08.12.2008, 18:40
Analliebhaber schrieb:http://www.derwesten.de/nachrichten/stae...etail.html
Hier der Bericht zum Link
Zitat:Zuhälterring zerschlagen
07.12.2008, JÖRG MAIBAUM,
[url=http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/essen/2008/12/7/news-96577746/detail.html][/url]
KRIMINALITÄT.
Rumänische Menschenhändler trieben offenbar am Straßenstrich ihr Unwesen.
Sechs Haftbefehle erlassen.
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Die Polizei durchsuchte acht Wohnwagen an der Helenenstraße. (NRZ-Foto: Ulrich von Born)
Die manchmal jugendgefährdenden Auswüchse des Straßenstrichs von der Pferdebahn bis hin zum Jugendtreff Fun-Box Amalie waren den Behörden schon seit langem ein Dorn im Auge. Jetzt schauten Ermittler genauer hin und entdeckten einen Zuhälterring aus dem europäischen Osten, der bei dem Geschäft mit dem käuflichen Sex rund um den Standort an der Helenenstraße die Finger mit im Spiel hatte.
Was in der Nachbarschaft der Altendorfer Bürger passierte, war moderne Sklaverei vor der Haustür auf Kosten vieler hilfloser Frauen, wenn die Erkenntnisse zutreffend sind: Schon seit längerer Zeit seien die Opfer mit falschen Versprechungen und fingierten Job-Angeboten aus Rumänien nach Deutschland gelockt worden, um sie zum Anschaffen zu zwingen. Selbst Minderjährige waren darunter: So eine 16-jährige Rumänin, die den seltenen Mut hatte, Anzeige zu erstatten. Sie sei im August 2007 mit der Aussicht auf eine Arbeit als Küchenhilfe geködert worden. Stattdessen habe man sie in Möckmühl bei Heilbronn der Prostitution zugeführt.
Durch diese Aussage der Jugendlichen kam die Kripo der Organisation auf die Spur, die schließlich nach Essen führte. Was dann am 2. Dezember mit einer Großrazzia in zwei Wohnungen an der Germaniastraße und in acht Wohnwagen an der Helenenstraße sowie der Festnahme von vier der vermutlich acht rumänischen Zuhälter in Essen begonnen hatte (die NRZ berichtete), fand jetzt eine Fortsetzung. Neben den vier Verdächtigen, die in Borbeck zwei Wohnungen angemietet hatten, sitzen nun auch eine 32 Jahre alte Rumänin aus Möckmühl und ihr zwei Jahre älterer türkischer Lebensgefährte aus Dortmund wegen des Vorwurfs des schweren Menschenhandels und Zuhälterei in Untersuchungshaft. 43 000 Euro, die die Opfer vermutlich hatten abliefern müssen, und Beweismaterial seien entdeckt worden, teilten die Behörden mit.
Wie viele Frauen in die Fänge der Menschenhändler gerieten, ist nicht bekannt.