Razzia im Hong Kong Club
Vor einigen Monaten gab es eine Razzia im Hong Kong Club und anderen Bars, wie bereits berichtet. Hier noch ein paar Einzelheiten, Bilder und Videos.
SIEDO ist eine Spezialeinheit der Bundespolizei, die zur Aufgabe hat, den Menschenhandel zu bekämpfen. Wie überall wo es Prostitution gibt, gibt es auch Frauen, die dazu gezwungen werden. So auch in Mexico. Das Problem ist vielschichtig, alleine die wirtschaftlichen Zwänge sind in der Dritten Welt wesentlich größer, als in Europa. Aber es werden in Mexico auch junge Mädchen und Frauen regelrecht verschleppt, in Gefangenschaft auf den Beruf vorbereitet und dann verkauft, oft auch ins Ausland.
Der Einsatz wurde, wie in Mexico üblich, von schwerbewaffnetem Militär (in diesem Falle Marineinfanterie), der lokalen Polizei und Agenten der PFM, Policía Federal Ministerial abgesichert. Die PFM hies früher Agencia Federal de Investigación, AFI. Vergleichbar mit dem FBI. In einem Land wie Mexico wird dann nicht gleich die ganze Beschriftung geändert, deshalb tragen auf den Bildern die Agenten noch die Uniformen mit der alten Bezeichnung:
Die Überwachungscameras der Clubs haben die Aktion aufgezeichnet (bis sie disabled wurden) und so gibt es Videos dieser Veranstaltung
und einer älteren:
Der Ablauf ist eigentlich immer derselbe. Die Polizei stürmt von allen Eingängen aus in die Clubs und riegelt zeitglich die Straßen großräumig ab, auch für Fußgänger. Jeder, der diese Zone verlassen will wird kontrolliert, manchmal auch durchsucht.
In den Clubs bittet die Polizei die Anwesenden freundlich, sich auf den Boden zu legen; manchmal wird diese Aufforderung auch von ihren Freunden Smith & Wesson vorgetragen.
Sobald die Lage unter Kontrolle ist, werden die Girls von den Gästen und Meseros separiert und befragt. Das Personal der Clubs wird eigentlich immer auf Drogen durchsucht, die Gäste manchmal, da spielt auch die Sympathie eine Rolle, wie überall im Rotlichtbereich.
Man sollte da keine Drogen dabei haben, das wird sehr unangenehm und kann den Aufenthalt in Tijuana schnell um Monate verlängern, ein Recht auf ein Gespräch mit der eigenen diplomatischen Vertretung gibt es so nicht, auch erhält man keine Auskunft über oder Zugang zu den Verhafteten. Es gibt auch keine bestimmte Zeit, innerhalb der man einem Haftrichter vorgeführt werden muss oder eine Anklage erhoben werden muss. Ebenso streng wird der Besitz von Waffen jeglicher Art geahndet. Dazu zählen auch schon kleinste Messer, also auch die Schlüsselring Swiss Army Knifes .
Auf jeden Fall werden aber Ausweise kontrolliert. Man liegt also mindestens 45 bis 60 Minuten unbequem auf dem, hoffentlich vorher gerade gewischten, Boden. Aufstehen kann man nicht ohne guten Grund und ein notwendiger Gang zur Toilette wird meistens nicht als solcher angesehen. Recht unangenehm für die Chicas mit ihrem hohen Bierkonsum. Ansonsten ist die Abwicklung aber korrekt. Die Girls werden wesentlich länger verhört, da werden auch die Papiere genau geprüft und die Gesundheitskarte (Bockschein) kontrolliert. Beim Verlassen der Zona Norte wird man dann unter Umständen nochmals kontrolliert.
Das sieht jetzt auf den Bildern, Videos und in der Beschreibung recht extrem aus, aber bis auf das Rumliegen auf dem Boden, das ich bisher immer vermeiden konnte, ist die ganze Abwicklung korrekter und schneller als bei allen Razzien, denen ich in deutschen Terminwohnungen, Laufhäusern und FKK-Clubs als Gast beiwohnen durfte.
Gruß
Pikashu
Vor einigen Monaten gab es eine Razzia im Hong Kong Club und anderen Bars, wie bereits berichtet. Hier noch ein paar Einzelheiten, Bilder und Videos.
SIEDO ist eine Spezialeinheit der Bundespolizei, die zur Aufgabe hat, den Menschenhandel zu bekämpfen. Wie überall wo es Prostitution gibt, gibt es auch Frauen, die dazu gezwungen werden. So auch in Mexico. Das Problem ist vielschichtig, alleine die wirtschaftlichen Zwänge sind in der Dritten Welt wesentlich größer, als in Europa. Aber es werden in Mexico auch junge Mädchen und Frauen regelrecht verschleppt, in Gefangenschaft auf den Beruf vorbereitet und dann verkauft, oft auch ins Ausland.
Der Einsatz wurde, wie in Mexico üblich, von schwerbewaffnetem Militär (in diesem Falle Marineinfanterie), der lokalen Polizei und Agenten der PFM, Policía Federal Ministerial abgesichert. Die PFM hies früher Agencia Federal de Investigación, AFI. Vergleichbar mit dem FBI. In einem Land wie Mexico wird dann nicht gleich die ganze Beschriftung geändert, deshalb tragen auf den Bildern die Agenten noch die Uniformen mit der alten Bezeichnung:
Die Überwachungscameras der Clubs haben die Aktion aufgezeichnet (bis sie disabled wurden) und so gibt es Videos dieser Veranstaltung
und einer älteren:
Der Ablauf ist eigentlich immer derselbe. Die Polizei stürmt von allen Eingängen aus in die Clubs und riegelt zeitglich die Straßen großräumig ab, auch für Fußgänger. Jeder, der diese Zone verlassen will wird kontrolliert, manchmal auch durchsucht.
In den Clubs bittet die Polizei die Anwesenden freundlich, sich auf den Boden zu legen; manchmal wird diese Aufforderung auch von ihren Freunden Smith & Wesson vorgetragen.
Sobald die Lage unter Kontrolle ist, werden die Girls von den Gästen und Meseros separiert und befragt. Das Personal der Clubs wird eigentlich immer auf Drogen durchsucht, die Gäste manchmal, da spielt auch die Sympathie eine Rolle, wie überall im Rotlichtbereich.
Man sollte da keine Drogen dabei haben, das wird sehr unangenehm und kann den Aufenthalt in Tijuana schnell um Monate verlängern, ein Recht auf ein Gespräch mit der eigenen diplomatischen Vertretung gibt es so nicht, auch erhält man keine Auskunft über oder Zugang zu den Verhafteten. Es gibt auch keine bestimmte Zeit, innerhalb der man einem Haftrichter vorgeführt werden muss oder eine Anklage erhoben werden muss. Ebenso streng wird der Besitz von Waffen jeglicher Art geahndet. Dazu zählen auch schon kleinste Messer, also auch die Schlüsselring Swiss Army Knifes .
Auf jeden Fall werden aber Ausweise kontrolliert. Man liegt also mindestens 45 bis 60 Minuten unbequem auf dem, hoffentlich vorher gerade gewischten, Boden. Aufstehen kann man nicht ohne guten Grund und ein notwendiger Gang zur Toilette wird meistens nicht als solcher angesehen. Recht unangenehm für die Chicas mit ihrem hohen Bierkonsum. Ansonsten ist die Abwicklung aber korrekt. Die Girls werden wesentlich länger verhört, da werden auch die Papiere genau geprüft und die Gesundheitskarte (Bockschein) kontrolliert. Beim Verlassen der Zona Norte wird man dann unter Umständen nochmals kontrolliert.
Das sieht jetzt auf den Bildern, Videos und in der Beschreibung recht extrem aus, aber bis auf das Rumliegen auf dem Boden, das ich bisher immer vermeiden konnte, ist die ganze Abwicklung korrekter und schneller als bei allen Razzien, denen ich in deutschen Terminwohnungen, Laufhäusern und FKK-Clubs als Gast beiwohnen durfte.
Gruß
Pikashu