05.12.2008, 11:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2008, 11:22 von Pathfinder.)
Teil I:
![[Bild: besuch_tuer.jpg]](http://www.dassudfass.de/cms/projekt01/media/img/besuch_tuer.jpg)
Vorbemerkung:
Einen ausführlichen aktuellen Hintergrundbericht mit weiteren Verweisen gibt es hier.
Die Location gilt wohl unumstritten als Urgestein der Saunaclubszene im Rhein-Main-Gebiet und weit darüber hinaus. Bei Beurteilung scheiden sich aber wohl die Geister. Die Einen betrachten den Club mit seinem angestaubten Interieur als vorgestrig, Anderen gilt er als Abzockschuppen und Touristenfalle. Ich bin an diesem Etablissement schon mindestens hundertmal vorbeigefahren aber noch nie drin gewesen. Nach der Ankündigung der "Neueröffnung" wollte ich einfach mal nachsehen was dort mit "Neu" so auf sich hat…
Worst case: sich den totalen Frust holen und Euro 20,-- verbrennen, wobei der Eintritt in manchen Frankfurter Museen auch nicht ganz billig ist…aber meine möglichen Befürchtungen sollten sich nicht bewahrheiten…
Irgendwie reizt so ein im Schneeregen versinkender Tag in Frankfurt mal was anderes auszuprobieren, schauen mir mal…
Zwischenfazit: Die Homepage ist nicht auf dem aktuellen Stand und vermittelt dem unbedarften Betrachter leider ein völlig falsches Bild von den Eintrittspreisen respektive dem Mindestverzehr, aber das Thema hatten wir glaube ich schon mal bei einem anderen Club mit royalem Anspruch…
Oskar v. Miller Str. 10 in Frankfurt, Mittwoch, den 3. Dezember 2008, 20.30Uhr
Im Foyer des Clubs hängt ein Plakat: Neueröffnung am 29. November 2008, unsere männlichen Gäste zahlen keinen Eintritt…Mogelpackung excellence?...Alter Wein in neuen Schläuchen? Angeblich die Neueröffnung eines der ältesten Saunaclubs in Frankfurt jetzt unter der Regie eines neuen Pächters als FKK-Club.
FKK-Club oder Kuriositätenkabinett?
Aufgrund des wohl absehbaren Endes wurde und wird wohl nichts mehr investiert, so gesehen hat das ganze Interieur irgendwie musealen Charakter, quasi ein Edelpuff aus den 80-iger Jahren des letzten Jahrtausends, dessen beste Tage längst gezählt sind… Die Zeiten als Prominente und Semiprominent wie z.B. die halbe Profifussballmannschaft von Eintracht Frankfurt zum „Chill-out“ eintrudelte, sind wohl vorbei…
Empfang mit vergittertem Schalter Anklänge an Bankschalter einer Bank im Wilden Westen Amerikas des vorletzten Jahrhunderts…
Die ganze Raumaufteilung wirkt auf den ersten Blick ziemlich verwinkelt und verbaut. Über eine Treppe mit zum recht geringen lichten Höhen (ab 1,95 wird es gefährlich) gelangt man in den Gewölbekeller mit zwei langen Räumen durch eine imposant dicke Grundmauer voneinander getrennt.
Das Herzstück die Kellerbar
![[Bild: Sudf-Atmosphare2.jpg]](http://www.dassudfass.de/cms/projekt01/media/img/Sudf-Atmosphare2.jpg)
Ein lang gezogener Trakt mit Theke und Sitzecken jeweils an der Stirnseite des Raumes. Parallel dazu ein langgezogener Relaxbereich, wo es etwas ruhiger zugeht mit weiterer Sitzecke vor Aquarium in Wandverkleidung und einigen Relaxliegen mit gewöhnungsbedürftigen Bezügen. Am Ende des Raumes ein sakral anmutender drei Meter hoher Zimmerbrunnen in Form eines übergroßen Phallus.
![[Bild: besuch_schwengel.jpg]](http://www.dassudfass.de/cms/projekt01/media/img/besuch_schwengel.jpg)
Der Phallus ist nicht von Siphyllis-Ekzemen gekennzeichnet, sondern mit Blattranken geschmückt.
Wildsau und Hirsch
Daneben gibt es ein "Jagdzimmer", in welchem sich ein kopulierender Faun eingerahmt von zwei präparierten Keilerköpfen einem Abguss eines Hirschkopfs eingerahmt von zwei Jagdhörnern gegenüberstehen. Auf dem ehemaligen Kachelofen ein kleiner Bildschirm mit Pornostreifen. Sämtliche Kellerräume sind geschätzte vier Meter hohe Gewölbekeller, möglicherweise vormals Bierkeller.
Ankänge an die Sixtinische Kapelle
![[Bild: club_decke.jpg]](http://www.dassudfass.de/cms/projekt01/media/img/club_decke.jpg)
Die Gewölbe im Barraum sind reich geschmückt mit erotischen Deckengemälden, alles etwas durch Dunst und Rauch verblasst und in die Jahre gekommen. Sämtliche Kellerräume sind darüber hinaus zwei Meter hoch mit dunklem Holz (Teak oder Nussbaum?) aufwändig (zum Teil mit diffizilen Schnitzereien) vertäfelt. Das gibt dem ganzen Raumensemble so ein Flair eines gutbürgerlichen Gasthauses mit Bierschwemme oder ein Apfelweinlokal um die Jahrhundertwende, aber die vorletzte (1900).
Und all überall Vitrinen, Vitrinen und Vitrinen… mit antiken Jagdwaffen, Meerschaumpfeifen, erotischen Zeichnungen und Bildern, Ketten, antiken Devotionalien eines Gesangvereins die teilweise anmuten als wäre man im Clubraum einer vorgestrigen Burschenschaft. Verstaubte Fahnen hängen in einer Ecke von der vier Meter hohen Decke. Von einer schlagenden Burschenschaft, nein von einem Männergesangverein Loreley. Wohl alles Artefakte, die im Laufe der Zeit von einem befreundeten Antiquitäten- und Kunsthändler erstanden wurden.
Umkleide und Sanitäreinrichtungen
Über hundert grüne Stahlspinde signalisieren, dass dieser Club schon mal deutlich bessere Zeiten gesehen haben muss. In den Spinden liegen zwei recht dünne XXL-Handtücher bereit. Der Umkleidebereich machte auf den ersten Blick einen sauberen und gepflegten Eindruck. Es gbit für die Herren der Schöpfung eine einzige Toilette mit dem morbiden Charme der 70-iger Jahre, kein Urinal. War aber sauber.
Wellness
Herzstück des Wellnessbereiches bildet eine recht geräumige, wohl aus der Gründerzeit des Vorgängerclubs stammende und arg in die Jahre gekommene Sauna. War allerdings wohltemperiert, wenn auch die Temperaturanzeige mangels geeigneter Beleuchtung im Dunkeln blieb, daher gefühlte80 C°. Vor der Sauna zwei Duschzellen zwar arg in die Jahre gekommen, aber alles edel in Teakholz gefertigt, ein großes Abkühlbecken. Das Dampfbad war außer Betrieb. Duschen und Becken machten einen durchaus sauberen Eindruck...
Essen, Knabbern und Trinken
Sparsame Clubgänger können ihren Flüssigkeitsverlust mit bereitgestellten Bechern und Leitungswasser kostenlos kompensieren…Kostenloses Leitungswasser und oh Wunder recht frische Äpfel an der Bar gratis…Außerdem steht dort Salzgebäck (Stangen und Brezeln) und es gibt zum Teil gesalzene Getränkepreise bis zur Flasche Moet & Chandon … für schlappe Euro 495,-- die 0,75 ltr. wohlgemerkt…Irgendwo gibt es in dem verwinkelten Bau auch eine Küche, aber nichts weiter zu essen. Die Mädels bestellen sich wohl Pizzen oder Asiatisches….[FONT="].[/FONT]
Einen ausführlichen aktuellen Hintergrundbericht mit weiteren Verweisen gibt es hier.
Die Location gilt wohl unumstritten als Urgestein der Saunaclubszene im Rhein-Main-Gebiet und weit darüber hinaus. Bei Beurteilung scheiden sich aber wohl die Geister. Die Einen betrachten den Club mit seinem angestaubten Interieur als vorgestrig, Anderen gilt er als Abzockschuppen und Touristenfalle. Ich bin an diesem Etablissement schon mindestens hundertmal vorbeigefahren aber noch nie drin gewesen. Nach der Ankündigung der "Neueröffnung" wollte ich einfach mal nachsehen was dort mit "Neu" so auf sich hat…
Worst case: sich den totalen Frust holen und Euro 20,-- verbrennen, wobei der Eintritt in manchen Frankfurter Museen auch nicht ganz billig ist…aber meine möglichen Befürchtungen sollten sich nicht bewahrheiten…
Irgendwie reizt so ein im Schneeregen versinkender Tag in Frankfurt mal was anderes auszuprobieren, schauen mir mal…
- Im Internet findet sich nach wie vor eine Homepage auf der das Wesentliche fehlt, aussagefähige Bilder der weiblichen Gäste…Nach Auskunft der mittelalten Thekendame mit rauchiger Stimme sollen zwanzig Mädels aus aller Herren Länder anwesend sein.
- Zweiter Anruf gegen 17.20 Uhr und mit zarten Hinweis auf die Eintrittgutschein und halben Eintritt vor 18,.00 Uhr. Das wäre die alte Homepage. Sie gibt mir mal die neue Adresse: [/url][url=http://www.dassudfass.de/index.shtml]www.dassudfass.de.....Tja, da waren wir doch grad schon mal. Die Dame mittleren Alters wirkt leicht genervt. Eine aktuelle Homepage mit Infos zum gegenwärtigen Clubbetrieb gibt es offenbar (noch?) nicht.
- Also das Lockvogelangebot mit dem Gutschein (Euro 10,--) aber nur wenn man nicht mit dem Taxi kommt, und dem halben Eintritt bei Eintreffen vor 18.00Uhr ist irreführend und obsolet. Vielmehr würde ab sofort eine "Mindestgebühr" von Euro 20,-- gelten, davon Euro 15,-- für Sauna und Wellness und ein Mindestverzehr Euro 5,-- für ein Getränk…und der Grundpreis für den Zimmergang wäre Euro 50,--
Zwischenfazit: Die Homepage ist nicht auf dem aktuellen Stand und vermittelt dem unbedarften Betrachter leider ein völlig falsches Bild von den Eintrittspreisen respektive dem Mindestverzehr, aber das Thema hatten wir glaube ich schon mal bei einem anderen Club mit royalem Anspruch…
Oskar v. Miller Str. 10 in Frankfurt, Mittwoch, den 3. Dezember 2008, 20.30Uhr
Im Foyer des Clubs hängt ein Plakat: Neueröffnung am 29. November 2008, unsere männlichen Gäste zahlen keinen Eintritt…Mogelpackung excellence?...Alter Wein in neuen Schläuchen? Angeblich die Neueröffnung eines der ältesten Saunaclubs in Frankfurt jetzt unter der Regie eines neuen Pächters als FKK-Club.
FKK-Club oder Kuriositätenkabinett?
Aufgrund des wohl absehbaren Endes wurde und wird wohl nichts mehr investiert, so gesehen hat das ganze Interieur irgendwie musealen Charakter, quasi ein Edelpuff aus den 80-iger Jahren des letzten Jahrtausends, dessen beste Tage längst gezählt sind… Die Zeiten als Prominente und Semiprominent wie z.B. die halbe Profifussballmannschaft von Eintracht Frankfurt zum „Chill-out“ eintrudelte, sind wohl vorbei…
Empfang mit vergittertem Schalter Anklänge an Bankschalter einer Bank im Wilden Westen Amerikas des vorletzten Jahrhunderts…
Die ganze Raumaufteilung wirkt auf den ersten Blick ziemlich verwinkelt und verbaut. Über eine Treppe mit zum recht geringen lichten Höhen (ab 1,95 wird es gefährlich) gelangt man in den Gewölbekeller mit zwei langen Räumen durch eine imposant dicke Grundmauer voneinander getrennt.
Das Herzstück die Kellerbar
Wildsau und Hirsch
Daneben gibt es ein "Jagdzimmer", in welchem sich ein kopulierender Faun eingerahmt von zwei präparierten Keilerköpfen einem Abguss eines Hirschkopfs eingerahmt von zwei Jagdhörnern gegenüberstehen. Auf dem ehemaligen Kachelofen ein kleiner Bildschirm mit Pornostreifen. Sämtliche Kellerräume sind geschätzte vier Meter hohe Gewölbekeller, möglicherweise vormals Bierkeller.
Ankänge an die Sixtinische Kapelle
Und all überall Vitrinen, Vitrinen und Vitrinen… mit antiken Jagdwaffen, Meerschaumpfeifen, erotischen Zeichnungen und Bildern, Ketten, antiken Devotionalien eines Gesangvereins die teilweise anmuten als wäre man im Clubraum einer vorgestrigen Burschenschaft. Verstaubte Fahnen hängen in einer Ecke von der vier Meter hohen Decke. Von einer schlagenden Burschenschaft, nein von einem Männergesangverein Loreley. Wohl alles Artefakte, die im Laufe der Zeit von einem befreundeten Antiquitäten- und Kunsthändler erstanden wurden.
Umkleide und Sanitäreinrichtungen
Über hundert grüne Stahlspinde signalisieren, dass dieser Club schon mal deutlich bessere Zeiten gesehen haben muss. In den Spinden liegen zwei recht dünne XXL-Handtücher bereit. Der Umkleidebereich machte auf den ersten Blick einen sauberen und gepflegten Eindruck. Es gbit für die Herren der Schöpfung eine einzige Toilette mit dem morbiden Charme der 70-iger Jahre, kein Urinal. War aber sauber.
Wellness
Herzstück des Wellnessbereiches bildet eine recht geräumige, wohl aus der Gründerzeit des Vorgängerclubs stammende und arg in die Jahre gekommene Sauna. War allerdings wohltemperiert, wenn auch die Temperaturanzeige mangels geeigneter Beleuchtung im Dunkeln blieb, daher gefühlte80 C°. Vor der Sauna zwei Duschzellen zwar arg in die Jahre gekommen, aber alles edel in Teakholz gefertigt, ein großes Abkühlbecken. Das Dampfbad war außer Betrieb. Duschen und Becken machten einen durchaus sauberen Eindruck...
Essen, Knabbern und Trinken
Sparsame Clubgänger können ihren Flüssigkeitsverlust mit bereitgestellten Bechern und Leitungswasser kostenlos kompensieren…Kostenloses Leitungswasser und oh Wunder recht frische Äpfel an der Bar gratis…Außerdem steht dort Salzgebäck (Stangen und Brezeln) und es gibt zum Teil gesalzene Getränkepreise bis zur Flasche Moet & Chandon … für schlappe Euro 495,-- die 0,75 ltr. wohlgemerkt…Irgendwo gibt es in dem verwinkelten Bau auch eine Küche, aber nichts weiter zu essen. Die Mädels bestellen sich wohl Pizzen oder Asiatisches….[FONT="].[/FONT]
Grüße
Pathfinder
Pathfinder