08.10.2007, 02:04
Überzeugung ist, dass Thaifood das beste Essen der Welt ist - zu der bin ich durch Ausprobieren gekommen. Und nicht zuletzt heißt es ja, Thaifood sei das beste Essen auf der Welt, was immer das auch heißen mag. Wem's nicht schmeckt, der sieht das - zurecht - anders. Wer sich aber mit offenen Sinnen herantastet, wird in aller Regel begeistert sein. Dass es Ausnahmen gibt und Leute, die sich in Thailand ausschließlich von Hamburgern und Schnitzeln ernähren ist für mich unvorstellbar, muss jedoch leider als Tatsache anerkannt werden :shake:
Die stets frischen Zutaten werden richtig behandelt, d.h. nicht "totgekocht" sondern richtig gegart, s.d. sie Biss, Aroma und Wertstoffe behalten. Meist kurz im Wok gegart oder kurz gebraten, das geht auch dadurch leichter, dass die Thais alles in Mundgerechten Stücken servieren, kleine Stücke garen schneller. Die Komponenten eines Gerichts werden ernährungstechnisch sowie IMHO geschmacklich besser ausgewogen zusammengestellt, es muss nicht immer ein riesiges Fleischtück sein, um das sich alles andere herum als "Beilage" zu präsentieren hat.
Die vielseitigen Zubereitungsarten und die vielen interessanten Gewürze und Kräuter werden auf eigene Art eingesetzt... es passt einfach alles dermaßen himmlisch zusammen, dass sicher das Optimum an Geschmackserlebnis aus den Gerichten herausgeholt wird.
Besonders interessant finde ich persönlich auch für unsere Küche eher seltene Kombinationen wie süß-sauer. Ungewöhlich sind zunächst auch die typischen Geürze und Kräuter wie Zitronengras oder Thaibasilikum. Die Reihe der hier aufzuzählenden Dinge, die einem zu einem echten "Aha- Erlebnis" verhelfen können, nähme sicher kein Ende.
Manches ist mehr oder weniger auch scharf. Als ich mit Thaifood anfing (natürlich in Thailand, hier in Eurtopa schmeckt es nicht, jedenfalls mir nicht), hatte ich meine vorgefasste Vorstellung davon. Nämlich die, dass Schärfe nur die Zunge "ärgert" und ansonsten den eigentlichen Geschmack übertönt. Das ist falsch, wie ich feststellen durfte. Scharf essen ist als neues Geschmackserlebnis in mein kulinarisches Leben getreten, welches ich nicht missen möchte.
Heute tue ich es manchmal diesen Mädels nach, die ich auch auf meinem ersten Thailandbesuch auf Phuket am Tisch sitzen sah und die seltsame Zischtöne von sich gaben. Damals dachte ich noch, diese würden durch meinen heißen Eindruck auf die Mädels verursacht :hehe:, heute weiß ich, es lag an ihrem Essen, welches sie gerade zu sich nahmen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dürfte es sich um das allgegenwärtige Som Tam gehandelt haben, welches wirklich sehr scharf sein kann.
Bei der Schärfe habe ich etwas entdeckt, was ich hier anbringen möchte. Es geht um "Pic", also die kleinen, sauscharfen roten und grünen Chillies. Und um "Sai Krock", das sind die fetten, etwas säuerlich bis eigen schmeckenden Würstchen aus dem Isaan. Esse ich so ein Würstchen ohne weitere Zutaten bzw. Beilagen, habe ich für den Rest des Tages so ein Völlegefühl, und der Geschmack hängt mir irgendwie übel nach. Esse ich so eine Chillieschote ohne alles, ätzt es mir die Zunge weg. Wenn ich beides aber zusammen esse, heben sich offenbar die negativen Begleiterscheinungen der fetten Wurst und die Schärfe des Chillies gegenseitig auf. Ich esse also ein Stück der Wurst und stecke mir gleichzeitig eine ganze Chillieschote in den Mund. Ein Erlebnis! Die Wurst schmeckt nicht fett, und vom Chillie kommt nur der Geschmack an. Ich esse also so zwischendurch z.B 2 Sai Krock, dazu etwa 10-12 ganze Chillies, und es ist überhaupt nicht scharf, jedenfalls nicht zu scharf!
Man kann die Wurst auch mit anderen Zutaten verspeisen, mir ist noch die Variante mit Ingwer und/oder Knoblauch bekannt (ganze Zehen), auch sehr lecker. Dazu bekommt man noch etwas rohen Weißkohl. Genial!
Hab leider kein Foto raufgeladen, aber wer sie nicht kennt, Sai Krock werden auf Holzkohle gegrillt meist von Straßenküchen angeboten, Stück 10 Baht. Da kann ich nur jedem der es nicht kennt mal einen Versuch ans Herz legen!
Grubert
P.S. Weiß jemand, wie diese Würstchen genau gemacht werden? Sie sollen fermentiert sein...
Die stets frischen Zutaten werden richtig behandelt, d.h. nicht "totgekocht" sondern richtig gegart, s.d. sie Biss, Aroma und Wertstoffe behalten. Meist kurz im Wok gegart oder kurz gebraten, das geht auch dadurch leichter, dass die Thais alles in Mundgerechten Stücken servieren, kleine Stücke garen schneller. Die Komponenten eines Gerichts werden ernährungstechnisch sowie IMHO geschmacklich besser ausgewogen zusammengestellt, es muss nicht immer ein riesiges Fleischtück sein, um das sich alles andere herum als "Beilage" zu präsentieren hat.
Die vielseitigen Zubereitungsarten und die vielen interessanten Gewürze und Kräuter werden auf eigene Art eingesetzt... es passt einfach alles dermaßen himmlisch zusammen, dass sicher das Optimum an Geschmackserlebnis aus den Gerichten herausgeholt wird.
Besonders interessant finde ich persönlich auch für unsere Küche eher seltene Kombinationen wie süß-sauer. Ungewöhlich sind zunächst auch die typischen Geürze und Kräuter wie Zitronengras oder Thaibasilikum. Die Reihe der hier aufzuzählenden Dinge, die einem zu einem echten "Aha- Erlebnis" verhelfen können, nähme sicher kein Ende.
Manches ist mehr oder weniger auch scharf. Als ich mit Thaifood anfing (natürlich in Thailand, hier in Eurtopa schmeckt es nicht, jedenfalls mir nicht), hatte ich meine vorgefasste Vorstellung davon. Nämlich die, dass Schärfe nur die Zunge "ärgert" und ansonsten den eigentlichen Geschmack übertönt. Das ist falsch, wie ich feststellen durfte. Scharf essen ist als neues Geschmackserlebnis in mein kulinarisches Leben getreten, welches ich nicht missen möchte.
Heute tue ich es manchmal diesen Mädels nach, die ich auch auf meinem ersten Thailandbesuch auf Phuket am Tisch sitzen sah und die seltsame Zischtöne von sich gaben. Damals dachte ich noch, diese würden durch meinen heißen Eindruck auf die Mädels verursacht :hehe:, heute weiß ich, es lag an ihrem Essen, welches sie gerade zu sich nahmen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dürfte es sich um das allgegenwärtige Som Tam gehandelt haben, welches wirklich sehr scharf sein kann.
Bei der Schärfe habe ich etwas entdeckt, was ich hier anbringen möchte. Es geht um "Pic", also die kleinen, sauscharfen roten und grünen Chillies. Und um "Sai Krock", das sind die fetten, etwas säuerlich bis eigen schmeckenden Würstchen aus dem Isaan. Esse ich so ein Würstchen ohne weitere Zutaten bzw. Beilagen, habe ich für den Rest des Tages so ein Völlegefühl, und der Geschmack hängt mir irgendwie übel nach. Esse ich so eine Chillieschote ohne alles, ätzt es mir die Zunge weg. Wenn ich beides aber zusammen esse, heben sich offenbar die negativen Begleiterscheinungen der fetten Wurst und die Schärfe des Chillies gegenseitig auf. Ich esse also ein Stück der Wurst und stecke mir gleichzeitig eine ganze Chillieschote in den Mund. Ein Erlebnis! Die Wurst schmeckt nicht fett, und vom Chillie kommt nur der Geschmack an. Ich esse also so zwischendurch z.B 2 Sai Krock, dazu etwa 10-12 ganze Chillies, und es ist überhaupt nicht scharf, jedenfalls nicht zu scharf!
Man kann die Wurst auch mit anderen Zutaten verspeisen, mir ist noch die Variante mit Ingwer und/oder Knoblauch bekannt (ganze Zehen), auch sehr lecker. Dazu bekommt man noch etwas rohen Weißkohl. Genial!
Hab leider kein Foto raufgeladen, aber wer sie nicht kennt, Sai Krock werden auf Holzkohle gegrillt meist von Straßenküchen angeboten, Stück 10 Baht. Da kann ich nur jedem der es nicht kennt mal einen Versuch ans Herz legen!
Grubert
P.S. Weiß jemand, wie diese Würstchen genau gemacht werden? Sie sollen fermentiert sein...