...Kompressionen einer Dienstreise des Yardbird
Yardbird trödelte mal wieder ganz harmlos übern Flur im Rathaus der Freier und Hansestadt Hamburg. Schabernack im Kopf und so, und auf einmal kam da Ole v. B. aufgeregt angerannt, trippelte von einem Fuß auf den anderen, hielt sich die Hand in den Schritt, macht der sich jetzt gleich in die Büx, fragte Yardbird sich noch so. Doch dann sagte Ole zu Yardbird „Du weißt ja, politische Ambitionen hab ich nich mehr, Erster Bürgermeister der Freier und Hansestadt ist ja schon weitaus mehr, was ich mit meinem Intellekt jemals zu erreichen hoffte, aber irgendwie muss ich jetzt auch mal den Seehofer spielen und der Angela in Berlin was ans Bein zu pinkeln.Du fährst jetzt nach Berlin. Da jibbet doch den Tempel der Artemis. Du weißt schon, die Göttin der Jagd. Und irgendetwas musste finden, um der Angela mal ihre Grenzen aufzuzeigen. Ich brauch jetzt dringend ne Menge Geheiminformationen aus erster Hand, was da in dieser merkwürdigen Bundeshauptstadt meines Bruders im Geiste im Besonderen so abgeht. Im Tempel der Artemis. Der Göttin der Jagd...“, sagte Ole. Zum Yardbird.

„Ich hab da so meine Zweifel, lieber Yardbird“ fuhr Ole fort, „dass es nur die eine Göttin der Jagd gibt, im Tempel der Artemis, hinter dem Angela sich immer so versteckt. Wie kann es denn sein, dass in Berlin so ein Schuppen existiert und wir es hier in Hamburg noch nicht mal schaffen, in einem dusseligen Gewerbegebiet wie Wandsbek einen harmlosen Puff organisiert zu bekommen, ohne dass sich da so ne Mischpoke von Wahlvolk künstlich aufregt und uns anpupst?“

Tja, Yardbird begab sich erst mal in den Keller des Rathauses ins megageheime Geheimarchiv der Freier und Hansestadt Hamburg, wühlte in verstaubten Berichten von seinen eigenen Vorgängern herum, immer tiefer in die Vergangenheit hinein und nach 7,45 Stunden hatte er es entdeckt, das Geheimnis.

Hamburg ist ja ne Hansestadt, wie Köln übrigens auch einmal und Neu-Coelln, damals zu Vor-Berlinschen Zeiten. Und Yardbird fand heraus, dass die Hanse nicht erst irgendwann 14Hunderthaumichtot gegründet wurde, sondern die Junx damals schon zu Zeiten der Hellenen hochaktiv waren. Und weil auch die Hellenen hochaktiv waren und immer den Jagdgelüsten der Weiber versuchten zu entfliehen, beschlossen damals ein paar findige Köppe, dass man dem Volke nur einreden müsse, dass es eben Götter und Göttinnen geben müsse und weil auch für die jagenden Mädels ne Göttin fällig wurde, wurde sich eben Artemis ausgedacht. Und seit diesen Zeiten glauben die Menschen daran. Und weil Angela nun mal in Berlin wohnt und weil ihr männliches Personal halt auch mal ran möchte, an die Göttin, tarnt man eben das unscheinbare Jagdschlösschen mit dem Namen Artemis, weil dann jede Frau glauben soll, dass das ja so was von harmlos ist, wenn der seinerzeit angeheiratete Gemahl nur mal in die Sauna will... na ja, wer es glaubt, wird selig... Aber das wollte Yardbird dem Ole mal lieber klarmachen, nachdem er aus Berlin zurück gekommen ist...

Mit diesem Wissen und Vorsatz stieg Yardbird dann am letzten Diensttag mal wieder in so'n rappeligen Zug des Herrn Mehldoof, tappelte ins Avus-Motel, checkte sich für 3 Tage dort für 55 Euro die Nacht inclusive Frühstück ein, schüttelte sich nen Fläschchen Doofwiedoff über den Körper und huschte dann wohlgemut zur ersten Runde in 5 Minuten zu Fuß rüber in das Jagdschlösschen der Artemis...

Und da saß er nun... umzingelt von flotten Käfern, schicken Mädels und sexy niedlichen Hüpfern. Geschätzte 35 Girlies standen durchschnittlich anwesenden 20 Junx gegenüber, war ja klar, was da so abgeht. „Hey, Schatzi, hast Du Lust...“ wurde abgelöst durch „Du ficken“ wurde abgelöst durch „Woll'n wir was zusammen machen“ wurde abgelöst durch „Du machst mich so geil“ wurde abgelöst durch „ich blasen Dich bis Du kommste in meine Mund“ wurde abgelöst durch „Hey, willst Du 2 Frauen“ wurde abgelöst... und und und...

Oh Mann, von wegen Göttin der Jagd, Göttinnen auf Wanderschaft...

Yardbird konnte nicht mehr, Lust verspürte er nicht mehr, nackte Haut und geile Titten reizten ihn nicht mehr, süße Ärsche auch nicht also erst mal nach unten in den Nichtraucherbereich, was das für Yardbird bedeutet... na ja... ne viertel Stunde später war er wieder oben... und es ging weiter...

Mittenmang einer Ruhephase setzte sich dann auf einmal ein Kerl neben Yardbird und grinste ihn an. Hey, Kollege bschneid, da haben wir uns aber lange nicht mehr gesehen und das so unvermutet jetzt im Arte? Na, da haben sich zwei Hamburger Kollegen gefunden und erst mal ne Runde geschnackt, ab und an unterbrochen von den üblichen verdächtigen Mädels, und als Kollege bschneid mal wieder nach dem Rechten schauen wollte und im roten Lichte verschwand, ja, da ... wurde das weiter abgelöst durch... - ach, das lassen wir jetzt mal.

...ff
...ich bin eigentlich ein ganz netter Kerl. Wenn ich Freunde hätte, würden die es bestätigen.
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...Kompressionen einer Dienstreise des Yardbird - von yardbird - 08.03.2009, 18:06