Monitor
#1
Hallo zu später Stunde,

ich hätte mal eine Frage zum Thema Computer bzw. Monitor und hoffe, hier in der richtigen Rubrik zu posten.

Bekanntlich soll man seine Festplatte entweder gar nicht wegwerfen oder, wenn sie auch vom Spezialisten nicht mehr zu retten ist, vor dem Wegwerfen physikalisch zerstören. (Wie macht man das am geschicktesten/elegantesten?)

Aber wie ist das bei einem (Röhren)Monitor? Kann man den bedenkenlos beim nächsten Sperrmüll an den Straßenrand stellen oder ist da auch irgendetwas zu beachten? (Gebe zu, kein Computerspezi zu sein, möchte aber auf Nummer sicher gehen...)

MfG
Poppelsdorfer
(der für einen kompetenten Hinweis sehr dankbar wäre)
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Poppelsdorfer schrieb:Aber wie ist das bei einem (Röhren)Monitor? Kann man den bedenkenlos beim nächsten Sperrmüll an den Straßenrand stellen oder ist da auch irgendetwas zu beachten?
Reststoffsammelplätze von der städtischen Müllabfuhr nehmen Elektro-Schrott an. Straßenrand geht nicht!
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Zitat: Bekanntlich soll man seine Festplatte entweder gar nicht wegwerfen oder, wenn sie auch vom Spezialisten nicht mehr zu retten ist, vor dem Wegwerfen physikalisch zerstören. (Wie macht man das am geschicktesten/elegantesten?)

Wie es elegant geht, weiß ich leider nicht. Effektiv sind auf jeden Fall gezielte Schläge mit einem Hammer :-)

Zitat:Aber wie ist das bei einem (Röhren)Monitor? Kann man den bedenkenlos beim nächsten Sperrmüll an den Straßenrand stellen oder ist da auch irgendetwas zu beachten? (Gebe zu, kein Computerspezi zu sein, möchte aber auf Nummer sicher gehen...)

Solange sich der LSH-Startscreen nebst Benutzername nicht in die Röhre eingebrannt hat, gibt es da datenschutzmäßig nichts zu beachten. Wie Sarado schon richtig bemerkt hat, gehört das Ding allerdings nicht an den Strassenrand.

Gruss
MaTT
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Poppelsdorfer schrieb:Bekanntlich soll man seine Festplatte entweder gar nicht wegwerfen oder, wenn sie auch vom Spezialisten nicht mehr zu retten ist, vor dem Wegwerfen physikalisch zerstören. (Wie macht man das am geschicktesten/elegantesten?)
Ich schlage einen Hochofen in einer Stahlkocherei vorBig Grin Ne, ernshaft; Ich würde versuchen das Ding einzuschmelzen.

Sarado, der sonst außer TNT keine Idee hat.
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Festplatte:
Gar nicht wegwerfen ? --> dann lass Dich zusammen mit den HDs Deines Computerlebens begraben[Bild: 107.gif]

Ansonsten würde ich das Ding bis mindestens zur Zerstörung des Gehäuses mit einem großen Hammer bearbeiten [Bild: smilie_pc_023.gif]


Monitor:
Der Monitor ist ein großes Problem, denn der hat alles gesehen und gelesen, was Du jemals betrachtet hat. Äußerst bedenklich der Kamerad. [Bild: smilie_happy_309.gif]Ich würde ihn ausdrücklich zur Schweigsamkeit verpflichten und ihn dann zum Sperrmüll oder besser zum Elektronikschrott bringen. Aber nur, wenn nicht LSH in die Bildschirmschicht eingebrannt ist, verursacht durch permanente Nutzung des Forums 24/7.

Alle Klarheiten beseitigt?

Gruß Pikashu
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Poppelsdorfer schrieb:Bekanntlich soll man seine Festplatte entweder gar nicht wegwerfen oder, wenn sie auch vom Spezialisten nicht mehr zu retten ist, vor dem Wegwerfen physikalisch zerstören. (Wie macht man das am geschicktesten/elegantesten?)
Wenn Sie noch funzt gibt es dafür Programme, die überschreiben mehrfach die Daten.
Die einzige wirklich effektive Methode ist aber das einschmelzen. Sogar "verbrannte" platten konnten schon wieder rekonstruiert werden (die Restmagentisierung war halt noch vorhanden)

Auser der voll kommenden Zerstörung gibt es meines Wissens keine sichere Methode die Daten los zu werden. Wenn Du aber Daten von solcher Brisanz besitzt solltest Du auch eine Truppe im Hintergrund haben die das fachgerecht hin bekommt. Der Bastler um die ecke kann die nämlich nicht so einfach wieder herstellen - dazu brauch man schon ein gut ausgerüstetes Labor mit reinräumen und so ...
Zitat:Aber wie ist das bei einem (Röhren)Monitor? Kann man den bedenkenlos beim nächsten Sperrmüll an den Straßenrand stellen oder ist da auch irgendetwas zu beachten? (Gebe zu, kein Computerspezi zu sein, möchte aber auf Nummer sicher gehen...)
Im Monitor sind keine Daten gespeichert - dazu musst du dir also kein Gedanken machen.
insofern sollte der Monitor an einer Sammelstelle abgegeben werden.

gruß
lw
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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Poppelsdorfer schrieb:...

Bekanntlich soll man seine Festplatte entweder gar nicht wegwerfen oder, wenn sie auch vom Spezialisten nicht mehr zu retten ist, vor dem Wegwerfen physikalisch zerstören. (Wie macht man das am geschicktesten/elegantesten?)

...

nicht physikalisch zerstören, dabei machst du dir höchstens die Knochen kaputt.

Installiere z.B. das Programm CBL Daten Schredder ist Freeware und überschreibt die Platte nach Methoden, die auch dem US-Verteidigungsministerium und anderen genügen.
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Besorge dir einen "geeigneten" Neodym-Magneten, halte ihn kurz vor die Festplatte, Speicherkarte, o.ä., und die Daten sind sofort und absolut unrekonstruierbar gelöscht! Big Grin

Kostet ca. €150, aber man kann auch noch viele andere lustige Sachen damit machen... Cool

Aber VORSICHTIG sein!!!


Viel Spass,

wildthing
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Sarado schrieb:Reststoffsammelplätze von der städtischen Müllabfuhr nehmen Elektro-Schrott an. Straßenrand geht nicht!
Hi,
das stimmt so nur zum teil.
Je nach Stadt darf/kann man noch Elektroschrott beim Sperrmüll mit rausstellen.
Hier geht es noch, aber gesondert vom "Restmüllhaufen",
und das wird dann von einem anderen Fahrzeug abgeholt und zur Fachgerechten Entsorgung gebracht.
Am besten kurz im Internet nachschauen,
so ziemlich jede Stadt hat dort stehen wie man es "richtig" macht.
Ich geh doch nur in den Puff um Notleidende Damen, die so verarmt sind das sie sich noch nicht mal Oberbekleidung leisten können wenn sie aus dem Fenster schauen, etwas Finanziell zu Unterstützen
Gruß Lattman

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wildthing schrieb:Besorge dir einen "geeigneten" Neodym-Magneten, halte ihn kurz vor die Festplatte, Speicherkarte, o.ä., und die Daten sind sofort und absolut unrekonstruierbar gelöscht! Big Grin
1. Bei Speicherkarten (SD/MMC/USB Sticks)= Flash funktioniert das nicht. Die beruhen nicht auf Magnetismus
2. Bei Festplatten funktioniert es auch nicht, die Daten sind weiterhin im Labor rekonstruierbar.
Gruß
lw
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
(Henry Louis Mencken)
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Bei noch funktionsfähiger Platte und Windows:
Teilw. Kostenfreie Tools für Windows findest man hier: http://www.heise.de/software/download/o0g1s4l11k307

Empfehlenswert wäre es, die Daten zuerst mit einem Tool wie WipeFile oder File Shredder sicher¹ zu löschen und anschließend die Platte mehrmals auf Low Level zu formatieren. Alternativ lässt sich im Anschluss an das Löschen auch die Platte mit WipeDisk komplett überschreiben.

Falls es eine Windows-Systemplatte ist und Windows nicht mehr funktioniert kann man auch mit Knoppix löschen, da dort das Kommandozeilen-Tool wipe enthalten ist. Einfach Knoppix herunterladen und von CD starten. Allerdings muss man einige Zeit einrechnen, um sich mit dem System vertraut zu machen.

Wichtig: Das sichere Löschen eine Platte nimmt locker etliche Stunden in Anspruch und kann den Rechner in dieser Zeit recht gut (je nach CPU) auslasten, da das erzeugen der benötigten Zufallszahlen jede Menge CPU-Zeit verbraucht. Mal gerade eben schnell eine Platte "putzen" geht nicht und führt zu wiederherstellbaren Daten.

Generell würde ich die Verwendung eines externen USB-Festplattengehäuses empfehlen, so erspart man sich die lästige Schrauberei im Rechner und kann nacheinander mehrere Platten bearbeiten und diese im laufenden Betrieb austauschen.


Bei einer beschädigten Platte kommt es drauf an, was kaputt ist:
- ist die Elektronik defekt, lässt sich diese recht einfach gegen die funktionierende einer baugleichen Platte austauschen, sofern man über passendes Werkzeug verfügt und nicht gerade zu den Doppellinkshändern zählt. Hier muss man sich halt eine identische und funktionsfähige Platte bei ebay besorgen.
- ist die Mechanik oder die Schreib-/Leseköpfe defekt, wird es problematisch: Hier müsste man die Magnetscheiben unter möglichst staubfreien Bedingungen in eine funktionsfähige Platte umbauen, was den Aufwand nicht lohnt. Da ist es dann eher lohnenswert die Magnetscheiben auszubauen und diese längere Zeit (>15 Min.) starker Hitze auszusetzen (Glut eines Grillfeuers, etc.). Anschließend die Scheiben physikalisch zerstören und den Schrott entsorgen. Klingt aufwändig, ist aber die einzig sichere Methode, bei der auch professionelle Datenretter lange Gesichter machen.
Ein Server-Hersteller aus den USA vernichtet zurückgegebene defekte Platten indem er sie in einer Betonwanne stapelt und mit Hilfe von über hundert Kilo Thermit in einen soliden Metallblock verwandelt. Sieht lustig aus...Eek


Die sicherste Variante dürfte es immer noch sein, die genutzten Festplatten vor dem Beschreiben mit Daten vollständig zu verschlüsseln, z.B. mit Truecrypt. Bei einer soliden Verschlüsselung könnte man sich rein theoretisch das lästige Löschen sparen. Allerdings nur rein theoretisch: Doppelt gemoppelt hält besser...Wink


¹: Sicher bedeutet in diesem Zusammenhang mehrfaches Überschreiben der Datei mit Zufallswerten vor dem eigentlichen Löschen. Je öfter überschrieben wird, desto sicherer kann man sein, dass die Magnetierungsreste der ursprünglichen Daten auf den Magnetpartikeln neben der eigentlichen Datenspur ebenfalls verändert werden.
Datenrettungsunternehmen lesen bei gelöschten Dateien speziell den Bereich neben den eigentlichen Datenspuren aus, da sich mit der Zeit die dort vorhandenen magnetischen Partikel entspr. den benachbarten Partikeln ausrichten. Je länger eine Datei auf der Platte liegt, desto stärker ist dieser Effekt.
Ebenso werden die direkt neben der Datenspur liegenden Bereiche beim Schreiben von Daten entspr. ausgerichtet, so dass dort die Daten nahezu vollständig lesbar sind, so lange die Daten nicht überschrieben werden.
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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#12
Hallo Leute,

vielen Dank für die freundlichen und durchaus weiterführenden Hinweise! :respekt:vor eurer Sachkenntnis! und Danke! Möglicherweise lebe ich auch in einer Stadt wie Lattman, also, wenn ihr demnächst doch einen Röhrenmonitor am Straßenrand sehr - es könnte meiner sein...

Im übrigen werde ich nachher mal in Ruhe überlegen, ob die (mir irgendwie sympathische) Einschmelzmethode wohl nicht nur effektiv, sondern auch halbwegs legal ist VerwirrtVerwirrt? Mein Herd geht aber leider nur bis 250 Grad. Unglücklich - Also sicher sollte die Sache schon sein, wenn auch meine Daten sicher weniger brisant sind als die gewisser Innenministerien oder so... Augen Roll

MfG
Poppelsdorfer
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Poppelsdorfer schrieb:Im übrigen werde ich nachher mal in Ruhe überlegen, ob die (mir irgendwie sympathische) Einschmelzmethode wohl nicht nur effektiv, sondern auch halbwegs legal ist VerwirrtVerwirrt? Mein Herd geht aber leider nur bis 250 Grad. Unglücklich -

Aber wenn's klappt, kannst Du Dich Hobby-HD-Krematoriumsbesitzer nennen ;-)

Viel Erfolg und wenig Kollateralschäden!

Gruss
MaTT
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@Poppelsdorfer: Wenn Du mal im Urlaub bist mache einfach mit der Festplatte eine See-Bestattung. Wird wohl keiner auf die idee kommen speziell nach Deiner Festplatte in mehreren hundert Metern Tiefe zu suchen. Sicherheitshalber kannst Du sie ja noch vorher mit dem Hammer bearbeiten und mit einem fetten Magneten nachts ordentlich im Backofen schmoren lassenLaut Lach

Sarado, der's auch mal mit der Flex versuchen würde.
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Poppelsdorfer schrieb:Im übrigen werde ich nachher mal in Ruhe überlegen, ob die (mir irgendwie sympathische) Einschmelzmethode wohl nicht nur effektiv, sondern auch halbwegs legal ist VerwirrtVerwirrt?

Das mit der Legalität kann ich Dir nicht mit Expertise bestätigen. Es sollte jedoch kein Problem darstellen, da Thermit kein Explosivstoff o.ä. ist. Das eigentliche Problem ist hier die sichere Anwendung, da Thermit Temperaturen von 2200°C und mehr erzeugt...


Poppelsdorfer schrieb:Mein Herd geht aber leider nur bis 250 Grad. Unglücklich

Das reicht definitiv nicht. Und bitte nicht in die Mikrowelle legen. Das dürfte auch nix bringen, von dem Negativeffekt eines evtl. defekten Magnetrons mal abgesehen.
Ein Grill mit Glut nahe der Weißglut sollte zum sicheren Vernichten der Magnetisierung definitiv reichen. Mit den Temperaturen kriegst Du selbst starke Ferritmagnete klein. Aber bitte nur die Magnetscheiben selbst in die Glut legen. Ein Gehäuse drum herum würde die Temperaturen im inneren zu stark senken. Das Gehäuse kann man z.B. als nicht ganz alltäglichen Aschenbecher verwenden.Wink


Poppelsdorfer schrieb:Also sicher sollte die Sache schon sein, wenn auch meine Daten sicher weniger brisant sind als die gewisser Innenministerien oder so... Augen Roll

Die Temperatur-Methode ist sicher. Bei noch funktionierenden Platten ist es halt die Frage, ob sich der Aufwand des ausbauens, etc. lohnt. Da ist das sichere Löschen mit 12fachem Überschreiben und anschließende Low-Level-Formatierung i.d.R. mehr als ausreichend und man kann die Platte hinterher bei ebay verticken oder an Freunde/Bekannte verschenken.
AFAIR entspricht 12faches Überschreiben dem Standard des US-Militärs für Top-Secret-Inhalte. Könnte aber auch 15fach gewesen sein. Ist aber halt auch eine Frage des Zeitaufwands.

Gruß,
m2c
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)
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