15.12.2010, 18:25
Nicht nur Tempel und Südsee.
In Land des Vietcong.
Zu der Faszination für Kulturelles kommt bei mir das Interesse an der jüngeren Geschichte.
Vietnam – das Synonym für unfassbare Vorgänge in dem geschundenen südostasiatischen Land, war mir seit Ende der 1960er ständig durch die Medien präsent.
Die Brachialgewalt der US-Militärmaschinerie gegen den Vietkong, der mit einer Handvoll Reis am Tag auskam.
Stützpunkte auf den Philippinen und anderswo dienten US Army, Air Force und Navy für ihre Einsätze.
1997, als Teil einer Fernost-Tour hatte ich von Manila aus einen Abstecher nach Saigon im Programm. Ich war nun schon zum zweiten Mal in dem sich langsam öffnenden, aber immer noch kommunistischen Land.
Die Gegensätze waren unübersehbar – moderne westliche Hotelbauten gegen Millionen Fahrräder und Mopeds.
Durch den Saigoner Verkehrs-Hexenkessel hinten auf einem Motorbike mitfahren – das ist etwas für Unerschrockene. Man muß es einfach erlebt haben.
Mich haben hier neben den Jahrhunderte alten Tempeln vor allem die Hinterlassenschaften der Vietnam-Krieges interessiert. Saigon – Danang – Vietcong diese Begriffe hatte ich seit der Jugendzeit ständig durch die Nachrichten in den Ohren
Oft hatte ich das Gefühl, der Krieg ist immer noch greifbar. Überall stieß man auf Relikte dieser Zeit, teils lag in ländlichen Gebieten oder bei Schrotthändlern noch Munition herum.
Auf Märkten wurde Militaria, originale alte Fotos sowie Schriftgut angeboten.
Dann gab es noch die legendären US Zippo-Feuerzeuge der GI’s. Im Westen gesuchte Sammlerstücke, kosteten die hier ab 1 Dollar das Stück.
Damit habe ich mir einmal die gesamte Vietnam-Tour finanziert.
Auf dem Rückweg in Manila mußte ich damit durch die Sicherheits-Schleuse, wobei dann alle Lampen angingen. Sowas wäre heute unmöglich geworden.
Auch die Menschen – bei vielen sind die Schrecken ein latenter Teil ihres Lebens geblieben. Die Regierung vermarktete mittlerweile die Landesgeschichte wie das instandgesetzte Höhlensystem des Vietcong von Ku Chi. Es gab auf Touristen-Schießständen mit Einweisungen in den AK 47 Gebrauch gegen US-Cash und auch sonst hatten Ho Chi Min- oder Militärmuseen einen unübersehbar hohen Stellenwert.
Den Film „Apocalypse now“ habe ich mehrfach gesehen. Der auf den Philippinen gedrehte Bootstrip in das Reich des durchgeknallten Colonel Kurz gespielt von Marlon Brando hat einfach was. Hier regiert der Wahnsinn.
Der Film kam offensichtlich nicht nur im Westen an. Auch im Vietnam der 1990er Jahre kannten wohl viele die Szenen auswendig.
Logischerweise fand ich dort gleich mehrere Bars mit dem Namen.
Das einstige Sündenbabel Saigon bekam langsam seinen alten Namen zurück. Ho Chi Minh City sagten nur noch die wenigsten.
Tja, Nachtleben und Kommunismus – wie geht das?
Vorweg, ich hatte schon gewisse Bedenken, mich auf entsprechende Eskapaden einzulassen.
In der City bei den Touristenhotels bekam man abends und nachts manchmal von Mopeds aus einschlägige Angebote. Konnte nur passieren, dass die Lady ein Ladyboy war – Thailand lässt grüßen. Das war nicht nach meinem Geschmack und überhaupt wohl auch nicht ganz ungefährlich.
Schließlich entschied ich mich für die bewährte Vorgehensweise. Manche Einheimische in diesen Ländern haben auch schon früher westliche Ausländer gerne ein paar Tage als Guide begleitet, natürlich für eine entsprechende, jedoch meist überschaubare Vergütung.
Wenn die Chemie stimmt, hat man für eine selbst bestimmbare Zeit jemand bei sich, der sich fast um alles kümmert oder fast alles besorgen kann.
Ein perfekte Symbiose kann sich daraus ergeben.
So auch hier.
Mein Guide war schon zur Franzosenzeit in dieser Branche tätig und sprach besser Französisch als Englisch. Ich hatte ihn auf seinem – geliehenen- Bike vor dem Saigon-Hotel kennen gelernt, das Personal kannte ihn und natürlich erst mal etwas abgecheckt. Bestanden, das passte.
Er hat mir Stellen in Saigon gezeigt, wo ich sonst nie hingekommen wäre.
Irgendwann kam dann natürlich auch das übliche Thema drauf. Klar geht hier was, ob privat, in der öffentlichen Massage (gewusst welche), in der unscheinbaren Puff-Bretterbude an der staubigen Ausfallstraße, oder in den Bars. Meine Wahl fiel dann auf die halb-private Variante. Mit der vermittelten Dame habe ich mich dann vier oder fünfmal dezent in einem verschwiegenem Hotel ohne Stress oder Risiko getroffen.
Die örtlichen Massagesalons boten offiziell natürlich nur die traditionelle Variante an. Kommt dann auf die Dame an – bei Sympathie ging da auch gerne mal was.
Da man bekanntlich nie auslernt, war mir auch hier an einer gewissen Horizontserweiterung gelegen. Durch Vermittlung bekam ich dann einen Exclusiv-Massagekurs. Die damals angeeigneten Techniken haben mir bis heute jede Menge Punkte bei entsprechender Anwendung eingebracht.
Nächster Teil demnächst -
CJ
In Land des Vietcong.
Zu der Faszination für Kulturelles kommt bei mir das Interesse an der jüngeren Geschichte.
Vietnam – das Synonym für unfassbare Vorgänge in dem geschundenen südostasiatischen Land, war mir seit Ende der 1960er ständig durch die Medien präsent.
Die Brachialgewalt der US-Militärmaschinerie gegen den Vietkong, der mit einer Handvoll Reis am Tag auskam.
Stützpunkte auf den Philippinen und anderswo dienten US Army, Air Force und Navy für ihre Einsätze.
1997, als Teil einer Fernost-Tour hatte ich von Manila aus einen Abstecher nach Saigon im Programm. Ich war nun schon zum zweiten Mal in dem sich langsam öffnenden, aber immer noch kommunistischen Land.
Die Gegensätze waren unübersehbar – moderne westliche Hotelbauten gegen Millionen Fahrräder und Mopeds.
Durch den Saigoner Verkehrs-Hexenkessel hinten auf einem Motorbike mitfahren – das ist etwas für Unerschrockene. Man muß es einfach erlebt haben.
Mich haben hier neben den Jahrhunderte alten Tempeln vor allem die Hinterlassenschaften der Vietnam-Krieges interessiert. Saigon – Danang – Vietcong diese Begriffe hatte ich seit der Jugendzeit ständig durch die Nachrichten in den Ohren
Oft hatte ich das Gefühl, der Krieg ist immer noch greifbar. Überall stieß man auf Relikte dieser Zeit, teils lag in ländlichen Gebieten oder bei Schrotthändlern noch Munition herum.
Auf Märkten wurde Militaria, originale alte Fotos sowie Schriftgut angeboten.
Dann gab es noch die legendären US Zippo-Feuerzeuge der GI’s. Im Westen gesuchte Sammlerstücke, kosteten die hier ab 1 Dollar das Stück.
Damit habe ich mir einmal die gesamte Vietnam-Tour finanziert.
Auf dem Rückweg in Manila mußte ich damit durch die Sicherheits-Schleuse, wobei dann alle Lampen angingen. Sowas wäre heute unmöglich geworden.
Auch die Menschen – bei vielen sind die Schrecken ein latenter Teil ihres Lebens geblieben. Die Regierung vermarktete mittlerweile die Landesgeschichte wie das instandgesetzte Höhlensystem des Vietcong von Ku Chi. Es gab auf Touristen-Schießständen mit Einweisungen in den AK 47 Gebrauch gegen US-Cash und auch sonst hatten Ho Chi Min- oder Militärmuseen einen unübersehbar hohen Stellenwert.
Den Film „Apocalypse now“ habe ich mehrfach gesehen. Der auf den Philippinen gedrehte Bootstrip in das Reich des durchgeknallten Colonel Kurz gespielt von Marlon Brando hat einfach was. Hier regiert der Wahnsinn.
Der Film kam offensichtlich nicht nur im Westen an. Auch im Vietnam der 1990er Jahre kannten wohl viele die Szenen auswendig.
Logischerweise fand ich dort gleich mehrere Bars mit dem Namen.
Das einstige Sündenbabel Saigon bekam langsam seinen alten Namen zurück. Ho Chi Minh City sagten nur noch die wenigsten.
Tja, Nachtleben und Kommunismus – wie geht das?
Vorweg, ich hatte schon gewisse Bedenken, mich auf entsprechende Eskapaden einzulassen.
In der City bei den Touristenhotels bekam man abends und nachts manchmal von Mopeds aus einschlägige Angebote. Konnte nur passieren, dass die Lady ein Ladyboy war – Thailand lässt grüßen. Das war nicht nach meinem Geschmack und überhaupt wohl auch nicht ganz ungefährlich.
Schließlich entschied ich mich für die bewährte Vorgehensweise. Manche Einheimische in diesen Ländern haben auch schon früher westliche Ausländer gerne ein paar Tage als Guide begleitet, natürlich für eine entsprechende, jedoch meist überschaubare Vergütung.
Wenn die Chemie stimmt, hat man für eine selbst bestimmbare Zeit jemand bei sich, der sich fast um alles kümmert oder fast alles besorgen kann.
Ein perfekte Symbiose kann sich daraus ergeben.
So auch hier.
Mein Guide war schon zur Franzosenzeit in dieser Branche tätig und sprach besser Französisch als Englisch. Ich hatte ihn auf seinem – geliehenen- Bike vor dem Saigon-Hotel kennen gelernt, das Personal kannte ihn und natürlich erst mal etwas abgecheckt. Bestanden, das passte.
Er hat mir Stellen in Saigon gezeigt, wo ich sonst nie hingekommen wäre.
Irgendwann kam dann natürlich auch das übliche Thema drauf. Klar geht hier was, ob privat, in der öffentlichen Massage (gewusst welche), in der unscheinbaren Puff-Bretterbude an der staubigen Ausfallstraße, oder in den Bars. Meine Wahl fiel dann auf die halb-private Variante. Mit der vermittelten Dame habe ich mich dann vier oder fünfmal dezent in einem verschwiegenem Hotel ohne Stress oder Risiko getroffen.
Die örtlichen Massagesalons boten offiziell natürlich nur die traditionelle Variante an. Kommt dann auf die Dame an – bei Sympathie ging da auch gerne mal was.
Da man bekanntlich nie auslernt, war mir auch hier an einer gewissen Horizontserweiterung gelegen. Durch Vermittlung bekam ich dann einen Exclusiv-Massagekurs. Die damals angeeigneten Techniken haben mir bis heute jede Menge Punkte bei entsprechender Anwendung eingebracht.
Nächster Teil demnächst -
CJ