07.08.2011, 23:10
Die aktuelle Lage ist brandgefährlich. Eines ist klar: Bald wird im Welt-Finanz-System der Reset-Button gedrückt. Die Frage ist nur, wie genau es ablaufen wird. Der schmale Grat zwischen Inflation und Deflation wird immer schmaler. Es ist sehr schwer vorherzusagen, auf welche Seite alles abkippen wird. Wenn man es wüsste, könnte man sich vorbereiten. Persönlich bin ich der Meinung, dass man sich längst für den Weg in die Inflation entschieden wird. Die heutige Entscheidung der EZB, italienische und spanische Staatsanleihen auzukaufen (was nichts anderes ist, als das Drucken von Geld) zielt in diese Richtung. Die Frage ist nur, ob die Irrationalität der Märkte diesen Plan nicht vereiteln wird. Niemand weiß mehr, was passieren wird. Die gestrige Überschrift des Münchner Abendblatts "Panik an den Börsen - Angst um unser Geld" spiegelt die Stimmung sehr gut wieder, vermischt aber völlig getrennte Aspekte miteinander. In Wirklichkeit steigt die Kaufkraft des Geldes, wenn die Sachwerte an Wert verlieren. Eine interessante Meinung, die ich dazu neulich gelesen habe, ist folgende: Es wäre schlichtweg zu einfach, wenn jetzt sofort die Inflation käme, denn darauf haben sich die meisten vorbereitet. Die Börse geht tatsächlich immer den Weg des grössten Leidens. Demnach kommt zuerst die Deflation, die Wirtschaftskrise, und vernichtet die Sachwerte, und dann, wenn niemand mehr damit rechnet, in etwas 2-3 Jahren, dann kommt die Inflation.