf mich zu. Olivia ist das Ergebnis meiner langen Suche nach der überwältigenden Suchtintensität der weiblichen Sexualkraft. Klingt etwas geschwollen, klar Marketingsprech, aber trifft es im Kern. In meinen eigenen Worten würde ich sagen, ich habe lange gesucht, bis ich eine Frau wie Olivia gefunden habe. Und ja, irgendwie würde ich meinen, dass ich süchtig nach ihr bin.
Olivia ist keine laute Person. Sie ist eine eher eine milde, sanfte – auch manchmal wilde – zärtliche, sinnliche Frau, die schwer zu vergessen ist.
Ihre Wohnung, in der sie mich empfing, ist genauso Extraklasse, wie Olivia selbst.
2 Stunden mit Olivia für 400 Euro. Olivia ging sehr großzügig mit ihrer Zeit um. Und der Käse war köstlich. Besonders der mit dem Ingwer.
In keinem Moment meiner Begegnung mit ihr, wurde ich daran erinnert, dass ich dieses Date mit Olivia über Kaufmich (welch schrecklicher Name) gebucht hatte. Ich hätte zu gerne eine Liebeserklärung an sie formuliert. Ich weiß aber – in meinen klaren Momenten – dass ich nur Gast war. Gast bei einer wundervollen Frau.
Je älter man wird, desto törichter und weiser wird man.