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Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - tylerdurden - 29.07.2009 Wie jetzt ? gibt es tatsächlich noch keinen Thread zum Dienstwagenklau von Frau Schmidt ??? Also, da die „Dienstwagenaffäre“ rund um Frau Ursula Schmidt heiß diskutiert wird, will ich mal ein paar Zusatzinfos geben. :teach Es macht sich einfach besser, wenn man am Stammtisch seine Argumentationskette mit dem Satz : „Ich habe in meinem Hurenforum gelesen, dass es so und so ist“ beginnen kann. Zunächst mal vorab : Grundsätzlich ist es legitim, wenngleich auch mitten im Wahlkampf sehr ungeschickt, mit dem Dienstwagen in Urlaub zu fahren (wenn man denn ordnungsgemäß versteuert). Ich zeige hier mal die ertragsteuerlichen Auswirkungen auf, die umsatzsteuerlichen Vorschriften lasse ich hier außer Acht. Grundsätzlich gibt es für die Dienstwagennutzung ja diverse Methoden, wie mit der Privatnutzung umgegangen wird : Die sog. „1%-Regelung“ und die Fahrtenbuchmethode. Die 1%-Regelung : Bei Anwendung der 1 %-Regelung wird der zu versteuernde geldwerte Vorteil der Privatnutzung des Firmenwagens pauschal ermittelt. Dazu wird pro Monat 1 % des inländischen Bruttolistenpreises des PKW im Zeitpunkt der Erstzulassung zzgl. der Sonderausstattungen einschließlich der Umsatzsteuer angesetzt, § 8 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG. Sofern der Firmenwagen daneben noch für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte genutzt werden kann, ist als weiterer geldwerte Vorteil pro Monat und pro Kilometer der Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte 0,03 % des inländischen Listenpreises im Zeitpunkt der Erstzulassung zzgl. der Sonderausstattungen einschließlich der Umsatzsteuer anzusetzen, § 8 Abs. 2 Satz 3 EStG. Die Fahrtenbuchmethode : Anstatt o.g. 1%-Regelung, können die auf die private Nutzung entfallenden tatsächlichen angefallenen Aufwendungen angesetzt werden, § 8 Abs. 2 Satz 4 EStG. In diesem Fall sind in einem ersten Schritt die Gesamtkosten des Firmenwagens eines Jahres vom 1.1. bis zum 31.12. zu ermitteln. Der auf die Privatnutzung entfallende Anteil ist grundsätzlich in einem zweiten Schritt zu berechnen, indem die Privatfahrten sowie die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte mit der gesamten Jahreskilometerzahl ins Verhältnis gesetzt werden. Im dritten Schritt wird der Privatanteil mit den Jahresgesamtkosten multipliziert. Aus sog. Praktikabilitätsgründen (ich liebe diesen Begriff) wird meistens die 1%-Regelung angewandt, da Betriebsprüfer des Finanzamts sich nur zu gerne auf die Fahrtenbücher stürzen, um diese inhaltlich zu verwerfen. Was bedeutet das für Frau Schmidt ? :hmm Nun, es ist die Rede von einem Listenpreis von 120.000 EURO. Berechnet man nun 1% von 120.000 EURO, sind dies 1.200 EUR monatlich, also 14.400,00 EUR jährlich, die Frau Schmidt zu versteuern hätte (zzgl. Fahrten zw. Whg und Arbeitsstätte, aber die vernachlässige ich hier, da mir natürlich die näheren Umstände nicht bekannt sind). Bei über-den-Daumen-gepeilten 45% Steuerbelastung würde Frau Schmidt monatlich 540 EUR zahlen, könnte den Wagen rund um die Uhr vollgetankt, geputzt, bestens gewartet etc. nutzen. Alles wäre rechtens und sie wäre aller Sorgen und Anschuldigungen los gewesen. Das wäre aber zu einfach und sie beteiligt sich an Volkssport Nummer 1, dem Beschiss des Finanzamts und trägt hier und da ein paar private Kilometerchen in ihr Fahrtenbüchlein ein und freut sich, wie sie doch für Kleingeld zu so einem schönen Wagen kommt Das alles sieht genau so lange gut aus, bis Frau Schmidt nach Alicante fährt. Entfernung Berlin – Alicante einfach : 2.400 km. Macht also allein für Hin- und Rückfahrt 4.800 km. Hinzu kämen die vor Ort gefahrenen Kilometer. Nicht nur, dass dies strapaziös ist, eine solche Strecke zu fahren, es kostet auch ne Menge Geld (Autobahngebühren, Sprit etc.) und macht zudem auch noch den Schnitt des ganzen Fahrtenbuchs kaputt (immerhin würde ihr Privatanteil dadurch nicht unerheblich erhöht). :nein: Da die Ursula spitz rechnen kann und ein cleveres Mädchen ist, entwickelt sie einen Plan, dem man eine gewisse „kriminelle Energie“ nicht absprechen kann : :schlimm: Uschi fliegt ganz entspannt nach Alicante. Man fingiere einen völlig unnötigen Termin mit einem örtlichen Bürgermeister zu Beginn des Urlaubs, lege eine Krankenhausbesichtigung ans Ende des Urlaubs und gebe dem Ganzen somit einen „dienstlichen Touch“. Das ist die Legitimation, die vom Bund der Steuerzahler genannten 10.000 EUR Gesamtkostenb der Aktion von Vater Staat (und damit von uns) blechen zu lassen. Dumm nur, dass es aufgefallen ist. Wie wertet man das nun ? Betrug ? Unterschlagung ? Zumindest aber ist es Steuerhinterziehung. Den Vorsatz wird man schwerlich nachweisen können. Mich würde es jedoch nicht wundern, wenn beim Blick in ihren persönlichen Urlaubsplaner der letzten Jahre rein zufällig auch hier Termine mit lokalen Politgrößen stattgefunden hätten. Das war Tylers kleine Sprechstunde zu dem Thema. Ach und bitte : Ich habe bei den Berechnungen gerundet .. also mir jetzt bitte nicht noch Soli, mögliche Kirchensteuer etc. vorrechenn Und da es so schön passt : Hier ein klasse Bild, wie die Werbung darauf reagiert hat. Dank an Hejob, der das Bild gefunden hat und bei "witze, witze" eingestellt hat. Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 29.07.2009 Den Termin, denn Ulla S. vor einer Gruppe von Rentnern gehalten hat, kann ich auch noch nicht so recht einordnen. Was bitte ist daran so wichtig, dass ein Bundesminister hier seinen Urlaub unterbrechen muss um unbedingt diesen termin wahrzunehmen. Wenn man viel phantasie hat (so wie Ulla S.) kann man das unter Öffentlichkeitsarbeit für das Ministerium noch unterbingen. Wenn man allerdings 2x nachdenkt, dann kommt doch sicher die frage auf warum eigentlich? Steuern zu sparen, so wie Tyler das sehr gut beschreiben hat oder vielleicht was ganz anderes? Da man die Wähler ja dort abholen muss, wo sie sich gerade befinden, also im Urlaub, muss man dort auch Wahlkampf machen. Die klassische Zielgruße für einen Gesundheitswahlkampf sind auch die Rentner. Kling logisch, das Problem dabei: Wahlkampf ist nicht Sache des Ministeriums sondern der Partei von Ulla S. also der SPD. Und dann stellt sich auch nicht die Frage ob Ulla S. diese Fahrten bezahlen soll, sondern eher die Partei. Weitergedacht stellt sich dan soweiso die Frage wieviele er Wahlkampf-Kosten vom Staat und nicht von der Partei gezahlt werden, obwohl die Partei ja je Wahlstimme aus der letzten Wahl ordentlich abkassiert. Eine Frage, der man mal bei allen unseren Politikern, die jetzt Wahlkampf machen, nachgehen sollte. carolusMAGNUS PS: Der geklaute Wagen ist übrigens wieder aufgetaucht. Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - Corran - 29.07.2009 Wäre das ein Firmenwagen, den Sie selbst fährt: Kein Problem. Ich nutze meinen Firmenwagen auch privat, auch um in den Urlaub zu fahren. Unglaublich finde ich einfach: Hinfliegen, und den Fahrer nachkommen lassen. Das tut nicht wirklich not, wenn das auch rechtens sein mag. Ich bin da kein Neider. Unsere Politiker dürfen gerne gutes Geld verdienen. Auch dicke Firmenwaegen fahren. Aber... fingerspitzengefühl is schon was feines. Das hat so nen touch von den US autovorstaenden, die mit dem Firmenjet zu einem Bittebittegibtmirsteuergeld Meeting flogen... Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - miloca - 29.07.2009 Den Postings von tylerdurden und carolusMAGNUS ist nichts hinzuzufügen - sie haben genau die Problematik (Steuerverkürzung, Wahlkampf) geschildert! Ich finde es bemerkenswert, das die oben genannten Überlegungen bisher so in der Medienberichterstattung noch nicht angestellt wurden... Die unvermeidlichen Trittbrettfahrer sind natürlich auch schon da: Gruß, miloca Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 29.07.2009 miloca schrieb:Ich finde es bemerkenswert, das die oben genannten Überlegungen bisher so in der Medienberichterstattung noch nicht angestellt wurden... Was bei mir mittlerweile Zweifel an einer freien Presse aufkommen läßt! carolusMAGNUS Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 29.07.2009 Eine ganz andere Frage, die sich mir stellt, ist, wer eine gepanzerte Limousine klaut? Ist doch ein gepanzerter Wagen, der in die falschen Hände gerät durchaus auch quasi als Waffe einsetzbar. So könnten Attentate, bei denen mit Schußwaffenverteidigung zu rechnen ist, sehr gut begangen werden, der der Wagen ist ja geschützt. Zum Glück ist der Wagen aber wieder in Alicante aufgetaucht, das Ding war dann doch wohl zu groß für die Panzerknacker. Das Auto scheint wohl ohne Kratzer wieder da zu sein. Oder hat man der Ulla eine Wanze ins Auto eingebaut? Wer tut sich sowas an, wer möchte diese Stimme von Ulla abhören? Mal abwarten ob man da vom BKA etwas erfährt. carolusMAGNUS Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - tylerdurden - 29.07.2009 carolusmagnus schrieb:Was bei mir mittlerweile Zweifel an einer freien Presse aufkommen läßt! Ganz ehrlich : Das war mit ein Grund, weshalb ich das hier mal so reingestellt habe. Wenn ich die Diskussionen in meinem Bekanntenkreis so verfolge, dann merke ich immer wieder, wie wenig Detailwissen da vorhanden ist (was ja zunächst mal normal ist). Von der freien Presse sollte man jedoch erwarten, dass ordentlich recherchiert und entsprechend detailliert berichtet wird, was mir bei dieser Angelegenheit bisweilen jedoch zu kurz kommt. Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - Lustwandel - 29.07.2009 carolusmagnus schrieb:Was bei mir mittlerweile Zweifel an einer freien Presse aufkommen läßt!Die "freie" Presse von Kirch ? oder meinst Du da gerade "Springer" ? Bei einer freien Presse musst Du halt schauen wie die Anteilseigner Politisch da stehen. lw Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 29.07.2009 Das dürfte wohl egal sein. Erstens sind die Politischen Unterschiede zwischen den Parteien kaum noch vorhanden. Zweitens leben wir in Zeiten einer großen Koalition, da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus, weil Drittens sich allen an den gleichen (Geld-) Töpfen bedienen, dem Staats-Säckel, welches vom Steuerzahler gefüllt wird. carolusMAGNUS Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - Lustwandel - 29.07.2009 carolusmagnus schrieb:Zweitens leben wir in Zeiten einer großen Koalition, da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus,Genau das wird sich dieses Jahr unter Umständen ändern. Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür - ich denke das sollte man berücksichtigen. lw Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 29.07.2009 Wenn der politische Gegner schießt muss er aber aufpassen, dass er sich nicht selbst dabei trifft. Dienstwagenaffären schlummern überall... Unsere Ulla hat sich halt nur deswegen erwischen lassen, weil der Wagen geklaut wurde. Shit happens! carolusMAGNUS Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - miloca - 29.07.2009 Lustwandel schrieb:Die "freie" Presse von Kirch ? oder meinst Du da gerade "Springer" ? carolusmagnus schrieb:Das dürfte wohl egal sein. Das ist ein wichtiger Punkt, den Lustwandel angesprochen hat. Man sollte immer die jeweiligen Besitzverhältnisse und die politische Färbung der einzelnen Mediengesellschaften im Hinterkopf behalten. Nur so ist es möglich, sich weitestgehend eine eigene und auf Fakten basierende Meinung zu bilden. Dabei ist es natürlich von Vorteil, wenn man unterschiedliche Informationsquellen nutzt. Damit meine ich aber nicht unbedingt Zeitung, Fernsehen, online-Dienste sondern Produkte von verschiedenen Mediengesellschaften, die unterschiedliche Eigentümer bzw. politische Färbungen haben. Man muss die Meinung einzelner Artikel ja nicht unbedingt teilen. Aber es hilft auf jeden Fall, den eigenen Horizont zu erweitern. Und vor allem bekommt man dadurch die Chance, Ungereimtheiten auf der "anderen" Seite zu identifizieren. Es wird einem in Deutschland seit geraumer Zeit leider nicht wirklich einfach gemacht, sich umfassend zu informieren - viele Zeitungen schreiben ja ohnehin nur voneinander ab (nicht nur innerhalb der jeweiligen Verlagsgruppe). Was das Ganze nicht unbedingt vereinfacht: Politische Färbungen ändern sich im Laufe der Zeit oder zumindest temporär. So war z.B. "Der Spiegel" früher sehr stark linkslastig und damit SPD-freundlich. Bei der Bundestagswahl 2005 gab es allerdings viel Unterstützung für die Unions-Parteien. Dennoch würde ich auch weiterhin behaupten, dass die historisch "gewachsene" Links-Färbung des Spiegels auch weiterhin Gültigkeit besitzt. Bei der Springer-Gruppe wiederum geht es ohnehin vorwiegend um kurze, knackige Schlagzeilen. Deshalb ist dort ohnehin nicht allzuviel zu erwarten. Wobei ich gern zugebe, dass ich unterwegs hin und wieder "Die Welt" gern lese - in der gelegentlich ganz gute Artikel stehen. Trotz allem: Ich bin der Meinung, dass es heutzutage gerade durch das Internet wirklich einfach ist, unterschiedliche Quellen zu checken und einen Sachverhalt von verschiedenen Standpunkten aus zu beurteilen. Wenn man denn will! Und da das unbequem ist, machen das leider nicht viele. Für übliche Stammtisch-Diskussionen ist Hintergrundwissen ja ohnehin eher nachteilig. Gruß, miloca PS: So ein-, zweimal im Jahr mache ich im Flugzeug mit Vergnügen folgendes Experiment: Ich lese BILD und FAZ bzw. FTD-Artikel zum gleichen Thema (sofern überhaupt vorhanden ) durch. Da kann man ganz gut die Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen (unabhängig von der politischen Färbung). Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 29.07.2009 Ich glaube da wurde ich etwas missverstanden. Deshlab noch einige Erläuterungen. Dienstwagenaffären haben nichts mit einer Politichen Färbung zu tun. In den früheren Jahren gab es noch eine klare Zuordnung von Medien nach Links, Rechts, Liberal, etc. Heute muss man eigentlich eher diese Medien-Mogule nach Marktanteilen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten. Wie läßt sich ein Ereignis steuern, ausschlachten, so dass es für meinen Marktauftritt, sprich für meine Zielgruppen, die ich besten anspreche am meisten Profit, Wachstu etc. herausspringt. Die Zeiten in den Springer noch nach einer Sozialdemokratischen Grundgesinnng die Themenauswahl und die Inhalte vorgenommen hat sind weitgehend vorbei. Wie überall, so auch in den Medien regieren die Marktgesetze. Deswegen meine Äußerung von "egal". carolusMAGNUS Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - my2cents - 29.07.2009 Corran schrieb:Ich bin da kein Neider. Unsere Politiker dürfen gerne gutes Geld verdienen. Auch dicke Firmenwaegen fahren. Aber... fingerspitzengefühl is schon was feines. Vor allen Dingen diese lächerliche Begründung, warum das Fahrzeug der Fahrbereitschaft samt Fahrer und Fahrt nach Spanien genehmigt wurde: Dass ein entsprechend qualifizierter Fahrer plus Mietwagen in Spanien nicht kostengünstiger gewesen wäre... Eine Alternative wäre z.B. gewesen, einen Fahrer der Fahrbereitschaft für den/die Termine einzufliegen und der fährt dann einen Mietwagen. Dürfte bei rechtzeitiger¹ Buchung des Fluges, Hotels und Wagens doch deutlich billiger sein, oder? Sparsamkeit und Zurückhaltung sehen jedenfalls anders aus. Hier fehlen mbMn strikte Transparenz-Regelungen: Schließlich verbuttern die mit vollen Händen unsere Kohle. Eine vollständige zeitnahe Offenlegung (z.B. auf einer Webseite), wer wo wann wie lange zu welchem Anlass die Fahrbereitschaft genutzt hat, würde diesem Treiben Einhalt gebieten und die Politiker zum Nachdenken vor der Inanspruchnahme zwingen. Alle Welt redet vom Web 2.0, wann fängt unsere Regierung endlich mal damit an? Integriertes GPS ist in den Fahrzeugen der Oberklasse und oberen Mittelklasse mittlerweile entweder Standard oder für relativ geringen Aufpreis (einem vernachlässigbaren Aufpreis bei dem Preis von Panzerlimousinen) erhältlich. Dann könnte man sich im Extremfall online anschauen, wer sich gerade (aus Sicherheitsgründen mit z.B. 20 Minuten Zeitversatz) in welcher Gegend herumtreibt. Technisch ist das ohne weiteres realisierbar. Uns wollen unsere lieben Volksvertreter bis ins Detail kontrollieren, wieso nicht auch umgekehrt??? Zwei Vorteile hat die Sache wenigstens: - Dank Trulla Schmidt sehen wir mal wieder einen wunderschönen Beweis dafür, dass sich die Politiker einen Scheiß für das Volk (und was es denkt oder denken könnte) und umso mehr für sich selbst interessieren. - Die Verräter-Partei² bekommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im September die Quittung für ihr Verhalten in dieser Legislatur-Periode. Der Nachteil an der Sache: Die CDU/CSU als mit Abstand stärkste Fraktion samt Schäuble, Von der Leyen und Merkel braucht auch keiner... ¹:Rechtzeitig heißt in diesem Kontext: Der Urlaub dürfte wohl schon länger geplant gewesen sein. Zumindest sind die Parlamentsferien ähnlich wie Schulferien lange im voraus bekannt. ²:Einfach mal auf google.de gehen, Die Suchworte "Verräter" und "Partei" eingeben, auf den Button "Auf gut Glück!" klicken und sich freuen, welche Seite man angezeigt bekommt. Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - tylerdurden - 29.07.2009 Irgendwie fürchte ich, dass sich auch nach der Wahl nicht sehr viel ändern wird. Eine Regierungskoaltition, deren Hauptaugenmerk aufs Regieren und Scharen von Ministerposten gerichtet ist und nicht auf Fortschritt und Liberalismus. Eine Regierung, die Neuverschuldungen duldet, die in dieser Form zu einem Staatsbankrott führt und weiterhin in demütig gebückter Haltung den Geldbeutel für EU und Drittländer öffnet. Eine Regierung, die den gläsernen Bürger schaffen will, wie George Orwell es sich wohl nie als "Realität" ausgemalt hätte (ich habe neulich gehört, wieviele Bankkonten von Behörden im letzten halben Jahr durchleuchtet wurden .. so viele BEGRÜNDETE Verdachtsfälle kann es im Leben nicht geben). Eine Opposition, deren Hauptinhalt es ist, kategorisch dagegen zu sein, ohne jedoch Sinn und Unsinn einzelner Debatten inhaltlich abzuwägen un der Linientreue über gesunden Menschenverstand geht und dazu ein Volk, das sich resigniert und ohnmächtig der Obrigkeitshörigkeit und Machtlosigkeit hingibt. Ich weiß nicht, wieviele Entwicklungen der letzten Jahre mich mittlerweile so ankotzen, aber es sind deutlich mehr als noch zu Beginn der neunziger Jahre. Dass diese Selbstbedienungsmenthalität gang und gäbe ist (die Sitzungsgelder nicht anwesender Europaparlamentarier sind ein Paradebeispiel dafür) zeigt dieser Dienstwagenskandal sehr deutlich. Dass sowas nur einer Ministerin passiert ist und alle anderen Staatskarossen brav ihr Dasein in Deutschland fristen, war wahrscheinlich nur Zufall (oder wenn man an kriminelle Machenschaften glaubt von anderer Stelle fingiert ? ). Hier hätte der Bundesrechnungshof sicher viel mehr aufzudecken, wenn denn die Rechnungshöfer mehr eigeninitiativ tätig würden (und nicht nur auf von der Presse, Bund der Steuerzahler etc. "aufgedeckte Fehlausgaben" rumreiten würden und der Jahresbericht nicht nur dazu dienen würde, in Aktenschränken zu versauern. Ein Wahnsinn .. Da weiss man gar nimmer, wo man anfangen soll, sich aufzuregen ... und in dieses Land hinein soll man Helden zeugen Im Übrigen geb ich m2c Recht : Wie oben erwähnt soll der gläserne Bürger geschaffen werden .. dies aber bitteschön nur einseitig. GPS-Ortung von Staatskarossen sollte allein schon im Sinne der Staatssicherheit ähem ich meine natürlich der staatlichen Sicherheit völlig normal sein und entsprechende Auswertungen nachträglich von einem Rechnungsprüfer zu überprüfen sein ! Und an den mitlesenden Staatsschützer : Ja, trag mich als Revoluzzer in Dein rotes Heftchen ein .. immerhin gehör ich ja laut von-der-Leyen einer potentiellen Straftätergruppe an, nämlich der Gruppe, die sich in Internetforen rumtreibt und über ein gewisses Maß an Kenntnissen dieser Materie verfügt ! Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 29.07.2009 tylerdurden schrieb:Und an den mitlesenden Staatsschützer : Ja, trag mich als Revoluzzer in Dein rotes Heftchen ein .. immerhin gehör ich ja laut von-der-Leyen einer potentiellen Straftätergruppe an, nämlich der Gruppe, die sich in Internetforen rumtreibt und über ein gewisses Maß an Kenntnissen dieser Materie verfügt ! potentiell schreibt man ja dank der neuen Rechtschreibereform mit "Z" also potenz-iell, manchmal haben halt unsere Politiker doch den Hang zur Realität. carolusMAGNUS, der sich auch potenziell rumtreibt Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - Realer - 29.07.2009 Geiz ist geil und immer nur Neid auf die anderen ist scheiße. Ihr müßt nicht immer nur die Meinung der Blöd-Zeitung wiedergeben. Also ich finde das verschwenden von Steuergelden gut, sehr gut, hab Ihr schon mal an die Sicherung der vielen Arbeitsplätze gehört. Der gut dotierte Arbeitsplatz des Fahres ist hoffentlich sicher, schade nur das die Karre wieder aufgetaucht ist, sonst hätte es eine bei MB Neubestellung gegeben. Jede Brücke die in der Wildnis gebaut wird und nicht gebraucht, ist eine Sicherung der Arbeitsplätze. Somache Schummellei am Finanzamt hat reale Steuern und Sozialabgaben gebracht. Und heute? Weihnachtspräsente von Lieferanten oder eine Einladung ins Bordell, Fehlanzeige. Mit Geiz, Sparen und Neid kommen wir nicht weiter. Wir brauchen in der BRD Arbeit, Konsum und gerechten Lohn für unsere Arbeit. Was wir nicht brauchen ist Made in China, Korea und USA. Deutschland war mal das Land der Werften, der Unterhaltung-Elektronik und der KFZ. Und was sind wir jetzt, Land der Geizer, Neider, Besserwisser und Hartz-V Empfänger. So, daß ist meine Meinung. Realer Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - miloca - 29.07.2009 tylerdurden schrieb:Irgendwie fürchte ich, dass sich auch nach der Wahl nicht sehr viel ändern wird. Ich spinne dieses OT-Thema mal in eine andere Richtung weiter: Meiner Meinung nach wird sich nach der nächsten Bundestagswahl schon eine Menge verändern. Nur nicht im positiven Sinne... Dabei unterstelle ich, dass ab Herbst eine Schwarz-Gelbe Koalition regieren wird. Dann wird nämlich der Klassenkampf erst richtig losgehen, weil sich die SPD (Beamte, Gewerkschaftler, etc.) an die Spitze einer "neuen" Bewegung zur Abschaffung der "Ungerechtigkeiten" in diesem Land setzten wird. Dabei würde es mich nicht wundern, wenn wir zeitweise auch französische Verhältnisse bekommen. Nur mal so zur Erinnerung: Hätte eine konservative Regierung die HARTZ 4 - Regelungen durchsetzen wollen, wäre sie spätestens am (damals) überwiegend sozialdemokratisch dominierten Bundesrat gescheitert. In der Regierungsverantwortung musste die SPD "natürlich" eine andere Politik machen, wie in der Opposition (ähnlich wie die Grünen, die damals trotz ihrer (beinahe militanten ) pazifistischen Einstellung dann doch für den Einsatz der Bundeswehr beim Kosovo-Krieg gestimmt haben, obwohl noch nicht mal ein UN-Mandat vorlag). Aber gerade wegen ihrer Politik (und ihrer dämlichen Anbiederungen in Richtung Linkspartei) hat die SPD entsprechend an Zustimmung eingebüsst. Sobald sie wieder in der Opposition ist, wird die Sozial-Schiene wieder massiv zu Tage treten. Dann wird der Kampf zwischen "den-da-oben" und "wir-da-unten" wahrscheinlich erst so richtig losgehen und immer wieder aufs Neue angefacht werden. Hoffentlich irre ich mich, mit diesem (denkbaren) Szenario. Gruß, miloca Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - carolusmagnus - 30.07.2009 So rechnet Ullas Trullala-Ministerium: Quelle: Focus.de Zitat:Thewes rechnet ab Da sag ich bloss: Tri Tra Trulla la! carolusMAGNUS Oh Shit, Frau Schmidt oder die Sache mit dem Dienstwagen - my2cents - 30.07.2009 Der Staat und damit wir ersaufen in Schulden, die liebe Frau Schmidt scheint es ja gewohnt zu sein mit Schulden zu leben, da kann man sich ja wohl auch mal was gönnen scheint sich Frau Merkel da zu denken. BTW: Buchpräsentation? Wo hat die die Zeit zum schreiben her??? Zitat:Quelle: Kopp-Verlag |