11.12.2009, 09:31
ficker schrieb:... wahrscheinlich liegt es doch auch eher daran, dass man in den USA jemanden auch dann als Amerikaner akzeptiert, der eben nicht dort geboren ist bzw. desen Eltern eben aus einem anderen Kulturkreis stammen ...Ja natürlich, denn wir sind DAS Einwanderungsland. Aber nur wenn er auch bereit ist, sich zu integrieren. Es geht da weniger um die Sprache, denn da sind die Amerikaner wesentlich toleranter, aber mehr um Integration in die Gesellschaft. Ein Einwanderer muss, wenn er die Staatsbürgerschaft annehmen will, einen einfachen Sprachtest bestehen und einige leichte Fragen zur Geschichte und Gesellschaft beantworten. Außerdem muss er ganz klar seinen uneingeschränkten Support für die Wertvorstellungen und Gesetze seiner neuen Heimat erklären. "Amerikaner light" gibt es nicht!
Es gibt auch Gesellschaftsschichten in den USA, die Ausländer ablehnen, zum Beispiel WASP und die Rednecks. So weit entfernt diese Gruppen auch voneinander sind, so einig sind sie sich in der Vorstellung, was ein "richtiger" Amerikaner ist. Solche ewig Gestrigen gibt es aber in jedem Land.
Aber Du hast schon völlig recht, nur durch die wohl geschichtlich bedingte Akzeptanz ist vieles möglich. Es wird ja auch ausdrücklich gewünscht, dass der Neubürger seine Kultur in die amerikanische Gesellschaft einbringt. Dieses Vorgehen findet auch einen breiten Konsens in der Bevölkerung.
ficker schrieb:... Denkst Du etwa wirklich ein Türke, der sich in Deutschland als Deutscher bezeichnet, wird von den Deutschen als Deutscher auch gesehen oder akzeptiert?! ... Diese Akzeptanz gibt es in den USA, aber nicht in Dtl...Volle Zustimmung! Dazu gibt es in Deutschland noch viel zuviel braunes Gedankengut und eine viel zu große Angst auf der anderen Seite, Probleme mit Ausländer auch als solche beim Namen zu nennen. Die fehlende Erziehung der Bevölkerung war das, was ich u.a. auch meinte, als ich das Versagen der deutschen Politik erwähnte.
QUOTE=ficker;471152]... Da derzeit - aus politischen Gründen - Araber und Chinesen von Amerikanern abgelehnt werden, können sich diese eben auch in den sonst so toleranten USA eben nicht integrieren.
"[/quote]Das sehe ich etwas anders. Ich hatte das auch nicht auf die USA bezogen, sondern global-intergalaktisch

Lange Rede kurzer Sinn: Integration ist keine Einbahnstrasse und bedeutet "Verlangen UND Akzeptieren"
Diese Aussage ist eine super Zusammenfassung, bei der ich höchstens noch "auf beiden Seiten" hinzufügen würde.
Gruß
Pikashu