30.05.2008, 11:53
loewe schrieb:Ob es wirklich um den Datenschutz geht.
Nö, der will wissen, wie die es geschafft haben, das so lange zu verschleiern.
Der sollte eher mal bei Siemens nachfragen, wie die es so lange geschafft haben die Millionen
zu verschieben ohne das es jemand in der Außenwelt mitbekommt.
loewe schrieb:Oder sucht WS nur eine Software zur Überwachung? Und will auf die Erfahrungen der Spezialisten zurückgreifen?
Wenn dann alle Spezialisten solche Tagessätze wie die Firma in Berlin kassieren, dann können
wir uns getrost zurücklehnen, weil das der Bundeshaushalt nicht hergibt.
Die Presseberichte sind zwar etwas ungenau, liegen aber im Bereich zwischen 350-400.000 Euro.
Zumindest für die Erstellung des Skriptes für Datensatzabfrage, Filterung und Abgleich kann
man so in etwa 3-5 Manntage veranschlagen. Ca. 8-10 mit umfangreichen Funktionstests und
Dokumentation...
Software für Standortbestimmung von Handynutzern gibt es schon länger und muss nicht
extra entwickelt werden. Würde mich nicht wundern, wenn die von der Telekom direkt zur
Verfügung gestellt wurde.
Das mit den Bankdaten ist über "Beziehungen" mit etwas Gleitmittel in Papierform sicher auch
machbar.
Macht unterm Strich einen seeeehr fetten Gewinn für die Berliner Firma. Ist vermutlich so
gelaufen: "Die Erstellung des Skriptes kostet Sie ca. 5-7000 Euro. Wöfur genau wollen Sie das
denn Einsetzen?"..."Wie bitte??? Sie wissen, dass das nicht ganz gesetzeskonform ist? Ja? Dann
muss ich mein Angebot leider korrigieren. Sagen wir 100.000 Euro. Moment, Standortverfolgung
und Bankdaten auch noch? Na Sie machen mir vielleicht Spaß. Dann gehen Sie mal von
mindestens 250.000 Euro nur für die letzten beiden Punkte aus...."
So und jetzt stellt euch mal das Szenario vor, wenn für das Monsterprojekt VDS Vater Staat
eine Ausschreibung macht und die üblichen Verdächtigen wie T-Systems ihre Angebote ein-
reichen. Riiichtiiich: Der urspüngliche Projektpreis wird aufgrund "unvorhersehbarer Probleme"
(=eklatantes Mismanagement der Projektleitung sowie Kompetenz-Ping-Pong der versch. Abteilungen)
stark verzögert und mindestens doppelt so teuer mit dem Ergebnis, dass maximal die hälfte des
Anforderungskataloges erfüllt wird. Von Performance brauchen wir da gar nicht erst reden.
Der eigentliche Grund für die 6monatige Speicherung dürfte dann in der Dauer des Datenab-
gleichs liegen...

Ich sehe das Primärproblem der Vorratsdatenspeicherung definitiv in der Auswertung der Datenberge.
Die IT-Spezialisten, die freiwillig bei Vater Staat zu den dort üblichen Bedingungen und
Entlohnung arbeiten, sind zumindest mbMn in der freien Wirtschaft gescheitert. Dort darf man
sich als externer Dienstleister dann Sprüche wie "Ich bin Beamter, ich werde nicht fürs Denken
bezahlt!" anhören. Genau den Spruch durfte ich mir schon reintun und das bei einem Trivial-
problem... *ARGH*
Und die wollen einen fall- und zielbezogenen Bundestrojaner mit Programmierern erstellen, die
nach TVöD bezahlt werden??? Wer verkauft sich denn bitte für ein Taschengeld so lange keine
wirklich fette Wirtschaftskrise da ist und man anderweitig keinen Job bekommt???
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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