Ein Neuling in AC, ein unvollendeter Bericht
#3
Die Anreise.

Meine heutige Reise sollte mich von Shenzhen via Macau nach Angeles auf die Phillipinen führen. Nachdem ich den dreisten Diebstahl heute morgen psychologisch verdaut hatte--- ich hätte mich in den Arsch beißen können daß ich den Braten nicht gerochen habe---- noch ein wenig in der Stadt rumgelaufen. Im Hotel dann schonmal das Ticket für die Fähre nach Macau besorgt, 130 RMB, und irgendwann mit dem Taxi zum Ferry-Terminal gefahren.-- Scheiße, diese Stadt ist riesig, die Fahrt dauert mal wieder fast 45 min. Dann mit der Fähre rüber nach Macau, nichts wirklich berichtenswertes bis hierher. Das Terminal in Shenzhen ist modern, gut durchorganisiert und man kann dort Geld wechseln. Allerdings keine Macau-Dollar, die Dame am Exchange Schalter macht mir klar, daß sie mir nur Hong Kong Dollar rausrücken möchte. Ja, nee, is klar, danke. Erstens bleib ich ja irgendwie auf chinesischem Gebiet und zweitens kann ich ja auch im Ferry-Terminal in Macau wechseln.
Nach unerwartet langen 2 Stunden auf der Fähre ( 80 minuten waren angesagt) war ich endlich in Macau; noch genug Zeit bis mein Flug ging; dann mal eben Geld wechseln und ab ins Taxi zum Flughafen...Doch, oh klasse! Das Terminal, an dem ich angekommen bin glich eher einer Fischerspelunke als einem modernen Terminal, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Wo ich gelandet bin glich eher einem provinziellen chinesischen Bahnhof---keine Wechselstube, kein ATM, nichts---Klasse. Keine HKD, keine Macau Dollar, nur China-money in der Tasche stehe ich da mit meinen ganzen schweren Koffern und beim Verlassen des Gebäudes mach ich mir fast in die Hosen. Es sieht alles irgenwie aus wie Hinterhof in irgendeiner asiatischen Provinzstadt. Scheiße, ich glaub, ich hab die einzige Fähre erwischt, die nicht an dem wirklich modernen Macau Terminal landet.
Nun gut, was soll ich machen? Keine Landeswährung in der Tasche mache ich mich mit meinem schweren Gepäck zu der knapp 100 Meter entfernt sichtbaren Straße um die Lage zu checken. NNNichts, keine wartenden Taxen, kein ATM im Umkreis von 200 Metern zu erspähen, nur ein paar wartende Chinesen; offensichtlich ebenfalls auf ein Taxi. Nach unendlichen 5 Minuten endlich das erste leere Taxi; sofort geentert von einigen, noch schwerer bepackten Chinesen. Nach einigen weiteren leeren Taxen beginne ich langsam zu begreifen, wie das System hier funktioniert. Jeder drängelt sich irgendwie vor, indem er sich immer weiter die Straße hinauf aufstellt und das nächste freie Taxi abfängt; und ich stehe hier schon nun geschlagene 35 Minuten...jetzt reichts. Ich mach mich auf den Weg also auf den Weg nach vorne, da ich langsam etwas nervös werde. GUTCHA. TAXI GEENTERT. Das Problem mit dem fehlenden Geld hab ich gar nicht erst angesprochen... erstmal zum Flughafen, da findet sich schon eine Lösung. Und wirklich, obwohl mein Fahrer sich erst standhaft weigerte, meine chin. RMB anzunehmen, hat er schließlich doch zugestimmt, motiviert durch ein großzügiges Trinkgeld.
Endlich gehts Richtung Angels City, Phillipinen. Der Flug mit Tiger Airways war unspektakulär, der Airbus erschien modern und vertrauenerweckend.

21 Uhr----Ankunft im Paradies--Hotel Bazific Breeze, das Zimmer ist ordentlich, wenn auch nicht gerade luxoriös. Die ersten 100 Euro an der Rezeption schon mal in Piso eingetauscht und der Abend kann losgehen, Jipiee. Jetzt noch meinen Koffer auspacken und alles Wertvolle im Safe deponieren, 2000 Piso Lehrgeld eingesteckt und ab auf die Piste- der erste, der schon förmlich auf mich gelauert hat war einer der zahlreichen Sildenafil-Dealer. Kaum 20 Meter aus dem Hotel, schon wurde ich angesprochen mit: "Charlies Veiga"--"Hä?"; Als mir der nicht sehr vertrauenswürdig scheinende Kollege dann aber die entsprechende Ware nahezu heimlich zeigte, wars mir klar, was er zu bieten hatte--"Steifmacher". Ich winkte dankend ab und machte mich weiter durch das bunt erleuchtete Lustzentrum der Phillipinen, bekam noch unzählige Male DVD, Viagra und was weiß ich angeboten. Aber ich war ja nicht hier um einzukaufen.
Unzählige Bars, eng an eng, mit den entsprechenden Door-girls, die am Eingang auf Ausländer lauern; ich höre nur noch: "Heartbreaker, Sir", "Bla-Bla-Bar, Sir", "Handsome, come to Bar XY" und so weiter. Ich kann mich nicht entscheiden und so laufe ich erstmal über eine Stunde lang an den unzähligen Bars entlang. Irgendwie macht mir diese extreme Anmache etwas Angst, was mich denn so in dem entsprechenden Etablissement erwartet. Nach einigen Kontrollgängen die Field Av. auf und ab hab ich die Schnautze voll und möchte mir erstmal in Ruhe ein Bierchen trinken und setze mich schließlich im Kokomoz (ich glaub so hieß die "Kneipe") auf einen der Barhocker mit direktem Blick auf die belebte Straße. ---Jaaaa, endlich;
Hier kann ich in Ruhe die Straße beobachten, trinken und rauchen. PERFEKT. Ich begutachte die Mädels, die mit Ihren neuen Eroberungen vorbeiziehen und auch, wie die Tür-Mädchen ihren Job machen--na ja, tot arbeiten die sich aber auch nicht. Jedenfalls laufen hier schon einige Granaten rum; und die Besten sind immer schon vergeben, ist glaub ich so´ne Art Penisneid, oder besser Pussyneid, bei mir. Nach dem 5. SML (San Miguel Light, das ist das lokale Bier) bin ich zwar recht geil, aber noch viel hungriger. Punkt Küchenschluß treffe ich im Swiss-Chalet ein und der Chef ist so nett, mir noch ein Steak in die Pfanne zu hauen.
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Ein Neuling in AC, ein unvollendeter Bericht - von Allesficker - 03.05.2008, 10:08
Ein Neuling in AC, ein unvollendeter Bericht - von Joachim81 - 03.05.2008, 12:21