03.10.2008, 09:53
Eigentlich wollte ich mir verkneifen, dieses Thema zu kommentieren, da das Ganze einfach nur lächerlich ist.
Ok, ich erspare Euch die ganze Latte meiner Meinung hierzu (von "tyisch Deutsch" über "denen ist nicht mehr zu helfen" bis hin zu "...denn sie wissen nicht, was sie tun").
Nur zum bekannten Thema Abzocke:
Wenn tatsächlich abkassiert würde (woran ich aber momentan noch nicht so recht glaube), dann wäre das nur ein weiterer - eigentlich überflüssiger - Beleg für den Regulierungswahn hier in good old germany:
Zumindest alle Neufahrzeuge (die man in aller Regel als solche mit bloßem Auge erkennt) aber auch wohl gut 99 % der in den letzten 10 Jahren hergestellten PKW bekommen mindestens die gelbe Plakette (für Diesel) bzw. grüne Plakette (Benziner mit G-KAT).
Davon abgesehen, dass ohnehin (wenn überhaupt) nur an gut einer handvoll Tagen überhaupt ein Nutzungsverbot für alle PKW, die nicht mindestens über eine gelbe Plakette verfügen, ausgesprochen werden wird: Warum dürfen sich auch Neuwagenbesitzer ihre Windschutzscheibe mit dieser ekligen Plakette verschönern? Jedem nur halbwegs intelligenten Ordnungungshüter, egal ob "Stadtpolizei" ('zeitweise' auch Ordnungspolizei genannt) oder "normaler" Polizist sollte da erkennen, dass das Fahrzeug alle Voraussetzungen erfüllt, um die "Umweltzone" befahren zu "dürfen". Bei rechtlicher Argumentation fehlt natürlich dennoch die vorgeschriebene Plakete. Aber man sollte sich doch mal fragen, wofür ein Gesetz / eine Verordnung gut ist und erst dann sanktionieren...
Nur weil zukünftig die allermeisten PKW eine Umweltplakette haben, macht dies doch die Städte nicht sauberer! Die größte Belastung stellen doch mit Sicherheit vor allem die älteren LKW oder Industrieunternehmen dar ... wo wir wieder bei einer ganz anderen Diskussion wären.
Ich befürchte, dass diese ollen Plaketten eine ähnliches Schicksal ereilt, wie die G-Kat-Plaketten (Stichwort: "Ozongesetz"). Es wurde noch nie (!) ein Fahrverbot wegen Smogalarm/hoher Ozonbelasatung ein Fahrverbot verhängt. Ok, leider stellen die Umweltplaketten lediglich die Nachfolgeregelung zum "Ozongesetz" dar. Allerdings gibt es einen feinen Unterschied: Bei der G-Kat-Regelung durften bei einem ausgesprochenen Fahrverbot nur noch die mit einer Plakette fahren. Jetzt ist die Regel umgekehrt: Wer keine Plakette hat, verstößt bereits gegen das Gesetz. Womit wir wieder beim Thema wären...
Mit den Umweltplaketten kann kassiert werden, obwohl überhaupt keine besondere Umweltbelastung eintritt bzw. eine eigentlich gewollte Verbesserung der Luft tatsächlich gar nicht erreicht werden kann (jedenfalls nicht in dem man PKWs "ohne Plakette" ausschließt). Das ist der eigentliche Skandal.
Übrigens für Statistik-Fans:
Jedes Jahr werden in D über 3 Mio Neufahrzeuge (PKW) zugelassen.
Das Durchschnittsalter der PKW in D liegt aktuell bei 8,1 Jahren.
Noch eine Ergänzung:
Da Deutschland seit einiger Zeit mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung eines Überwachungsstaates marschiert, der problemlos das Mielke-Regime in den Schatten stellt: Aus meiner Sicht ist es leider überhaupt nicht utopisch, dass in 10 bis 20 Jahren, jeder Bürgen nen Chip eingepflanzt bekommt, an anhand dessen jederzeit der Aufenthaltsort bestimmt und aufgezeichnet werden kann. Selbstversändlich ist die Implementierung dieses Chips anfang völlig freiwillig
... aber wer nix zu verbergen hat... Das Problem dabei ist nur (bereits heute schon): Dadurch wird durch die Hintertür eine Beweislastumkehr eingeführt. Es gilt nicht mehr die Unschuldsvermutung, sondern man muss beweisen, dass man unschuldig ist, obwohl man ggf. zur falschen Zeit am falschen Ort war...
Ok, ich erspare Euch die ganze Latte meiner Meinung hierzu (von "tyisch Deutsch" über "denen ist nicht mehr zu helfen" bis hin zu "...denn sie wissen nicht, was sie tun").
Nur zum bekannten Thema Abzocke:
Wenn tatsächlich abkassiert würde (woran ich aber momentan noch nicht so recht glaube), dann wäre das nur ein weiterer - eigentlich überflüssiger - Beleg für den Regulierungswahn hier in good old germany:
Zumindest alle Neufahrzeuge (die man in aller Regel als solche mit bloßem Auge erkennt) aber auch wohl gut 99 % der in den letzten 10 Jahren hergestellten PKW bekommen mindestens die gelbe Plakette (für Diesel) bzw. grüne Plakette (Benziner mit G-KAT).
Davon abgesehen, dass ohnehin (wenn überhaupt) nur an gut einer handvoll Tagen überhaupt ein Nutzungsverbot für alle PKW, die nicht mindestens über eine gelbe Plakette verfügen, ausgesprochen werden wird: Warum dürfen sich auch Neuwagenbesitzer ihre Windschutzscheibe mit dieser ekligen Plakette verschönern? Jedem nur halbwegs intelligenten Ordnungungshüter, egal ob "Stadtpolizei" ('zeitweise' auch Ordnungspolizei genannt) oder "normaler" Polizist sollte da erkennen, dass das Fahrzeug alle Voraussetzungen erfüllt, um die "Umweltzone" befahren zu "dürfen". Bei rechtlicher Argumentation fehlt natürlich dennoch die vorgeschriebene Plakete. Aber man sollte sich doch mal fragen, wofür ein Gesetz / eine Verordnung gut ist und erst dann sanktionieren...
Nur weil zukünftig die allermeisten PKW eine Umweltplakette haben, macht dies doch die Städte nicht sauberer! Die größte Belastung stellen doch mit Sicherheit vor allem die älteren LKW oder Industrieunternehmen dar ... wo wir wieder bei einer ganz anderen Diskussion wären.
Ich befürchte, dass diese ollen Plaketten eine ähnliches Schicksal ereilt, wie die G-Kat-Plaketten (Stichwort: "Ozongesetz"). Es wurde noch nie (!) ein Fahrverbot wegen Smogalarm/hoher Ozonbelasatung ein Fahrverbot verhängt. Ok, leider stellen die Umweltplaketten lediglich die Nachfolgeregelung zum "Ozongesetz" dar. Allerdings gibt es einen feinen Unterschied: Bei der G-Kat-Regelung durften bei einem ausgesprochenen Fahrverbot nur noch die mit einer Plakette fahren. Jetzt ist die Regel umgekehrt: Wer keine Plakette hat, verstößt bereits gegen das Gesetz. Womit wir wieder beim Thema wären...

Übrigens für Statistik-Fans:
Jedes Jahr werden in D über 3 Mio Neufahrzeuge (PKW) zugelassen.
Das Durchschnittsalter der PKW in D liegt aktuell bei 8,1 Jahren.
Noch eine Ergänzung:
Da Deutschland seit einiger Zeit mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung eines Überwachungsstaates marschiert, der problemlos das Mielke-Regime in den Schatten stellt: Aus meiner Sicht ist es leider überhaupt nicht utopisch, dass in 10 bis 20 Jahren, jeder Bürgen nen Chip eingepflanzt bekommt, an anhand dessen jederzeit der Aufenthaltsort bestimmt und aufgezeichnet werden kann. Selbstversändlich ist die Implementierung dieses Chips anfang völlig freiwillig
