Testbericht zum System „Lucia Veron“ von MB Luxury
Daumen hoch 
Teil 2 von 3

Das Spiel „Kiss me, Hans“ von Superior Joy


Lucia nimmt mich mit ihrer Systemperformance so in Beschlag, dass mein Körper mit einem Hitzeaustoss reagiert. Lucia hat in die Systemstartsequenz ein erstes Vergnügungsprogramm integriert, das so atemberaubend ist, dass ich anfange schneller zu atmen. Aber sie lässt mir Zeit, mich überflüssiger Textilien zu entledigen. Der Testverlauf ist nun so intensiv geworden, dass ich aufstehe. Auch Lucia ist vom Sessel gerutscht und hat sich auf ihren Standfüßen vor mir aufgebaut. Das geile Spiel „Kiss me, Hans!“ der Firma „Superior Joy“ wird immer lustvoller. Lucia nimmt meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Ich bin erregt und habe Mühe, die restliche Umverpackung beschädigungsfrei zu entfernen.

Mit einer entschiedenen User-Aktion kriege ich im letzten Moment die Kurve und kann das „Kiss Me“-Spiel wieder auf den Anfangslevel zurückstellen. Jetzt habe ich Zeit, das unverpackte Gehäuse von Lucia zu studieren. Auf Anhieb erkenne ich wichtige Komponenten. Die Airbags auf der Frontseite werden erst zart und dann immer fordernder einer Funktionsprobe unterzogen und mit den Händen geknetet. Sie scheinen ihren Zweck zu erfüllen. Jedenfalls muss ich mein Hemd und meine Hose ausziehen, um dem Hitzeansturm Herr zu werden. Ich konstatiere schon jetzt einen enormen Lustfaktor bei der Systembenutzung. Ich muss mir die an Zurückhaltung verordnen, die für einen sachgerechten Systemtest vonnöten ist.

Das DVD-Laufwerk von Lucia ist in der Mitte des Frontgehäuses senkrecht eingebaut. Am oberen Ende des Laufwerkschachts befindet sich ein kleiner Knopf. Durch Probieren erkenne ich, dass der kleine weiche Knopf dazu konstruiert wurde, das System auf Touren zu bringen. Gleichzeitig stelle ich fest, dass es bei zu häufiger Nutzung zu einem Feuchtigkeitsaustritt im DVD-Laufwerk kommt. Da ich diesen Umstand noch nicht einordnen kann, merke ich mir diesen Aspekt für eine spätere Klärung vor.

Auf der Rückseite von Lucias Gehäuse erkenne ich in der Körpermitte zwei hübsch geformte Airbags, die jedoch deutlich größer sind. Sie schützen den Fire-Wire-Port des Systems „Lucia Veron“, der jedoch bei dieser Konfiguration vom Werk deaktiviert wurde, wie mir das Kommunikationssystem von Lucia auf Nachfrage versichert. Wer das Spiel „Ach, wie toll trieben es die alten Griechen!“ erleben will und seinen Joystick im Anschluss-Port zum Einsatz bringen will, sollte bei MB ein anderes Systemmodell anfragen.

Die Spracheinstellung Französisch

Als nächstes ändere ich die Spracheinstellung von Lucia. Sie wird werksseitig mit der Einstellung „Deutsch“ geliefert. Die Sprachoptionen „Französisch“ und „Sächsisch“ sind zusätzlich verfügbar. Kaum habe ich „Französisch“ angeklickt, schubst mich Lucia auf das Bett. Flugs entferne ich mein letztes Kleidungsstück. Lucia startet umgehend alle System- und Unterhaltungsprogramme in französischer Sprache. Ich bin begeistert, als ich sehe und spüre, dass ihr mundförmig gestaltetes Kommunikationssystem ein multifunktionales Gerät ist. Das Unterhaltungsprogramm heißt „La Bouche – eine Einführung in die französische Lebensart“.

Im Gegensatz zu den meisten Computern, die einen Lüfter haben, besitzt das System „Lucia Veron“ einen leistungsfähigen Sauger. Ich merke das auf höchst lustvolle Weise. Sie hat sich meines USB-Steckers bemächtigt und saugt das Teil mit voller Kraft in ihre Komm-Schnittstelle. Lucias Programm läuft nun auf vollen Touren. Das System ist demzufolge mit einem schnellen Quad-Core-Prozessor ausgestattet. Nebenbei beschäftige ich mich in meinem Lusttaumel mit ihrem DVD-Laufwerk, das ebenso von Star-Designern entworfen ist. Bei der Tastprobe merke ich, dass der Geräteschlitz raffiniert gestaltet ist. Auch er ist multifunktional und dient zusätzlich der Aufnahme von allerlei Speichergeräten und Kommunikationsstecker.

Auf Anhieb entdecke ich – Ikea? - die Möglichkeiten! Mit einem Ruck unterbreche ich Lucias Unterhaltungsprogramme, stelle es in der Grundeinstellung von „Männlich“ auf „Weiblich“ um und starte es erneut. Damit ich das multifunktionale DVD-Laufwerk in der Mitte des Frontgehäuses besser begutachten kann, lege ich Lucia mit dem Rücken auf das Bett und nehme es aus nächster Nähe in Augenschein. Mir gefällt, was ich sehe. Die animierte Videoanleitung für französisch bei Frauen überspringe ich und starte sogleich die obligatorische Zungenprüfung. Meine Zungenspitze berührt einige Male den weichen Knopf und wieder merke ich einen deutlichen Anstieg der Feuchtigkeit im Innern des Laufwerks. Wird der Champagner hierzu gebraucht? Was haben sich die Ingenieure von MB dabei wohl gedacht?

Ein Systemabsturz?

Das System gerät nun mächtig ins Rotieren. Es ist zu spüren, dass der Sauger gleichzeitig auch Lüfter ist. Lucias Lautsprecher arbeiten intensiv und mit lustvoller Intonation. Die ganze Aktion führt dazu, dass ich den Überblick verliere. Nun fängt das System zu zucken und zu bocken an. Ich muss es festhalten, sonst hüpft es vor lauter Wonne-Vibrationen aus dem Bett. Das Spiel gefällt mir, obwohl ich durch die immer schwieriger werdende Zungenprüfung nun im gesamten Gesicht nass bin. Gleich darauf zittert das System, das Gehäuse-Blech vibriert vernehmlich und die Komm-Schnittstelle scheint auseinander zu fliegen. Das DVD-Laufwerk ist überflutet. Das Unterhaltungsprogramm von Lucia stürzt mit lautem Getöse ab. Mein Gott, hoffentlich bin ich gut versichert. Das Modell „Lucia Veron“ scheint den Geist aufgegeben zu haben.

Zu meiner großen Überraschung sehe ich, dass das System in den schnellen Recovery-Modus umgeschaltet hat. In weniger als 15 Sekunden hat „Lucia Veron“ neu gebootet. Ich bin erleichtert und schließe für einen Moment dankbar die Augen. Das hätte ich nicht tun sollen, denn nun geht Lucia nahtlos in den Revenge-Modus über und nimmt Rache für meine wirklich perfide Testsequenz an ihrem DVD-Laufwerksschlitz. Schlagartig wächst mein USB-Stecker auf das Doppelte an.

Lucias französisches Unterhaltungsprogramm ist am Anfang sehr kurzweilig und bereitet große Lust. Der Spielmodus steigt Level für Level an. Doch immer wenn ich meine, dass ich den entscheidenden Spielpunkt gewinne, arbeitet es langsamer, um bald darauf erneut loszulegen wie die Feuerwehr. Dies wird mit der Zeit sehr anstrengend. Und es erscheint mir auch fies, wenn man immer wieder kurz vor dem Ziel abgefangen wird. Ich bin mir sicher, dass dieses Programm von einer geilen hinterlistigen Programmierer-Schlampe geschrieben wurde.

Der USB-Port-Penetrationstest

Zu einem günstigen Zeitpunkt drücke ich die Escape-Taste und beende Lucias lustvolles Folterspiel. Auf der Checkliste sehe ich, dass nun der USB-Port-Penetrationstest ansteht. Wie ich bei der vorhergehenden visuellen Prüfung ihres Laufwerkschlitzes erkannt habe, ist darin auf raffinierte Weise eine Buchse für eine Vielzahl von USB-Steckern unterschiedlicher Art und Größe integriert. Zur Sicherheit und auch wegen der Feuchtigkeit im Bereich ihres Laufwerksschlitzes schütze ich meinen immer noch großen USB-Stecker mit einer dünnen Latex-Ummantelung. Im Testprotokoll lese ich, dass der Penetrationstest 1000 Testzyklen vorsieht, in denen der USB-Stecker in die Buchse hingesteckt und wieder herausgezogen werden muss. Hierzu ist es notwendig, die Kraft, die Geschwindigkeit und den Eintrittswinkel nach Belieben und zufällig zu variieren.

Lucia wird so positioniert, dass sie auf meinem Stecker aufsitzt. Die ersten 100 Testzyklen laufen ab. Nach wenigen Ein- und Aussteckversuchen läuft die Sache sehr rund. Wieder bemerke ich einen Anstieg der Feuchtigkeit und nach 20 weiteren Versuchen erkenne ich den Vorteil dieser Konstruktion. Die Ingenieure von MB haben sich etwas einfallen lassen. Die austretende Feuchtigkeit dient der Schmierung und schützt damit Stecker und Buchse vor Reibung, Hitze oder Zerstörung. Kompliment an die Entwicklungsabteilung von MB.

Ärgerlich merke ich, dass ich mich nicht zu 100 % auf den Test konzentrieren kann. Das Penetrationszählwerk zeigt bereits die Zahl 250 an. Es ist Zeit für einen Positionswechsel. Lucia wird mit der Rückseite des Gehäuses tief ins Bett gedrückt und der USB-Stecker von oben sanft in die Buchse befördert. Ich wundere mich noch, dass das System Lucia von allein aktiv wird. Die Ein-/Aus-Steckfrequenz verdreifacht sich, die Hubamplitude wird länger und länger und die aufgewendete Kollisionsenergie steigt sprunghaft an. Ohne mein Zutun startet Lucia ein motivierendes Unterhaltungsvideo mit dem etwas schlüpfrigen Titel „Fick, Hans! Fick!“

Als ich bemerke, dass das Computersystem „Lucia Veron“ über diverse Lüftungsschlitze ein gasförmiges Aphrodisiakum verströmt, ist es schon zu spät. Ich bin im Lustrausch und jetzt geht der Test in die Hose – äh – oder vielleicht auch in den Gummi. Lucia bockt und ich stürze neben sie in die Laken. Sie dreht sich um, knickt ein und befiehlt mir ziemlich laut und unmissverständlich, die USB-Buchse hart und schnell von hinten zu stöpseln. Nun startet ein neues Video mit dem Titel „Hunde, wollt ihr ewig ficken!“ Nicht mehr Herr meiner Sinne tue ich wie mir geheißen. Die Anzeige „2500“ auf dem Penetrationszähler ignoriere ich geflissentlich. Das System Lucia startet nun ein Musikvideo mit volkstümlichen Klängen, in dem zwei dralle Dirndl-Mädchen „Auf der Alm, da wird gejodelt“ intonieren und sich dabei in vulgärer Art ihrer Bekleidung entledigen. Mir gefällt die Musik nicht besonders, aber das ist mir wurscht, solange der Penetrationstest so viel Spaß macht und wie geschmiert läuft.

… Teil 3 von 3 folgt in Kürze
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Testbericht zum System „Lucia Veron“ von MB Luxury - von Hans-im-Glück - 24.01.2011, 18:44