15.08.2008, 21:55
(Dies ist kein Bericht im eigentlichen Sinn, und wenn mein Beitrag an dieser Stelle falsch sein sollte, dann bitte ich darum ihn zu verschieben...)
In Kiew fand kürzlich eine Demonstration auf dem Maidan, dem zentralen Platz der Hauptstadt, statt.
Junge Frauen,laut Presseberichten "hergerichtet wie Prostituierte" versammelten sich dort und zeigten Plakate mit der Aufschrift
Die Ukraine ist kein Bordell, dieser Slogan war nicht nur in Ukrainisch sondern auch auf deutsch, italienisch,türkisch, englisch und in anderen Sprachen zu lesen.
Mit der Aktion wollte die Gruppierung "Femen", laut Pressebericht "eine Organisation von Studentinnen, die sich den Kampf gegen die grassierende Prostitution auf ihr Banner geschrieben hat" angeblich die ukrainische Regierung dazu bringen, ein Gesetz zu erlassen, das Sextouristen die Einreise in die Ukraine verbietet.
Quelle:
http://diepresse.com/home/panorama/welt/...t/index.do
Bei jemandem der die Verhältnisse im Land ein wenig kennt hinterlässt diese Demonstration aber Iritationen...einen eigentlichen Sextourismus wie z.B. nach Thailand gibt es in der Ukraine nämlich gar nicht.
Prostitution ist dort immer noch offiziell verboten, sie wird zwar praktiziert, die Preise für käuflichen Sex sind aber mit denen in Deutschland vergleichbar, kein vernünftiger Mann würde in die Ukraine fahren um dort Sex mit Nutten zu haben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch dieser Artikel (auf englisch):
www.eturbonews.com/4205/ukraine-prime-european-destination-sex-tourists
Die im Artikel erwähnte Seite ( www.kievtour.com ) ist aber derzeit gar nicht abrufbar...ausserdem wird ein "45­ jähriger deutscher Geschäftsmann" zitiert, welcher ein "sex tourist web portal" betreiben soll...wer mal ein wenig googelt bzw. die Berichte in den Foren verfolgt, der weiss auch welche Preise für organisierte Sex- Reisen in die Ukraine verlangt werden, von Massentourismus kann in dieser Beziehung ja wohl kaum die Rede sein, und die Forderung man solle "Sex- Touristen" die Einreise in die Ukraine verbieten ist doch einfach nur weltfremd.
Auffallend ist auch, dass die Organisatorinnen der oben erwähnten Demonstration eines der dümmstmöglichen Argumente verwenden, nämlich die im Jahr 2012(!) in der Ukraine und Polen stattfindende Fussball-Europameisterschaft...Zitat aus dem oben erwähnten Artikel der österreichischen Zeitung "Die Presse":
"Sie mag es sich heute noch nicht vorstellen, was passiert, wenn hunderttausende Fans die Ukraine überschwemmen.."
Abgesehen davon, dass es noch nicht einmal sicher ist, ob diese Länder überhaupt die EM durchführen dürfen (vor allem in der Ukraine gibt es erhebliche Probleme in der Vorbereitung), wir haben ja bereits vor der Fussball-WM 2006 in Deutschland erlebt wie albern und realitätsfern diese "Argumente" waren...angeblich sollten ja zehntausende von Zwangsprostituierten zu diesem Anlass extra nach Deutschland gekarrt werden..die Realität sah dann aber anders aus
www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/07/15/a0073
Lustig sind vor allem die Fotos von der Aktion...die beteiligten Mädchen kleiden sich nämlich garantiert nicht "wie Prostituierte"...auf diese Art aufgebretzelt zu sein ist für die jungen Ukrainerinnen ganz sicher nichts besonderes:
http://en.for-ua.com/gallery/165/
www.intermedia.org.ua/en/articles/30603
Worum geht es letztlich...wahrscheinlich soll nun auch in der Ukraine einfach im feministischen Sinn "Stimmung" gemacht werden, gegen die (wenigen) Freier im besonderen, aber auch gegen Männer aus westlichen Ländern allgemein.
In Kiew fand kürzlich eine Demonstration auf dem Maidan, dem zentralen Platz der Hauptstadt, statt.
Junge Frauen,laut Presseberichten "hergerichtet wie Prostituierte" versammelten sich dort und zeigten Plakate mit der Aufschrift
Die Ukraine ist kein Bordell, dieser Slogan war nicht nur in Ukrainisch sondern auch auf deutsch, italienisch,türkisch, englisch und in anderen Sprachen zu lesen.
Mit der Aktion wollte die Gruppierung "Femen", laut Pressebericht "eine Organisation von Studentinnen, die sich den Kampf gegen die grassierende Prostitution auf ihr Banner geschrieben hat" angeblich die ukrainische Regierung dazu bringen, ein Gesetz zu erlassen, das Sextouristen die Einreise in die Ukraine verbietet.
Quelle:
http://diepresse.com/home/panorama/welt/...t/index.do
Bei jemandem der die Verhältnisse im Land ein wenig kennt hinterlässt diese Demonstration aber Iritationen...einen eigentlichen Sextourismus wie z.B. nach Thailand gibt es in der Ukraine nämlich gar nicht.
Prostitution ist dort immer noch offiziell verboten, sie wird zwar praktiziert, die Preise für käuflichen Sex sind aber mit denen in Deutschland vergleichbar, kein vernünftiger Mann würde in die Ukraine fahren um dort Sex mit Nutten zu haben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch dieser Artikel (auf englisch):
www.eturbonews.com/4205/ukraine-prime-european-destination-sex-tourists
Die im Artikel erwähnte Seite ( www.kievtour.com ) ist aber derzeit gar nicht abrufbar...ausserdem wird ein "45­ jähriger deutscher Geschäftsmann" zitiert, welcher ein "sex tourist web portal" betreiben soll...wer mal ein wenig googelt bzw. die Berichte in den Foren verfolgt, der weiss auch welche Preise für organisierte Sex- Reisen in die Ukraine verlangt werden, von Massentourismus kann in dieser Beziehung ja wohl kaum die Rede sein, und die Forderung man solle "Sex- Touristen" die Einreise in die Ukraine verbieten ist doch einfach nur weltfremd.
Auffallend ist auch, dass die Organisatorinnen der oben erwähnten Demonstration eines der dümmstmöglichen Argumente verwenden, nämlich die im Jahr 2012(!) in der Ukraine und Polen stattfindende Fussball-Europameisterschaft...Zitat aus dem oben erwähnten Artikel der österreichischen Zeitung "Die Presse":
"Sie mag es sich heute noch nicht vorstellen, was passiert, wenn hunderttausende Fans die Ukraine überschwemmen.."
Abgesehen davon, dass es noch nicht einmal sicher ist, ob diese Länder überhaupt die EM durchführen dürfen (vor allem in der Ukraine gibt es erhebliche Probleme in der Vorbereitung), wir haben ja bereits vor der Fussball-WM 2006 in Deutschland erlebt wie albern und realitätsfern diese "Argumente" waren...angeblich sollten ja zehntausende von Zwangsprostituierten zu diesem Anlass extra nach Deutschland gekarrt werden..die Realität sah dann aber anders aus
www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/07/15/a0073
Lustig sind vor allem die Fotos von der Aktion...die beteiligten Mädchen kleiden sich nämlich garantiert nicht "wie Prostituierte"...auf diese Art aufgebretzelt zu sein ist für die jungen Ukrainerinnen ganz sicher nichts besonderes:
http://en.for-ua.com/gallery/165/
www.intermedia.org.ua/en/articles/30603
Worum geht es letztlich...wahrscheinlich soll nun auch in der Ukraine einfach im feministischen Sinn "Stimmung" gemacht werden, gegen die (wenigen) Freier im besonderen, aber auch gegen Männer aus westlichen Ländern allgemein.