Das kleine Feigenblatt in unserer Gegend ...
#1
Daumen hoch 
Das kleine Feigenblatt in unserer Gegend ... Ich habe den Titel des Postings natürlich bewusst so gewählt, denn die Stammtischmentalität wurde ja in einem vorhergehenden Bericht angesprochen. Ja, es herrscht durchaus auch Stammtisch- und Kneipenmentalität. Und daran ist eine Clique, zu der ich auch gehöre, nicht ganz unschuldig. Wir verabreden uns bewusst, um gemeinsam den Kneipenbesuch mit ausgiebiger Unterhaltung und Gelächter wie auch lästige sexuelle Verrichtungen :greenfing zu geniessen.

In unserer Clique sind eine Reihe von Clubgängern, die auch vor Jahren die Kneipen- und Fetenmentalität im Hof genossen haben. Nun kann man Hof und Feigenblatt sicher nicht vergleichen, aber in punkto mal an der Theke miteinander quatschen, mit den Mädchen lachen (nur eingeschränkt im Blatt möglich) und so weiter gibt es durchaus Parallelen und das ist ja auch der Grund, warum wir uns im puffigen Kneipenambiente des Feigenblatts treffen (Hinzu kommen bei uns sicher noch geographische Nähe und der attraktive Eintrittspreis). Wir mussten dieser Tage gerade feststellen, dass es eigentlich wirklich nur dann länger Spass macht, sich im Blatt aufzuhalten, wenn Mitglieder der Clique zum Quatschen da sind. Alleine kann es im Blatt durchaus schnell öde werden, da doch seitens der Mädels die Konversationsfähigkeit sehr eingeschränkt ist, teilweise aus sprachlichen, teilweise aus Mentalitäts- oder geschäftlichen Gründen.

Die Auswahl an Mädels ist durchaus tagesabhängig unterschiedlich und durchwachsen. Zu bestimmten Tageszeiten (und an bestimmten Tagen wie Montag/Dienstag) kann die Besatzung fast durchgehend rumänisch-bulgarisch sein (was ja sicher nicht nur ein Feigenblatt-Phänomen ist). Gegen Abend lockert sich das dann öfters auf, wenn die Abendbesatzung meist mit Mädels auch anderer Nationalität eintrifft. Und wie gesagt: Da kann es dann durchaus auch mal öde werden, wenn man sich unterhalten - und nicht nur poppen - will. Zu Daddelautomaten, zu dröhnender Ballermusik und manchmal überbordender anatolisch-rumänischer "Gemütlichkeit" habe ich mich ja auch kritisch schon geäussert. Die 10 € Eintritt locken halt auch manchmal ein Klientel an, das nicht unbedingt sein muss.

Nichtsdestotrotz muss ich mal eine Lanze für das Feigenblatt und den Wohlfühlclub brechen. Manche von uns Clubgängern bevorzugen eine persönliche Atmosphäre, Kneipenstimmung und auch durchaus mal Fete natürlich bei entsprechender weiblicher Besatzung. Von öffentlicher Action will ich gar nicht mehr sprechen. Die Zeiten scheinen eh durch. Wenn ich da an die guten alten Hof-Zeiten denke, wo an der Theke, auf der Theke, auf dem Sofa - eigentlich überall ... Doch zurück zum Thema Wohlfühlclub mit Kneipencharakter: Da ist das Feigenblatt in mitteldeutschen Gefilden aus meiner Sicht derzeit ungeschlagen.

Gerade heute bzw. gestern habe ich wieder einen sehr angenehmen Abend im Blatt verbracht. Eigentlich hatte ich eine andere Tour (zum Babylon) vor, da aber ein geschätzter Kollege schlapp war, bin ich zur Bundesliga-Übertragung im Blatt eingelaufen (Die Fussballübertragungen sind ja auch ein Grund der Diskussion insbesondere mit den Mädels, die einfach nicht verstehen wollen, dass dies für einige Männer Alibi ist. Und ich gebe einfach zu, dass ich auch ganz gerne das ein oder andere Spiel schaue). In der kleinen Bar traf ich dann besagten Kollegen - und kurz darauf spielte ich Russisch-Roulette mit Barbara, einer lasziven blonden Russin, die seit kurzem im Blatt ist. Sehr angenehm, um es vorsichtig zu formulieren.

Ich war dann auch pünktlich zum Ende der 2. Halbzeit zurück, habe mich mit einigen Stammgästen und der Thekenbesatzung unterhalten. Sven(ja) und ich haben dann gemeinsam unser Weihnachtsessen mit abschliessendem Fernet Branca zu uns genommen, während Schalke gegen Bremen einlochte. Der Abend nahm einen netten Verlauf. Nachdem Sven(ja) gegangen war, übernahmen Babsi und Alex die Theke. Irgendwie mussten sich dann Herr und Frau Lämmle noch unbedingt intensiv voneinander verabschieden. Weihnachten und Urlaub stehen ja vor der Tür und man wird sich eine Weile nicht sehen. Die entsprechenden Gitarrenriffs waren dann auch wieder sehr wohlklingend. Danach gab es passend dazu - man horche auf - Wunschmusik durch Alex an der vorderen Theke. Babs war hinten (Gott sei dank). So hörte man auch mal Rockmusik im Blatt. It's my life ... it's now or never ... Sehr schön. Hier wurde die Idee einer Rockfete in geschlossener Runde im Blatt geboren, wozu es aber wohl nicht kommen wird, befürchte ich.

Bin dann aufgebrochen, sehr zufrieden, nach zwei außerordentlich guten Nummern in blond und rot (hat nur schwarz gefällt zur deutschen Fahne, aber das hole ich nach), nach guter Unterhaltung mit anderen Stammgästen und Sven(ja), nach guter Musik und bei gutem Servicepersonal (muss einfach Betty erwähnen). Auf dem Heimweg lief Hotel California ...

On a dark desert highway, cool wind in my hair
Warm smell of colitas, rising up through the air
Up ahead in the distance, I saw a shimmering light
...


Ich mag das Blatt bei aller Kritik, die ich immer wieder äußere, einfach wegen der Kneipenatmosphäre, wegen unsere Clique, gutem Personal und einiger guter Mädels. Es gibt noch eine Menge Verbesserungspotential, aber man zeige mir mal im Moment einen anderen, guten Wohlfühlclub mit genannten Merkmalen. Die guten, alten, orgiastischen Zeiten des Hofes sind vorbei und das Babylon, das laut FKK-Fan dazu Potential hat, ist weit weg. Also deshalb ... Der kleine Wohlfühlclub in unserer Gegend ...
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Das kleine Feigenblatt in unserer Gegend ... - von pipeman1 - 18.12.2011, 00:48