30.05.2006, 08:13
Zitat:Original von Joffm
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Es ist für uns Außenstehende ausgesprochen schwierig, etwas dazu zu sagen.
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Ich persönlich habe zwei positive Beispiele anzuführen:
1990 lernte ich eine Dominikanerin kenne, die mit Unterbrechungen bis 1993 hier war. Ich will hier nicht auf Einzelheiten eingehen; jedenfalls bezahle ich die Schule für ihren Sohn, seit er auf der weiterführenden Schule ist (er macht in diesem Jahr Abitur). Da dies alles erst stattfand, als sie wieder zuhause lebte (und zwar ziemlich schlecht), ist an eine finanzielle Rückerstattung des Geldes natürlich nicht zu denken. Was ich (und auch meine Frau, die inzwischen über alles informiert ist) dafür aber an Zuneigung und Liebe seitens der gesamten Familie zurückbekommen, macht diesen Aufwand mehr als wett.
Als zweites Beispiel:
Eine ebenfalls hier kennengelernte Kolumbianerin. Ihre Familie war traditionell in Kolumbien im Textilgewerbe tätig. Für den Ankauf von Ware bat sie mich um Geld, das ich ihr auch gab. Obwohl das Geschäft wohl nicht sehr erfolgreich war, hätte sie aber eher 30 Stunden am Tag an der Tür gestanden als mir das Geld nicht zurückzugeben. Dazu war ihre Ehre zu sehr in Gefahr.
Gut, das sind nur zwei Beispiele.
Zum Schluss aber noch ein Zusatz:
Geld für die Ausbildung ist etwas anderes als Geld für eine Schönheitsoperation.
Das eine halte für wichtig, das andere nicht.
Und 3500,00 für etwas, das ich für Pipifax halte, würde ich auch nicht ausgeben.
Eine Frau, die sich von jemendem Geld leihen will für etwas, das im Grunde genommen absolut bescheuert und nicht notwendig ist, geht m.E. zu leichtfertig damit um. Daher hätte ich hier große Bedenken.
Hi Joffm,
ich erlaube mir, Dir als Außenstehender meinen Respekt auszudrücken, besonders für die erste Erläuterung. Das bekommen sicher nur ganz ganz wenige so hin. Ich will auch nicht behaupten, ich hätte diesen Mut.
Es ist wahrscheinlich schon so, dass die eine oder andere Hure mit dem verdienten Geld schon etwas Sinnvolles macht. Aber das ist für Außenstehende nur schwer erkennbar. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass es auch genug Huren gibt, die von falschen Freunden schon gründlich ausgenommen wurden und nun auf Schulden sitzen, die sie irgendwie wegbekommen wollen. Dass diese Frauen dann eine Tendenz haben, auch einen Mann einmal auszunehmen, kann ich ihnen noch nicht einmal ganz verdenken. Ist aber auch nicht zwingend!
Ansonsten stimme ich Dir zu: Wenn ich mitbekomme, dass das Geld, das eine Frau an mir verdient, ihr hilft eine neue bessere Zukunft zu gestalten und die Vergangenheit zurückzulassen, dann gebe ich es doppelt gerne, auch wenn der Service nicht so toll ist. Zum Glück hatte ich auch schon solche Begegnungen, bei denen mir das glaubhaft rübergebracht wurde.
Nur: In diesen Fällen schlägt das Helfersyndrom bei mir zu. Ficken kann ich dann nicht mehr. Und so wäre das Darlehn, um das es eigentlich geht, wohl eher bei mir als Geschenk zu sehen. Denn ficken könnte ich die Frau dann irgendwo nicht mehr. Und dessen schäme ich mich nun wirklich nicht.
Metallfan
der immer noch an einer Begegnung vom Wochenende grübelt und nicht loskommt davon
Beständig ist nur der Wandel.