Buchtipp zum Thema Zwangsprostitution
Buchtipp zum Thema:

Titel:

Sie haben mich verkauft. Eine wahre Geschichte von Oxana Kalemi


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- Inhaltsangabe
Es sollte ein Job für drei Monate sein, als Kellnerin in einem Club in Rumänien. Sie braucht das Geld für die Zukunft ihrer drei kleinen Kinder. Doch was sie dort in Wirklichkeit erwartet, ist ein wahrer Albtraum, kaum vorstellbar im 21. Jahrhundert: Der Club ist ein Bordell, ihre neuen Arbeitgeber entpuppen sich als europaweit agierende Menschenhändler. Eine schreckliche Zeit voller Angst und Gewalt beginnt,
Oxana wird immer wieder verkauft, nach Italien, Deutschland, England verschleppt. Doch ihr gelingt das Unglaubliche, sie gibt niemals die Hoffnung auf und schafft es sich zu befreien. Ein erschütternder Bericht über die dunkelste Seite unserer Gegenwart.

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streuner-strolch
hab das Buch gelesen und ist zu empfehlen.


man beachte auch :

https://www.lustscout.men/forum/showthread...#pid193753

die Seite sollte mann dazu beachten und mal lesen

http://www.stoppt-zwangsprostitution.de/
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Kann man aus dem Buch erkennen, in welche Puffs sie in Deutschland verschleppt wurde?

Stuart, danke
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Der Namen des Clubs in D wird in dem Buch nicht genannt.
Es muß im Jahre 2003 gewesen sein und der Club wo sie
in Deutschland arbeitete wird als ein kleines Bar Lokal im Frankfurter Raum
beschrieben.
Drinnen eine Bühne mit Stange,Spiegel an den Wänden, viel mehr wird über die Räumlichkeiten nicht berichtet.

Noch ein Link zum Thema:

http://www.berlin.de/sen/frauen/gewalt/f...andel.html

streuner-strolch
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Traurig 
Ich denke, das Thema Zwangsprostitution ist sehr vielschichtig und mit Vorsicht zu geniessen. Allerdings ist das auch ein Thema, mit dem man in der journalistischen Darstellung sehr gut Geld verdienen kann. Daher bezweifele ich solche Berichte schon, speziell wenn nicht Roß und Reiter genannt werden.

Aus meiner persönlichen, gerichtlichen und außergerichtlichen Erfahrung mit Zwangsprostitution, sind die Mechanismen, mit denen die Frauen unter Druck gesetzt werden, zu einem sehr hohen Prozentsatz grundverschieden von den landläufig geschilderten Berichten und der allgemeinen Darstellung in den Medien und der Politik. Das deckt sich auch mit der Meinung, der damit befassten Kriminalpolizei und Staatsanwälte. Es gibt zwar immer Ausnahmen, aber generell ist das Geschilderte sehr untypisch für Mitteleuropa.

Ich möchte das Thema aber nicht verharmlosen oder die Existenz des Problems in Abrede stellen, sondern nur vor gefühlsbetonten Schnellschüssen warnen. Meine Erfahrungen mit NGOs sind da auch sehr negativ, insofern betrachte ich die angegebenen links sehr kritisch. Wer einer Hure in einer Zwangssituation helfen will, sollte zuerst mit ihr darüber reden. Und sich dann sehr genau kundig machen, welche Hilfen angeboten werden. Einfach anonym eine Telefonnummer anrufen und den geglaubten Sachverhalt nennen, kann fatale Folgen für das Girl haben. Die entsprechenden Dienststellen der Kriminalpolizei sind da vielleicht die bessere Alternative.

Wenn man den Begriff "Zwang" etwas weiter faßt und die Problematik der Frauen ernst nimmt, dann sollte man das Hurenficken gänzlich in Frage stellen.

Pikashu







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(06.06.2011, 19:17)Pikashu schrieb: Ich denke, das Thema Zwangsprostitution ist sehr vielschichtig und mit Vorsicht zu geniessen. Allerdings ist das auch ein Thema, mit dem man in der journalistischen Darstellung sehr gut Geld verdienen kann. Daher bezweifele ich solche Berichte schon, speziell wenn nicht Roß und Reiter genannt werden.

Aus meiner persönlichen, gerichtlichen und außergerichtlichen Erfahrung mit Zwangsprostitution, sind die Mechanismen, mit denen die Frauen unter Druck gesetzt werden, zu einem sehr hohen Prozentsatz grundverschieden von den landläufig geschilderten Berichten und der allgemeinen Darstellung in den Medien und der Politik. Das deckt sich auch mit der Meinung, der damit befassten Kriminalpolizei und Staatsanwälte. Es gibt zwar immer Ausnahmen, aber generell ist das Geschilderte sehr untypisch für Mitteleuropa.

Ich möchte das Thema aber nicht verharmlosen oder die Existenz des Problems in Abrede stellen, sondern nur vor gefühlsbetonten Schnellschüssen warnen. Meine Erfahrungen mit NGOs sind da auch sehr negativ, insofern betrachte ich die angegebenen links sehr kritisch. Wer einer Hure in einer Zwangssituation helfen will, sollte zuerst mit ihr darüber reden. Und sich dann sehr genau kundig machen, welche Hilfen angeboten werden. Einfach anonym eine Telefonnummer anrufen und den geglaubten Sachverhalt nennen, kann fatale Folgen für das Girl haben. Die entsprechenden Dienststellen der Kriminalpolizei sind da vielleicht die bessere Alternative.

Wenn man den Begriff "Zwang" etwas weiter faßt und die Problematik der Frauen ernst nimmt, dann sollte man das Hurenficken gänzlich in Frage stellen.

Pikashu


Von Streuner finde ich es sehr lobenswert, dass dieses Thema hier überhaupt adressiert wird, bei Pikashu´s Beitrag wird es aber ein bißchen komisch:
- Wer hat denn bei der Darstellung von Zwangsprostitution "sehr gut Geld verdient"? I.d.R. kommt ein Teil der Einnahmen aus Buchverkäufen entsprechenden NGO´s zugute.

-Roß und Reiter nennen" sollte in der Tat gegenüber der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft mit Hilfe eines Rechtsbeistandes erfolgen um überhaupt erfolgreich zu sein.

-"vor gefühlsbetonten Schnellschüssen warenen": Es ist nunmal so, dass die Situation, denen die Frauen ausgesetzt werden, auch sehr viel mit der Verletzung und Missachtung von Gefühlen der Frauen zu tun hat. Um einen Roman á la Rosamunde Pilcher handelt es sich bei eigenen Erfahrungsberichten wohl eher nicht.
"- " kann fatale Folgen für das Girl haben..." Ist die Gesamtsituation für das Girl nicht schon fatal genug ?

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(06.06.2011, 19:17)Pikashu schrieb: Wer einer Hure in einer Zwangssituation helfen will, sollte zuerst mit ihr darüber reden. Und sich dann sehr genau kundig machen, welche Hilfen angeboten werden. Einfach anonym eine Telefonnummer anrufen und den geglaubten Sachverhalt nennen, kann fatale Folgen für das Girl haben.

Pikashu

das heb ich hier auch nochmal hervor.
Eventuell macht man die Situation für das Girl nur noch schlimmer und sie will keine Hilfe.

(06.06.2011, 19:17)Pikashu schrieb: Wenn man den Begriff "Zwang" etwas weiter faßt und die Problematik der Frauen ernst nimmt, dann sollte man das Hurenficken gänzlich in Frage stellen.

Prostitution wird man sicher nicht abschaffen können,
man sollte sich aber zumindest mal Gedanken darüber machen
ob eine Hure wirklich auch gegen ihren Willen dazu gezwungen wird auch mit Gewalt,
auch wenn das in der Situation schwer zu
durchleuchten ist.


streuner-strolch

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Traurig 
(06.06.2011, 19:40)Suaheli schrieb: ... bei Pikashu´s Beitrag wird es aber ein bißchen komisch:
- Wer hat denn bei der Darstellung von Zwangsprostitution "sehr gut Geld verdient"? I.d.R. kommt ein Teil der Einnahmen aus Buchverkäufen entsprechenden NGO´s zugute.

Der Autor und der Verleger verdienen sehr gut. Die entsprechenden NGO's bekommen doch nur einen sehr kleinen Teil der Einnahmen, wenn überhaupt. Und nicht alle NGOs sind ehrenwert, da gibt es viel schwarze Schafe. Das ist ein gutes Geschäft, da werden Provisionen von Psychiatern und anderen bezahlt, die Frauen können sich kaum gegen die Interessen der NGOs wehren, erkennen oftmals die Zusammenhänge überhaupt nicht. Es wird von Seiten einiger NGOs fast genausoviel Druck ausgeübt, wie von den kriminellen Menschenhändlern.

(06.06.2011, 19:40)Suaheli schrieb: -Roß und Reiter nennen" sollte in der Tat gegenüber der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft mit Hilfe eines Rechtsbeistandes erfolgen um überhaupt erfolgreich zu sein.

Das Roß und Reiter nennen bezog sich auf die Darstellungen des Autors, nicht auf Gespräche mit den Strafverfolgungsbehörden.

Ein Anwalt kostet übrigens Geld, entweder legst Du das vor oder eine NGO (Problem siehe oben). Die Girls haben zudem kein Vertrauen in Anwälte, da sie meistens negative Vorerfahrungen haben, denn die Menschenhändler benutzen Anwälte für ihr Geschäft. Das bekannteste Frankfurter Beispiel dafür kann ich leider im Forum nicht nennen, da man seine Religionszugehörigkeit bei enger Hose erkennen kann ...

Aus meiner Erfahrung ist der direkte Kontakt mit der Kripo die bessere Lösung, die haben mehr Erfahrungen und sind vertrauenswürdiger. Das sollte man aber nur mit dem Einverständnis der betroffenen Frau machen.

(06.06.2011, 19:40)Suaheli schrieb: -"vor gefühlsbetonten Schnellschüssen warenen": Es ist nunmal so, dass die Situation, denen die Frauen ausgesetzt werden, auch sehr viel mit der Verletzung und Missachtung von Gefühlen der Frauen zu tun hat. Um einen Roman á la Rosamunde Pilcher handelt es sich bei eigenen Erfahrungsberichten wohl eher nicht.
"- " kann fatale Folgen für das Girl haben..." Ist die Gesamtsituation für das Girl nicht schon fatal genug ?

Ich glaube nicht, dass Du Dir die Gesamtsituation einer Frau in der Lage wirklich vorstellen kannst. Wer sagt Dir denn, dass es sich bei der Darstellung um einen Erfahrungsbericht der Frau handelt? Eine etwas kritischere Einstellung zu Medienberichten aller Art, wäre gut für das Thema.

Bei einem Einzelfall sollte man wirklich immer zuerst mit der Frau selbst reden. Dazu gehört eine Vertrauensbasis auf beiden Seiten, denn leider erzählen viele Nutten auch genau die Dinge, von denen sie wissen, dass sie bei Männern ankommen. Wahre Opfer von Zwangsprostitution werden sich bestimmt nicht schnell einem Freier anvertrauen. Die verneinen die Situation. Einzelheiten erfährt man da erst Monate später, wenn überhaupt. Das "Benutztwerden" und die damit verbundene Verletzung von Gefühlen ist für Zwangsprostituierte erst einmal das kleinere Problem. Die aktuellen Sachzwänge haben da Priorität. Einfache Lösungen, wie einen Telefonanruf, gibt es da nicht.

Ich wollte keineswegs das Thema Zwangsprostitution verharmlosen, aber die Vorurteile von "Gutmenschen" ohne Kenntnisse der wahren Sachverhalte und Hintergründe dieser Problematik schaden Frauen in dieser Situation nur. Das Bild das hier und in der Öffentlichkeit gezeichnet wird, ist zu großen Teil falsch. Leider!

Pikashu, der da Erfahrungen gemacht hat, auf die er sehr gerne verzichten würde ...



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