Schwarzer Freitag
#1
Traurig 
...nein, diesmal leider nicht -wie man bei mir vermuten könnte- heiter ironisch -und doppeldeutig- gemeint, sondern todernst - im wahrsten Sinne des Wortes... Unglücklich
Deswegen auch bitte diesesmal keine spaßigen oder zynischen Bemerkungen - wie ich sie ja eigentlich auch meist gerne mache.
Es ist ein Thema, welches mich heute nacht sehr beschäftigte, wach hielt und nachdenklich machte...

Traurigerweise ist ja auch meine familiäre Situation seit ein paar Wochen von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt worden, mit wenig zuversichtlichen Aussichten in Bezug auf die Gesundheit meiner Eltern. Unglücklich

So ging die trübe, sorgenvolle Woche dahin. Der einzige Lichtblick, die Ablenkung, auf die ich mich schon richtig freute: "Am Freitag gehts wieder ins Club, ausführliches Date mit deiner Lieblings-CDL." Der Gedanke ließ meine Laune einwenig aufhellen. In meinem Kopf malte ich mir alles in den buntesten Farben aus...
Doch es sollte anders kommen - und sämtliche schönen Pläne stürzten unvermittelt wie ein Kartenhaus zusammen. Darauf war ich nicht vorbereitet...

So fuhr ich also, leider etwas später als geplant, abends auf den Club-Parkplatz auf - und wurde in dem Moment von Notarzt und Rettungswagen überholt.
Hmm... Verwirrt ...was ist denn hier passiert ?
Ein herauskommender Kollege meinte, es gab wohl einen "Vorfall": Gast mit Herzattacke. Alle drinnen in Aufregung.
Ich war unschlüssig, ob ich überhaupt reingehen soll, beschloss es aber dann doch zu tun. Hätt ichs besser sein gelassen...

Es herrschte allgemeine Betroffenheit und bedrückte Stimmung, u.a. eine mir bekannte blonde CDL weinte bitterlich. Es stellte sich im Nachhinein heraus, daß "es" diese Dame aber gar nicht direkt betraf, wie ich zunächst vermutete.
Jedenfalls war der Notarzt lange zugange - letztendlich leider erfolglos. Schließlich kam die Polizei. Den Rest kann man sich ausmalen...
Das Ende vom Lied, so wie sich dann alles herumsprach und zusammenfügte: Ein eigentlich noch nicht so alter Gast Mitte 40 ist beim Sex den Folgen zuviel Saunierens schon seit Mittag, Alkoholkonsums und einer Überdosis Ramschviagra in Verbindung mit einer Herzschwäche tödlich erlegen. Scheinbar hatte er auch schon mehrere Zimmer hinter sich. Wiederbelebungsmaßnahmen erfolglos.

Lust und Laune sanken rapide, betroffen irrte ich, wie die meisten Damen und Gäste auch, etwas planlos im Club umher.
Wo bleibt denn meine Favourite ? Grübel Die meisten anderen Damen rannten nach einiger Zeit schon wieder herum - bloß ausgerechnet mein Liebling nicht. Ich ahnte Schlimmes - aber harrte weiter aus. Ihre Schuhe waren im Flur geparkt. Schließlch rannte ewig lange die Polizei hin- und her, verschwand immer wieder in den Nebenräumen, die Türe zum Flur wurde diskret geschlossen. Knapp drei Stunden war die Polizei da, um den Sachverhalt aufzunehmen...
Indes stellte sich meine Befürchtung als wahr heraus: Meine Lieblings-CDL war dabei, als "es passierte".
Von 25 CDL ausgerechnet SIE... Unglücklich
Die Arme war völlig neben der Spur, aufgelöst, und verließ -verständlicherweise- nach dieser gefühlt quälend lange dauernden Protokollaufnahme der Polizei den Club...
Möglicherweise für immer ? Eek Heul
Möglicherweise ist das das abrupte Ende einer CDL-Karriere gewesen ?
Man freut sich ja auch immer wieder, wenn eine Frau mal den Absprung schafft - aber doch nicht auf diese Art und Weise.
Ich glaube, daß ist doch das Schrecklichste, was einer CDL passieren kann - wenn der Kunde unter einem stirbt, sowas ist doch traumatisch. Vor allem, nach dem man so nach und nach die ganzen tragischen Einzelheiten und Details über den Flurfunk mitbekommen hat, umso verständlicher.
Sofern keine akuten wirtschaftlichen Zwänge dran hängen - ich glaub, ich würde es an deren Stelle sofort aufgeben...nachvollziehen könnte ich das.

Persönlich machte es mich auch betroffen aus eingangs genanntem Punkt: Ich hatte mich so auf das Date mit ihr an jenem Abend gefreut, dann passiert dem armen Mädel kurz davor so etwas, und dann sehe ich sie auf einmal nur noch ein paar Sekunden, wie sie aufgelöst aus dem Laden verschwindet.
Ich hab mich ja mental schon länger drauf eingestellt, daß, so schön es gerade mit ihr ist, sie nicht ewig da sein wird, so wie in der Branche nun mal üblich. Doch daß das möglicherweise (und verständlicherweise) nun ein abrupter Abschied für immer war - dieser Gedanke erwischt mich auf einmal eiskalt und stimmte mich melancholisch. Darauf war ich nicht vorbereitet. Schade, es war doch alles so schön und perfekt... Wein
Ich hatte auch keine Lust (mehr), andere Damen zu zimmern an jenem Abend. So unterhielt ich mich noch hier und da einwenig - und verließ somit nach knapp fünf Stunden ungezimmert den Club.

Diese ganzen Vorfälle und Eindrücke erschütterten mich nachhaltig, beschäftigten mich - und hielten mich wie gesagt die halbe Nacht schlaflos.
Auch wenn ich den Vorfall an sich ja allenfalls nur "indirekt" mitbekommen habe.
Am liebsten hätte ich das alles gar nicht mitbekommen. Aber da war der Panda wieder zur falschen Zeit am falschen Ort. Wie schon öfter. Weia

Liebe Kollegen: Für ein paar wärmende Worte und Gedanken von Euch zu dem Ganzen wäre ich sehr dankbar.
Und nach Möglichkeit ohne die Weisheit: "So will ich auch mal abtreten."
Dafür ist mir das Thema zu ernst.
Wer hat so etwas ähnliches auch schon mal mibekommen ? Und haben die jeweiligen Damen dabei alles schadlos überstanden ? Oder den Dienst quittiert ?

Bin zwar beruflich auch oft mit Leid und Tod konfrontiert - aber so etwas mitzuerleben, war dann doch noch Neuland für mich...
Und meine arme Lieblings-Dame...sie tut mir so leid ! Unglücklich

Danke für Eure Aufmerksamkeit !
Pb
Winke

(Eventuell Ergänzungen gibts am Montag. Akute PC-Probleme zwingen mich gerade in die Knie.)
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Ich hab so etwas ähnliches vor Jahren mal an einem Abend in der world miterlebt. Klar das sich dann das cluben natürlich erledigt hat.

OR, kann pandabär verstehen
ACHTUNG und RESPEKT zu allen Menschen, damit zeigst DU deine wahre Größe !!
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#3
Hi pandabär,

um diese Erfahrung beneide ich dich nicht, zudem es dann noch deine Stamm CDL betroffen hatte. Für Sie ist es wohl noch schlimmer, einen solchen Vorfall zu verarbeiten, wenn Sie das überhaupt schafft?

Mich würde interessieren in welchem Club es passierte?

Ghosti69
Es bedanken sich: pandabär
Ist nicht das erste Mal, dass ich davon höre. Ist in BHH vor längerer Zeit auch passiert, am nächsten Tag kam die Frau des Verstorbenen in den Club und wollte mit der CDL reden, mit der er als letztes auf dem Zimmer war. Er ist aber glaube ich in der Umkleide zusammengebrochen.

So schade es für Dich um den Clubabend ist - mir tut sie leid, sie war dabei, sie hat das zu verarbeiten.

Stuart, Alk, Herzprobleme und (zu viel und schlechtes) Viagra - keine gute Kombination
Das ist im September in der Lupi auch passiert. Die DL arbeitet wieder in dem gleichen Haus.

https://www.lustscout.men/forum/showthread...#pid696614

Und nach den Angaben eines Puffkumpels, der zu ihr geht, hat sie es gut bewältigt.
Alles Gute für Deine Eltern!

Gruß
peterPowers
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Hi,
gehe seit 2 Jahren in FKK-Club, habe sowas noch nicht erlebt oder
gehört.
Klar das an dem Abend die Stimmung kaputt war. Beneide dich darum
nicht, tut mir echt leid für dich, den Mann und alle Beteiligten inklusive
deiner Stammlady.
Hoffe du kannst das einigermaßen verarbeiten, drücke dir die Daumen.
Hoffe natürlich auch die Dame kommt darüber weg, vielleicht kommt
sie ja nach einiger Zeit wieder in den Club.
Alles Gute, viel Glück für die Zukunft!

Gruss Basdor, der hofft sowas nicht erleben zu müssen.
Es bedanken sich: pandabär
#7
Hallo Pandabär,

ich bin richtig tief betroffen von deinen Schilderungen und hoffe, nie selber mal so etwas Ähniches erleben zu müssen. Die Vorfreude auf deine Stamm-CDL muss ja wirklich riesig gewesen sein - denn sonst hättest du wahrscheinlich den Club gar nicht betreten, nachdem du den Notarzt gesehen hattest.

Am schlimmsten dürfte die Situation für deine Stamm-CDL sein - das ist wohl das Schrecklichste, was ihr passieren konnte. Auch wenn das bei vielen Kollegen hier anders gesehen werden dürfte - wenn ich für eine CDL mehr als das "Geschäftliche" empfinde, bin ich durchaus für das Austauschen der Telefonnummern offen. Gerade in solchen Situationen könnte man sich gegenseitig Beistehen (sofern die CDL nicht "fremdgesteuert" ist).

Ich wünsche dem Mädel, dass Sie schnell wieder darüber hinweg kommt.

Das Gleiche wünsche ich dir - und dass sich deine private Situation auch zum Guten wendet.

Viele Grüße - und vielen Dank für dieses Posting
black-asia
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Ich möchte mir das nicht vorstellen, wie das für ein Mädel ist in der Situation. Muss furchtbar sein.
Was uns angeht, sollten wir uns immer vergegenwärtigen, dass es uns ab Mitte 40 im Grunde jederzeit erwischen kann. Das eindrücklichste Beispiel war für mich Douglas Adams, den es mit 48 auf dem Heimtrainer erwischt hat. Herzinfarkt.

Grüße, CL
"Du gehst nicht auf den Strich, Hartz 4 muss reichen!”
K.I.Z.
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Tja das passiert halt immer wieder mal sowas. Muss ja nicht gerade im Puff sein. Kollege von mir ging über Mittag nach Hause mit den Kindern Mittagessen. Die waren 7 und 11 Jahre alt. Papa hat am Tisch während der Suppe löffeln letzteren abgegeben. War für die Kinder knallhart. Aber sie gingen da durch.

Für die CDL war das sicher alles andere als angenehm. Und dann natürlich von Amtes wegen noch die ganzen polizeilichen Untersuchungen. Aber ich bin sicher, die wird da durchgehen. Die meisten CDL sind in dieser Beziehung hart im Nehmen.

Du kannst es nicht ändern.

Sagesesam, wünsche Dir und Deinen Eltern alles Gute ...
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pandabär, wie würdest du dich fühlen wenn die CDL das Zeitliche segnet während dessen ihr beiden zusammen seit und möchtest du von anderen darauf angesprochen werden sobald sie dich sehen ?

Es wird schwierig sein die richtigen Worte zu finden wenn du deine Lieblings-CDL das nächste Mal siehst. Wenn sie darüber sprechen will, so lass sie den Anfangen dazu machen.

Ich wünsche Dir und deiner Familie alles Gute.
Es bedanken sich: pandabär
Ich bin nicht besonders gut darin, Trost zu spenden. Aber ich habe gelernt, das es wichtig ist, sich von seiner Trauer nicht in einer endlosen Abwärts-Spirale herabziehen zu lassen. Trauer und Mitgefühl sind gut und wichtig, aber lass nicht zu, dass sie Dich "auffressen".

Sehr beeindruckt hat mich in diesem Zusammenhang eine Rede, die ein gewisser Steve Jobs 2005 in Stanford vor den Absolventen gehalten hat. Ziemlich zum Ende der Rede geht es um seine eigene Krebs-Erkrankung und den Tod:
Steve Jobs schrieb:Niemand will sterben. Sogar die Menschen, die in den Himmel kommen wollen, wollen dafür nicht sterben. Und doch ist der Tod das Schicksal, das wir alle teilen. Niemand ist ihm jemals entronnen. Und so soll es auch sein: Denn der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Lebens. Er ist der Katalysator des Wandels. Er räumt das Alte weg, damit Platz für Neues geschaffen wird.

Ich weiß nicht, ob dieser etwas aus dem Zusammenhang gerissene Absatz Dir hilft, aber ich finde diese Worte berührend und zugleich ermutigend, denn sie machen klar, das ein Ende immer auch ein Anfang sein kann.
Und ein neuer Anfang bedeutet neue Hoffnung.

Kopf hoch!
Wanker
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(23.11.2013, 21:15)black-asia schrieb: Am schlimmsten dürfte die Situation für deine Stamm-CDL sein
Mal abgesehen vom Kollegen, der nun nicht mehr unter uns ist.
Auch hier spielen sich möglicherweise gerade Gefühlsdramen ab, sei es die Ehefrau, die Kinder, die Freunde oder Kollegen, etc.
Auch ihm sollten unsere Gedanken gelten.

(23.11.2013, 22:01)Champion Lover schrieb: Ich möchte mir das nicht vorstellen, wie das für ein Mädel ist in der Situation. Muss furchtbar sein.
So brutal das klingt, aber das ist wohl auch eine Art von Berufsrisiko, leider.
Wie auch bei Zugführern, die alle irgendwann einen Suicidkandidaten überfahren (werden/müssen), die Krankenschwester in der Krebsstation, Pfleger im Altersheim, etc.
Ich lobe mir da meinen Bürojob, da hab ich so was zum Glück nicht. Ich wüßte nicht, wie ich damit umgehen könnte. Habe mir das auch schon oft überlegt, was passiert, wenn mir jemand vors Auto läuft. Ob ich das verkraften könnte?

(23.11.2013, 22:22)sagesesam schrieb: Du kannst es nicht ändern.
Der Tod gehört zum Leben dazu. Früher war das alltäglich, dass man im hohen Alter in der Familie gestorben ist. Heute fast nur noch auswärts, Krankenhaus, Unfälle im (Straßen-)Verkehr, etc.

Man sollte das Thema daher nicht ausblenden, sondern darüber reden. Das hilft. Sicher auch dem Kollegen Panda, wenn wir hier mit ihm darüber diskutieren.

carolusMAGNUS, my2cents
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#13
that´s life,
es kann überall passieren und man wird nur daran erinnert dass es "endlich" ist. Jedoch können einen die Umstände dann doch noch ganz schön zu schaffen machen, denn wenn du erst mal die Kripo etc. hast dann ist das meistens kein ...
Wie ist das eigentlich, auf der Baustelle musste immer nen Ersthelfer dabei haben, in den Club´s habe ich bisher noch nie eine Info über das Verhalten im Ernstfall gesehen geschweige denn einen Defi oder so was ähnliches.

Die müssten doch auch die gesetzlichen Auflagen einhalten.

Das mit der CDL hängt meines erachtens auch von Ihrer Herkunft, Ihres Alters und Ihrer Glaubensrichtung ab, so pauschal darüber zu sinnieren ohne dass man etwas genau weiß, na ich weiß nicht.
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Zitat:Ein eigentlich noch nicht so alter Gast Mitte 40 ist beim Sex den Folgen zuviel Saunierens schon seit Mittag, Alkoholkonsums und einer Überdosis Ramschviagra in Verbindung mit einer Herzschwäche tödlich erlegen. Scheinbar hatte er auch schon mehrere Zimmer hinter sich.

Eine traurige Geschichte, die zeigt es stimmt etwas nicht in unserer Zeit. Auch beim Sex gilt nun schon immer höher, schneller, weiter. Einige Leute denken dabei viel zu wenig an die Folgen für sich und ihre Gesundheit.

Um der Standhaftigkeit nachzuhelfen werden Medikamente eingeworfen. Reicht es nicht mit einer oder zwei Frauen bei einem Clubbesuch schönen Sex zu haben? Muss es sein wie im Pornofilm? Je mehr Frauen innerhalb von ein par Stunden vernascht werden je besser? Ist das erstrebenswert?

Wer seine Potenz mit Pillen unterstützen will sollte vorher den Arzt besuchen und nur zu qualitativ hochwertigen Pillen greifen.

Pandabär, ich wünsche dir und deinen Eltern alles Gute.

Gruß Jerry,
der leider schon erlebt hat wie Menschen ihre Gesundheit schädigen, weil sie zu wenig auf sich achten.
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Vor einigen Jahren ist mir etwas ähnliches passiert.
Ich war gerade dabei mit einer Hobbydame auf ihrem Sofa in Clinch zu
gehen als ihr Telefon klingelte.
Sie bekam die Nachricht das ihr Paten- und Lieblingsonkel verstorben
sei. Erst war sie verwirrt und kopflos, nach einigen Minuten fing sie
an schrecklich zu weinen.
Ich nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten, soweit dies eben
möglich war. Natürlich wollte ich dann gehen aber sie bat mich sie nicht
allein zu lassen, ihre Familie und Freunde wohnten einige hundert Km
weit weg.
Erst war es mir unangenehm unter diesen Umständen bei ihr zu bleiben,
aber im Laufe der Nacht entwickelte sich zwischen uns eine merkwürdige,
vertraute Atmosphäre. Sie zeigte mir Familienfotos, wir redeten erst über
Familie, dann über viele andere Dinge.
Wir kannten uns zwar schon länger und haben schon einige Abende mit-
einander verbracht aber richtig kennengelernt haben wir uns erst in
dieser "Extremsituation".
Ich habe dann bei ihr im Bett übernachtet, natürlich ohne Sex, und nach
einem gemeinsamen Frühstück habe ich sie bei ihrem Hauptjob abgesetzt
und bin selber zu meiner Arbeit gefahren.
Wir haben uns in der Folgezeit noch öfter getroffen. So manche Nacht
habe ich in ihrer Kellerwohnung übernachtet und sehr guten, tabulosen
Sex mit ihr gehabt ,ohne Geld versteht sich.
Das ging solange gut bis sie ihren Traummann kennenlernte und für mich
kein Platz mehr in ihrem Leben war.

Diese Geschichte hat mich schon nachdenklich gemacht. Es war das erste
und bisher einzige Mal das sich Hurenfickerei und Familie in meinen Gedankengängen trafen.
Vielleicht kennt das der eine oder andere von euch auch, wenn man
nicht zum Geburtstag oder zu Familientreffen erscheint, sondern lieber
auf Hurenpirsch geht. Oder anstatt die Elltern zu besuchen geht
man zu seiner Lieblingsnutte und lässt sich einen blasen obwohl man
weiss das man eigentlich mal wieder nach den alten Herrschaften
schauen müsste.
Ist schwer zu beschreiben was ich meine, vielleicht verstehen es ja einige
von euch.
Ich für meinen Teil habe daraus gelernt ,das es keine Hure der Welt wert
ist, Familie oder Freunde warten zu lassen oder Teffen mit ihnen zu ver-
schieben oder abzusagen.

Gruß G.
Es bedanken sich: ,pandabär,Champion Lover,black-asia,jogibaer
#16
Erstmal Danke für euer zahlreiches Feedback, für eure mitfühlenden, (auf-)richtigen Gedanken und Worte !!
Es tut gut, wenn man in solch einem Gedankenkarussell nicht alleine ist !
Auch für die Worte zu meinen Eltern. Ja, Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs ist der Killer, im wahrsten Sinne des Wortes. Vor allem, wenn die Eltern eigentlich noch gar nicht soo alt sind. Aber welches Alter ist schon das Richtige bei so etwas...?

Ich werde versuchen, mich zu einzelnen Kommentaren noch persönlich zu äußern, das brauch halt aber noch eine gewisse Zeit.
Nochmals Danke bis hierhin !!

Zunächst möchte ich aber meine Gedanken der letzten Tage nochmals vertiefend darlegen...

...........................

Zitat:"Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt."

Das Ganze beschäftigt mich weiterhin.
Und ja, hätte es irgendeine andere der anwesenden CDL getroffen, wäre es wahrscheinlich nicht so.
Doch jetzt war es ausgerechnet von so vielen diejenige, die man sehr mag. Das fachte erst recht eine emotionale Verbundenheit in dieser Sache an.
Wer mich kennt, weiß, nach welchen Kriterien ich eine CDL zu meinem "Liebling" erkläre: Da zählt nicht nur der unbestritten prima Service auf dem Zimmer. Wenn die Dame dann auch noch Herz, Humor, Fröhlichkeit, Natürlichkeit, Intellekt und Ehrlichkeit ausstrahlt, bin ich hin und weg. Da stimmt das Gesamtpaket. Da brauch ich keine andere. Abgezockte Damen gibts ansonsten genug.

Umso mehr erstarrte ich in Erschütterung und Mitgefühl, als mir gewiss wurde, daß es ausgerechnet meinen Liebling getroffen hatte.
Quälende drei Stunden musste sie sich wohl Befragungen der Notärzte und vor allem der Polizei über sich ergehen lassen. Immer wieder verschwanden die Beamten zur Protokoll- und weiteren Sachverhaltsaufnahme in den Nebenraum, in dem sie sich befand. Alle (intimen) Details darlegen zu müssen - ich glaube, nie in ihrem Leben kommt sich eine CDL nackter vor...Und vor allem, wenn später noch eine Konfrontation mit einer möglicherweise vorhandenen Ehefrau bei einer Identifizierung bzw. weiteren polizeilichen Vernehmungen ansteht.
Man hat schließlich jemanden umgebracht - wenn auch nicht gewollt. Fahrlässig, im offiziellen 'Sprech'.
Das kann doch an keiner CDL ohne bleibende Spuren vorübergehen, und sie kalt lassen. Und macht bestimmt erst recht nicht stolz.
Da hilft auch die abgedroschene Floskel "Berufsrisiko" nicht weiter. Auch wenn da sicherlich was dran ist. (Wie auch in anderen Branchen, wie von carolusmagnus richtig beschrieben.)

Klar, CDLs / Prostituierte machen im Laufe ihrer "Karriere" so einiges mit, und müssen oft und tief in menschliche (männliche) Abgründe blicken - und sollten dementsprechend abgehärtet sein. Und oft macht gerade das (hart-)herzig und verursacht die berüchtigte Abgezocktheit.
Umso erfreulicher, wenn trotzdem eine gewisse Fröhlichkeit und Herzlichkeit bleibt. (Und ich bin ja auch ein netter Freier.)
Gerade, weil ich glaube, sie gut einschätzen zu können, kann ich mitfühlen: Ihr gehts bestimmt beschissen, sie tut mir so leid. Fühle mich in gewisser Weise hilflos. Würde schon gerne wissen, wie es ihr im Moment geht.
Hey, wenn schon an jenem Abend eine Dame so bitterlich weint, obwohl sie gar nicht direkt an diesem Vorfall beteiligt war...? Verwirrt

Was den verstorbenen Gast angeht, so hege ich nur bedingt Mitleid: Wer im Club meint, den Superhelden und nimmermüden Fickstier spielen zu müssen, bis er tot aus dem Ohr blutet, ist selber schuld. Hier ist jeder Mann für sich selbst verantwortlich. Vor allem, wenn man(n) um seine Herzschwäche weiß. Und wer weiß: Vielleicht hatte er es ja wirklich darauf angelegt...?!
Mitgefühl gilt hier eher den Angehörigen.

Ich wünschte, ich hätte das alles nie mitbekommen. Dann würde ich mir jetzt nicht so viele Gedanken machen. So gesehen hab ich den Club-Eintritt lediglich dafür bezahlt, diese traurigen Dinge erleben zu "dürfen". "Erfahrungs-Lehrgeld" für Erfahrungen, die man nie machen wollte. Man wollte doch nur einen schönen Abend mit seinem Liebling verbringen.
Und dann trift es ausgerechnet SIE... Nein, nein, nein. Ich bin immer noch fassungslos. Unglücklich

Und, mich persönlich betreffend: Wars das jetzt wirklich mit ihr ? Ein plötzliches Ende, auch für mich ? Grübel
Jetzt war doch gerade alles so schön, und fühlte sich gut an - gerade in Anbetracht meiner persönlichen Situation gab es (sie) Halt.

Ich vermute stark, zumindest mit ihrer Karriere in diesem Club war es das wohl. Dort kann man doch nie mehr unbefangen arbeiten. Wenn überhaupt noch irgendwo anders... Dieser Gedanke erwischt mich so kalt.
Und ruft fast eigene Vorwürfe hervor: An jenem Tag hatte ich eigentlich ausnahmsweise viel Zeit: Hätte ich meinen Arsch nur ein Stündchen früher hochgebracht, und wäre eher in den Club gefahren, wäre wohl alles anders gekommen. Für alle Beteiligten.
Sie wäre nicht an diesen Typ geraten... Weia

Sie ist ne ganz Liebe, ich wünsch ihr alles Gute und viel Kraft !! Winke

Und mir selbst wünsche ich, so etwas nicht noch einmal erleben zu müssen...

Irgendwie wurde mein nett-flapsig gemeinter Spruch vom letzten Mal:
"Ich vermiss dich jetzt schon, dabei bist Du doch gerade noch neben mir."
möglicherweise bittere Realität... Wein


Pb
...immer noch etwas geknickt und erschüttert... Unglücklich

Und falls sie je doch in einem anderen Club wieder auftauchen sollte, werde ich vielleicht doch auch über meinen Schatten springen, und meine "Nicht weiter als 50 km fürs Ficken fahren, und keinen teuren Eintritt"-Maxime über Bord werfen...
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Hi Pandabär,
wie schon erwähnt habe ich sowas (zum Glück) noch nicht miterlebt. Das ist schon eine Brutale
Geschichte, weis nicht wie ich das verarbeiten würde, wäre mir das passiert. Dazu noch das mit
deinen Eltern, tut mir echt leid für dich.
Schade das du keine Handy Nr. hast von deiner Stammlady, dann könntest du wenigstens mal anrufen,
aber wer hat das schon, denke mal wenige.
Hab ja auch normal immer Stammladys, zurzeit nur eine mit der ich mich auch gut verstehe.
Finds dann auch immer irgendwie schade wenn der Kontakt abreist, aber so ist es halt in der
Branche.
Sollte bei euch auf diese Weise der Kontakt abbrechen, wäre das natürlich echt beschissen und
traurig, da ihr ja noch nicht einmal darüber sprechen bzw. verarbeiten konntet. Bleibt nur zu hoffen
das sie vielleicht doch mal zurückkommt oder in einen anderen Club, vielleicht hörst du ja mal was von anderen Clubbern oder Kolleginnen.
Würde dann auch mal weiterfahren obwohl ich auch wie du
generell nicht so weit fahre.

Wünsche dir das du das irgendwie verarbeitest, auch mit deine Eltern die schlimme Krankheit.
Viel Glück, alles Gute.

Gruss Basdor
Es bedanken sich: pandabär
#18
(23.11.2013, 17:39)ghosti69 schrieb: um diese Erfahrung beneide ich dich nicht, zudem es dann noch deine Stamm CDL betroffen hatte. Für Sie ist es wohl noch schlimmer, einen solchen Vorfall zu verarbeiten, wenn Sie das überhaupt schafft?

Das ist halt auch der Gedanke, der mich umtreibt.
Was ich halt auch sehr an ihr schätzte, war, daß sie sehr natürlich und unabgezockt rüberkam. Was mich im Umkehrschluß leider vermuten läßt, daß sie an diesem Vorfall wohl richtig heftig zu knabbern hat...

(23.11.2013, 21:15)black-asia schrieb: Die Vorfreude auf deine Stamm-CDL muss ja wirklich riesig gewesen sein - denn sonst hättest du wahrscheinlich den Club gar nicht betreten, nachdem du den Notarzt gesehen hattest.

Genau so war es. Absolut richtig erkannt. Nach der ganzen trüben, sorgenvollen Woche freute ich mich wie ein Schnitzel auf sie. DER Lichtblick der ganzen Woche.
Gedanken am Eingang: "Wird ja alles hoffentlich nicht so schlimm sein, meine Lieblings-CDL wird ja wohl nicht betroffen (beteiligt) sein."
Und dann war es doch schlimm. Und meine Lieblings-CDL war betroffen.
Verdammte Ironie des Schicksals.

(23.11.2013, 21:15)black-asia schrieb: Am schlimmsten dürfte die Situation für deine Stamm-CDL sein - das ist wohl das Schrecklichste, was ihr passieren konnte.

Sehe ich auch so.
Deswegen tut sie mir so leid.
Und dann noch das ganze quälende Notarzt- und Polizei-Befragungs-Prozedere. Von der Situation des Realisierens, daß der Gast gerade dabei ist, zu... (ich kanns gerade nicht gescheiter formulieren, ihr wisst was ich meine...) ganz zu schweigen...

Um es mit den Worten von sagesesam zu beschreiben:

(23.11.2013, 22:22)sagesesam schrieb: Für die CDL war das sicher alles andere als angenehm. Und dann natürlich von Amtes wegen noch die ganzen polizeilichen Untersuchungen. Aber ich bin sicher, die wird da durchgehen. Die meisten CDL sind in dieser Beziehung hart im Nehmen.

(23.11.2013, 22:22)sagesesam schrieb: Du kannst es nicht ändern.

Leider nicht.
Und geschehen ist geschehen.

(23.11.2013, 23:08)Sir-Janus schrieb: Es wird schwierig sein die richtigen Worte zu finden wenn du deine Lieblings-CDL das nächste Mal siehst. Wenn sie darüber sprechen will, so lass sie den Anfangen dazu machen.

Da hast Du recht. Ja.
Vorausgesetzt, ich sehe sie überhaupt nochmal irgendwann wieder... Unglücklich

(24.11.2013, 07:09)carolusmagnus schrieb: Wie auch bei Zugführern, die alle irgendwann einen Suicidkandidaten überfahren (werden/müssen), die Krankenschwester in der Krebsstation, Pfleger im Altersheim, etc.
Ich lobe mir da meinen Bürojob, da hab ich so was zum Glück nicht. Ich wüßte nicht, wie ich damit umgehen könnte. Habe mir das auch schon oft überlegt, was passiert, wenn mir jemand vors Auto läuft. Ob ich das verkraften könnte?

Du sprichst mir aus der Seele. So ist es.
Ich sollte durch meinen Job eigentlich auch abgehärteter sein, doch ich stelle immer noch regelmäßig fest, daß ich heftig daran zu knabbern habe, wenn liebgewonnene "Kundschaft" von mir geht. Bin oft genug live dabei. Spätestens wenn der behandelnde Arzt da ist, verlasse ich den Raum. Ich könnts nicht weiter ertragen...
Und jetzt noch das ganze Leid mit meinen Eltern...

Deswegen kann ich mich ja auch in die Gedankenwelt der betroffenen Dame gut reinversetzen. Leider...

(24.11.2013, 07:09)carolusmagnus schrieb: Der Tod gehört zum Leben dazu.

Der Kreis des Lebens.

(24.11.2013, 07:09)carolusmagnus schrieb: Man sollte das Thema daher nicht ausblenden, sondern darüber reden. Das hilft. Sicher auch dem Kollegen Panda, wenn wir hier mit ihm darüber diskutieren.

Und ich bin euch so sehr dankbar dafür !!!

(24.11.2013, 19:00)8Angels schrieb: that´s life,
es kann überall passieren und man wird nur daran erinnert dass es "endlich" ist. Jedoch können einen die Umstände dann doch noch ganz schön zu schaffen machen, denn wenn du erst mal die Kripo etc. hast dann ist das meistens kein ...

Ausruf

(25.11.2013, 17:11)Jerry schrieb: Eine traurige Geschichte, die zeigt es stimmt etwas nicht in unserer Zeit. Auch beim Sex gilt nun schon immer höher, schneller, weiter. Einige Leute denken dabei viel zu wenig an die Folgen für sich und ihre Gesundheit.

Um der Standhaftigkeit nachzuhelfen werden Medikamente eingeworfen. Reicht es nicht mit einer oder zwei Frauen bei einem Clubbesuch schönen Sex zu haben? Muss es sein wie im Pornofilm? Je mehr Frauen innerhalb von ein paar Stunden vernascht werden je besser? Ist das erstrebenswert?

Eben. Sex -selbst im Club- ist doch mehr als nur das "unten reinstecken". Da gehört so viel anderes dazu. Den Gegenüber fühlen, riechen, schmecken, erkunden...
Oder wie es ein Kollege mal formuliert hat: "Ficken ist eigentlich das Langweiligste am Sex."
Man kann so vieles mehr machen in den gegebenen 30 (oder 60) Minuten...

(26.11.2013, 01:50)pandabär schrieb: Und ruft fast eigene Vorwürfe hervor: An jenem Tag hatte ich eigentlich ausnahmsweise viel Zeit: Hätte ich meinen Arsch nur ein Stündchen früher hochgebracht, und wäre eher in den Club gefahren, wäre wohl alles anders gekommen. Für alle Beteiligten.
Sie wäre nicht an diesen Typ geraten...

Sie ist ne ganz Liebe, ich wünsch ihr alles Gute und viel Kraft !!

Irgendwie wurde mein nett-flapsig gemeinter Spruch vom letzten Mal:
"Ich vermiss dich jetzt schon, dabei bist Du doch gerade noch neben mir."
möglicherweise bittere Realität...

Dieser Gedankengang treibt mich zur Stunde wieder sehr um.
"Wäre ich doch bloß früher ins Club gekommen, dann..." Verwirrt

Hätte, könnte, wäre...zu ändern ist es leider nicht mehr.
Doch in diesem Falle gebe ich gerne latente LK-Kitsch-Anfälle zu. Und mit etwas Wehmut fällt mir ein zu diesen Tagen sehr passendes Zitat eines Songs der Gruppe Juli ein:
Zitat:"Irgendwann im November...werden wir uns nicht mehr sehn."
Wein

Abschließend:
Ein Forenkollege hat als Signatur die treffendste aller Weisheiten:
Zitat:"Erst wenn Du im Sarg liegst, hat man dich das letzte Mal reingelegt."

Also: Lebe im Jetzt, genieße jeden Tag, jeden Moment. Wer weiß, was morgen ist...
Es bedanken sich: jogibaer,Sir-Janus,carolusmagnus,Luckystar
Ich will ja niemanden zu nahe treten aber ist das ein Satirethread oder der Thread für Lebensweisheiten vom Abreißkalender?

Ich denke wir zünden alle mal ne Kerze für den verstorbenen Fickkollegen an und gedenken seiner beim nächsten Puffbesuch.

Nutten sind hart im nehmen um die würde ich mir die wenigsten Sorgen machen.
Es bedanken sich: ,Champion Lover
#20
SEHR EINFÜHLSAM, CASHCOW - KOMPLIMENT!!!!
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