Wie Vater Staat kräftig an der Prostitution mit verdient
Einige Bordellbetreiber wollten dem Fiskus ausschmieren. Sie haben ihr Bordell als Hotel, bzw. Zimmervermietungsgesellschaft angemeldet. Der Sinn sollte sein, nach dem ermäßigten Steuersatz besteuert zu werden. Der Bundesfinanzhof hat dies aber so nicht anerkannt.

Zitat:Voller Steuersatz: Ein Puff ist kein Hotel

Nicht jeder, der tageweise vermietet, ist Hotelier: Wer für Zimmer in einem Bordell Geld von Prostituierten bekommt, muss dafür die volle Umsatzsteuer von 19 Prozent abführen. Der ermäßigte Satz für Hotels gelte nicht, urteilte nun der Bundesfinanzhof.

München - Diese Klarstellung hat höchste richterliche Autorität: Wer Zimmer in einem Bordell an Prostituierte vermietet, muss dafür den vollen Steuersatz zahlen. Ein Puff sei kein Hotel, für das ein ermäßigter Steuersatz gelte, entschied der Bundesfinanzhof (BFH) in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil.

Im konkreten Fall hatte ein Bordellbetreiber sogenannte Erotikzimmer an Prostituierte zum Tagespreis von bis zu 170 Euro vermietet. Darin enthalten war volle Verpflegung, zudem wurden Bettwäsche und Handtücher gestellt.

Alles durchaus auch in Hotels gängige Standards, dachte sich offenbar der Betreiber und wandte bei der Umsatzsteuer den ermäßigten Satz von sieben Prozent an. Aufgrund einer umstrittenen Entscheidung der schwarz-gelben Koalition gilt dieser seit 2010 auch für Hotels. Das wollte das Finanzamt allerdings nicht anerkennen und verlangte den vollen Steuersatz von 19 Prozent.

Das Gericht bestätigte nun die Auffassung des Finanzamts. Die Richter begründeten die mit dem Hinweis darauf, dass Bordelle im Gegensatz zu Hotels keine Zimmer zur Beherbergung vermieteten, sondern Prostituierte in den Räumen ihren gewerblichen Tätigkeiten nachgingen.

Aktenzeichen: V R 18/129

Quelle: Spiegel
Winke Man nennt oralen Verkehr korrekterweise nicht "Blasen" sondern "Picknick". Definition gemäß Duden: Picknick = kleine Verpflegung aus dem Sack Winke
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Es bedanken sich: Elmar2000,Wanker,Priester


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RE: Wie Vater Staat kräftig an der Prostitution mit verdient - von andie38 - 22.12.2013, 12:54