Gedanken, Anmerkungen und Fragen zum Thema Schönheit...
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Die Frage des selbsternannten Professors erzeugt so viele Antworten, wie es Antwortende gibt. Gott sei Dank. Das meine ich, obwohl Heide, wörtlich. Stellt Euch vor ER (wer oder was das immer ist) hätte das nicht so erschaffen. Drei Milliarden Männer würden sich auf eine einzige Frau stürzen.

Wer eine Definition von körperlicher Schönheit entwickeln wollte, müsste sich auf die Auswertung von Bildern oder allenfalls Skulpturen beschränken und alle anderen Eigenschaften von "Frau" ausblenden. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema aber kein allgemeingültiges Ergebnis. Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Schönheit und vor allem den Unterlink "Schönheitsideal".

Vor kurzem habe ich einen Artikel über eine bemerkenswerte Untersuchung gelesen. Von einem Forscherteam wurden viele hundert Fotos von Gesichtern beider Geschlechter übereinander kopiert. Man wollte d a s Durchschnittsgesicht des europäischen Menschen erhalten. Heraus kam ein spiegelsymmetrisches, ebenmäßiges, angenehm aussehendes Gesicht mit unbestimmbarem Geschlecht, bzw. androgynen Zügen, aber kein "schönes". Alle am Versuch beteiligten Personen kamen gleichlautend zu diesem Urteil. Der Durchschnitt ist demnach nicht schön. Es finden aber fast alle Menschen das passende Deckelchen. Also legen wir, meist unbewusst, weitere Kriterien zugrunde. Die Summe der subjektiv ermittelten/empfundenen Plus- und Minuspunkte macht, dass ein Mensch, in unserem Fall eine Frau, als schön betrachtet wird. Der Versuch "Schönheit" zu definieren läuft ins Leere. Gerade deshalb vemeide ich meist das Adjektiv "schön" und sage lieber ganz subjektiv "reizvoll", "anziehend" oder meinetwegen "umwerfend".

Mein eigenes Schönheitsideal hat sich im Laufe meines Lebens mehrmals verändert. Meist hing das mit der Liebe zu einer Frau zusammen. Obwohl ich als "Jüngling" eher von den schlanken, geschmeidigen Mädchen angezogen wurde, habe ich zwei Mal recht üppig gebaute Frauen geliebt und geheiratet, und von da an auch bei anderen Frauen eben dieses Merkmal als "schön" empfunden.
Ganz offensichtlich haben die Erfahrungen mit diesen Frauen, über ihre äußere Erscheinung hinaus, mein ästhetisches Empfinden beeinflusst.

Heute denke ich, dass ich überhaupt kein bestimmtes Ideal (mehr) habe. Mir gefallen viele, sofern die Frau insgesamt auf mich harmonisch wirkt. Dabei spielen alle ihre Besonderheiten eine Rolle. Eine Frau ist ein "Gesamtkunstwerk" aus Körperlichkeit (Aussehen, Gestik, Mimik, Duft, Wärme und Zartheit der Haut, Stimmklang), Seele, Denkungsart, Bildung, Umgangsformen, Ausdrucksweise. Das alles zusammen macht ihre erotische Ausstrahlung (auf mich) aus. Dabei kann ich sogar Extreme nicht ausschließen. Ich kenne eine "Gewerbliche" mit geradezu ungeheuren Ausmaßen. Beim ersten Treffen wollte ich, geschockt, wieder weglaufen. Ein Blick aus ihren lüsternen Augen hat genügt, um mich festzuhalten. Und blitzgescheit ist sie auch noch.

Ich habe mich jetzt, mit dieser ganz persönlichen Abhandlung, weit von Ihrer Frage entfernt, Herr Professor, aber es fällt mir dazu nichts Gescheiteres ein.

Gruß, Senior, nur Oberlehrer
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Gedanken, Anmerkungen und Fragen zum Thema Schönheit... - von senior - 12.09.2007, 13:17