09.10.2008, 21:04
BriskoSchneider schrieb:... der seit Jahresanfang 100 % Liquitität hält ...
apropos Liquidität ... selbige hielten manche Anleger auf einem attraktiv verzinsten Tagesgeldkonto


Zitat:Die deutschen Kunden der isländischen Kaupthing Bank müssen um ihr Erspartes Zittern. Nachdem die isländische Regierung die größte Bank der Insel unter ihre Fittiche genommen hat, hat die deutsche Bankenaufsicht BaFin die Kundenkonten bei der deutschen Niederlassung eingefroren. Damit ist der Bank nach Angaben der Bafin rechtlich untersagt, Auszahlungen vorzunehmen.
Mit dem Zahlungs- und Veräußerungsverbot soll einem BaFin-Sprecher zufolge ein "ungeordneter Abfluss" der Einlagen sowie ihr Transfer ins Ausland verhindert werden. Wie lange Kunden nicht an ihre Einlagen kämen, sei derzeit noch unklar. Aktuell werde ermittelt, wie viele deutsche Kunden ihr Geld bei der Bank hätten. Auch die Gesamthöhe der Einlagen in Deutschland sei noch unklar. Die BaFin stehe in engem Kontakt mit den isländischen Behörden.
Die Bank selbst hatte bereits in der Nacht den Online-Zugriff auf die Konten technisch unterbunden. Die Einlagen deutscher Kunden sind nach Angaben der Kaupthing Bank durch die isländische Einlagensicherung garantiert. Auf der Internetseite der Kaupthing erhielten Kunden lediglich den Hinweis: "Derzeit ist der Zugang auf die Online-Konten nicht möglich. Sie erhalten schnellstmöglich weitere Informationen."
Mehr als 30.000 Kunden betroffen
Zu Wochenbeginn hatte die deutsche Kaupthing-Tochter laut Behörde rund 50.000 Konten. Infolge der Berichterstattung im Wochenverlauf sei die Zahl wahrscheinlich bereits gesunken, hieß es. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" sind 30.800 Sparer in Deutschland betroffen. Ihr Einlagevolumen soll sich auf 308 Mio. Euro belaufen. Noch am Mittwoch hatte ein Banksprecher versichert, das Geschäft laufe normal weiter. Auch habe die Finanzmarktkrise, von der der Finanzsektor in Island besonders heftig betroffen ist, keine Auswirkungen auf das Geschäft in Deutschland.
Das Institut, das in den vergangenen Monaten mit aggressiven Zinsangeboten für Tagesgelder geworben hatte, ist nicht Mitglied in den gesetzlichen und freiwilligen Sicherungsfonds der deutschen Geschäftsbanken, wie ein Sprecher des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) bestätigte. Damit greift der isländische Sicherungsfonds, der nach Angaben eines Kaupthing-Sprechers pro Person umgerechnet 20.887 Euro schützt. Anleger sollten sich nun - am besten in schriftlicher Form - direkt an die isländische Einlagensicherung wenden. Die Adresse: Sedlabanki Islands, Central Bank of Iceland ...
Quelle: n-tv.de